Bereits zum vierten Mal seit November verirrten sich Sonntagnacht Grindwale an der Küste von King Island. Allerdings war die Anzahl der Tiere noch nie so hoch. Über 150 Experten und Helfer sind im Einsatz. Bilder der Strandung.

Sydney. In der Nacht von Sonntag auf Montag sind an einem Strand in Australien fast 200 Grindwale an der Küste von King Island entdeckt worden. Die Tiere hatten sich zwischen dem südaustralischen Festland und Tasmanien zusammen mit sechs Delfinen im seichten Wasser verirrt, wie die Natur- und Naturparkbehörde am Montag mitteilte. Die Delfine konnten aber erfolgreich wieder zurück ins Wasser geschoben werden.

Leider kam die Hilfe der 150 Experten und Freiwilligen für mindestens 140 Wale zu spät. Sie verendeten an der Küste. Die Bergung der Tiere ist heut Morgen zu Sonnenaufgang bereits weitergegangen. Die Tiere sollen bei Flut wieder ins Wasser gebracht werden, sagte der Sprecher Chris Arthur.

Die Naturschützer zeigten sich besorgt, dass weitere Meeressäuger stranden könnten: "Es sind noch eine ganze Menge Tiere kurz vorm Strand im Wasser", sagte Arthur. Allerdings seien die Grindwale recht robuste Tiere.

Mehr als 150 Anwohner unterstützen die Experten. Seit dem Morgengrauen sind am Naracoopa-Strand im Einsatz und versuchen die Tiere mit Tüchern feucht zu halten und sie vor der Sonneneinstrahlung zu schützen.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Wale und Delfine an den Stränden von Tasmanien verirren. Seit November ist es das vierte Mal. Allein in den letzen Monaten stieg die Zahl der gestrandeten Wale auf ca. 400 an. Die Gruppe der verirrten Tiere war allerdings noch nie so groß.


Dramatisch - 140 Wale an Küste Australiens verendet


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Noch streiten die Experten über die Ursache für die häufigen Verirrungen der Wale. Eine Theorie ist, dass die Tiere durch Lärm etwa von U-Booten im Meer die Orientierung verlieren.