Das Transferkarussell soll sich in den kommenden Tagen in Hamburg drehen. Der erfahrene Österreicher Scharner steht kurz vor dem Wechsel.

Hamburg. Den Start in die Woche verbrachte Frank Arnesen größtenteils mal wieder am Telefon. Der Sportchef des HSV hat durchaus registriert, dass die Ungeduld im Umfeld des Vereins wächst, will sich bei seiner Suche nach einem neuen Mittelfeld- und einem Abwehrspieler aber nicht unter Druck setzen lassen. So sollen auch die Gespräche mit Genuas Offensivallrounder Cristóbal Jorquera, die von beiden Vereinen bestätigt wurden, in den kommenden Tagen in Ruhe fortgesetzt werden. Der 24 Jahre alte Chilene wird von Arnesens Scoutingabteilung bereits seit längerer Zeit beobachtet (Abendblatt berichtete).

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Jorquera wechselte erst vor einem Jahr für 1,7 Millionen Euro vom Heimatverein Colo Colo in die italienische Serie A, wo er in 22 Spielen überwiegend als Einwechselspieler zum Einsatz kam. Um auf Nummer sicher zu gehen, würde der HSV den technisch versierten Mittelfeldspieler am liebsten ausleihen, was der FC Genua aber ablehnt. Nun wird um die Höhe der Ablöse verhandelt, was dauern dürfte.

Etwas schneller wird Arnesen offenbar die angekündigte Verstärkung in der Abwehr präsentieren. Bereits seit Tagen verhandelt der Däne mit dem Österreicher Paul Scharner, 32, der zuletzt in der Premier League bei West Bromwich spielte und ablösefrei zu haben wäre. "Es gibt intensive Gespräche", bestätigte Scharners Berater Valentin Hobel dem Abendblatt, eine Einigung soll nur noch eine Frage der Zeit sein. Scharner, der sich zuletzt bei Eintracht Frankfurt fit hielt, gilt als extrovertierter Typ, der aber genau in das Anforderungsprofil (routiniert, kopfballstark, umsonst) passt.