Die Hamburger starten am Sonntag als erster Bundesligist mit der Vorbereitung auf die Rückrunde. Trainer Fink hat viel Arbeit vor sich.

Hamburg. An diesem Sonntag (15 Uhr) lädt HSV-Trainer Thorsten Fink seine Schützlinge wieder zum Training. Auch wenn sich das Team im Verlauf der Hinrunde gesteigert hat, wartet auf den Coach noch viel Arbeit - denn der Tabellenzehnte hat in mehreren Bereichen Nachholbedarf. Das wird beim Blick auf einige Fakten der Hinrunde deutlich.

Schwächelnde Schlussphase: Dauerte ein Spiel nur 45 Minuten, stünde der HSV bereits dort, wo er mittelfristig hinwill - auf Platz fünf. In der zweiten Halbzeit baute der Bundesliga-Dino deutlich ab. In der Schlussviertelstunde gelang dem HSV sogar nur ein einziges Tor - Minuswert in der Bundesliga.

Ungeschickte Zweikampfführung: Der HSV foult zu oft. 314 Vergehen wurden nur noch von der SpVgg Greuther Fürth übertroffen (337). Zudem gewannen die Hamburger nur 47,6 Prozent ihrer Zweikämpfe. Überhaupt konnte die Fink-Elf in nur drei der 17 Spiele eine positive Zweikampfbilanz für sich verbuchen. Ein daraus resultierendes Problem: Kein Team ließ mehr Torschüsse des Gegners zu (289) als der HSV.

Mangelnde Effektivität: Obwohl einige siegreiche Spiele den Eindruck hinterließen, dass der HSV nicht schön, aber effektiv agierte, sagt die Datenbank das Gegenteil aus: Zwölf Torschüsse benötigten die Hamburger für einen Treffer, das ist der drittschlechteste Wert der Liga. Zum Vergleich: Hannover 96 benötigt nur gut die Hälfte an Torschüssen für ein Erfolgserlebnis.

Erfolglose Standards: Nur drei Tore nach ruhenden Bällen - kein Klub war schlechter bei Standardsituationen. Der HSV wartet zudem noch auf seinen ersten Treffer aus einem direkt verwandelten Freistoß.

Ineffektive Joker: Fink muss an seinem Händchen arbeiten - bisher erzielte keiner seiner eingewechselten Spieler in dieser Saison einen Treffer.