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Chile nach Elfmeterschießen im Confed-Cup-Finale

Claudio Bravo hält einen Elfmeter von Portugal's Nani
Claudio Bravo hält einen Elfmeter von Portugal's Nani © Reuters | Carl Recine

Südamerika-Meister Chile hat nach einem Elfmeter-Blackout von Portugal als erste Mannschaft das Finale beim Confederations Cup in Russland erreicht. Das Team um Bayern-Star Arturo Vidal setzte sich am Mittwoch in Kasan im ersten Halbfinale im Elfmeterschießen mit 3:0 gegen Europameister Portugal um Weltfußballer Cristiano Ronaldo durch. In den 120 Spielminuten zuvor waren keine Tore gefallen. Die Portugiesen Ricardo Quaresma, Joao Moutinho und Nani scheiterten mit ihren Elfmetern an Chiles Torhüter Claudio Bravo. Im zweiten Vorschlussrundenspiel bei der Mini-WM stehen sich am Donnerstag Deutschland und Mexiko gegenüber. Das Confed-Cup-Endspiel wird am Sonntag in St. Petersburg ausgetragen.

Tunesischer Funktionär unter Geldwäsche-Verdacht

Wegen des Verdachts auf Geldwäsche haben die tunesischen Behörden das Vermögen des Klub-Präsidenten Slim Riahi von Fußball-Pokalsieger Club Africain Tunis eingefroren. Ein Untersuchungsrichter verhängte Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge Sperren von Riahis Aktiendepots und Bankkonten sowie die Beschlagnahmung seiner Gründstücke.

Riahi, der 2014 für das Amt des Staatspräsidenten kandidiert hatte, bezeichnete sich in einer ersten Reaktion in einem TV-Interview als ein Opfer "politischer Erpressung". Der Spitzenpolitiker der Freien Patriotischen Union (UPL), die bei der Wahl 2014 drittstärkste Kraft war, beschuldigte konkurrierende Parteien, ihn durch Verleumdungen kaltstellen zu zu wollen.

Jhon Córdoba wechselt von Mainz nach Köln

Jhon Cordoba wechselt nach Köln
Jhon Cordoba wechselt nach Köln © dpa

Der 1. FC Köln hat Jhon Córdoba vom Ligakonkurrenten 1. FSV Mainz 05 verpflichtet. Der 24 Jahre alte Stürmer habe in der Domstadt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 unterschrieben, teilte der FC am Mittwoch mit. Für Mainz spielte Córdoba 51 Mal in der Bundesliga und erzielte dabei zehn Tore. In der vergangenen Spielzeit traf der Kolumbianer in 29 Ligapartien fünfmal. „Jhon Córdoba ist ein Zentrumsstürmer mit Tempo, Robustheit und Zug zum Tor“, sagte Kölns Geschäftsführer Jörg Schmadtke.

Mainz holt dänischen Nationalspieler

Mainz 05 hat den dänischen Nationalspieler Viktor Fischer vom englischen Premier-League-Absteiger FC Middlesbrough verpflichtet. Der 23 Jahre alte Offensivspieler unterschrieb bei den Rheinhessen am Mittwoch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Vor seiner Zeit in England hatte Fischer vier Jahre für Ajax Amsterdam gespielt. Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart. Zuvor hatten die Mainzer bereits die vorzeitige Vertragsverlängerung von Abwehrspieler Alexander Hack (23) bis 2022 vermeldet.

Pollersbeck vor Finale äußerst selbstbewusst

Gerry-Ehrmann-Schüler: Torhüter Julian Pollersbeck
Gerry-Ehrmann-Schüler: Torhüter Julian Pollersbeck © Imago/DeFodi

Torhüter Julian Pollersbeck hat vor dem Finale der U21-EM gegen Spanien eine forsche Spielweise der deutschen Mannschaft gefordert. "Wir müssen in der Defensive richtig deutsch spielen, denen zeigen, wo der Hase läuft. Gerade den Tiki-Taka-Spielern wie Asensio muss man auf den Hacken stehen, dann haben die irgendwann keine Lust mehr", sagte der Schlussmann am Mittwoch im polnischen Wieliczka.

Deutschland spielt am Freitag (20.45/ZDF) in Krakau gegen Spanien um den EM-Titel. Pollersbeck geht mit Respekt, aber ohne Angst in die Begegnung. "Die haben ganz gute Spieler, auch Champions-League-Sieger mit dabei. Aber die kochen auch nur mit Wasser", sagte der 22-Jährige, der zur neuen Saison vom 1. FC Kaiserslautern zum Hamburger SV wechselt.

Pollersbeck hatte am Dienstag im Elfmeterschießen gegen England (4:3 i.E.) zwei Schüsse gehalten. "So ein Finale ist natürlich geil. Für sein Land zu spielen, ist eine der größten Ehren, die einem zuteil werden können. Davon träumt man als Kind", sagte er.

Englische Pressestimmen zum Elfer-Krimi

The Telegraph

Ein altbekannter Schmerz für England. Ganz egal wie sich das Verhältnis zu unseren Nachbarn zuletzt geändert hat, eines bleibt in Europa immer gleich: England scheitert im Elfmeterschießen. Vor einem Jahr haben wir uns für den Brexit entschieden, aber wenn es um den Fußball geht, werden wir immer gegen unseren Willen ausgeschlossen. Es war das unvermeidliche Schicksal.

The Sun

Nicht schon wieder. Das altbekannte Schicksal hat wieder zugeschlagen. Die englischen Herzen wurden wieder gebrochen.

BBC

Immer die alte Leier. Nicht zum ersten Mal muss sich eine englische Mannschaft nach einem Halbfinale gegen Deutschland fragen, was bei einem Sieg im Elfmeterschießen möglich gewesen wäre. Das war schon bei der WM 1990 so, als Chris Waddle und Stuart Pearce vom Punkt scheiterten, und auch bei der EM 1996, als Gareth Southgate nicht traf.

Daily Star

Immer wenn du zu träumen wagst, löst sich alles im Elfmeterschießen gegen Deutschland in Luft auf. Alle Befürchtungen wurden zur schrecklichen, furchtbaren Realität.

Daily Mail

Nicht schon wieder. In den vergangenen Tagen musste sich Englands U21 immer wieder die alten Geschichten von Elfmeterschießen gegen Deutschland anhören. Sie haben gelächelt und genickt, aber den Schmerz von 1990 oder 1996 haben sie nicht verstanden. Jetzt verstehen sie ihn.

The Guardian

Das kennen wir definitiv von irgendwo. Am Ende musste die uralte Methode entscheiden. Eines Tages wird es anders ausgehen.

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ZDF zeigt Finals von Confed Cup und U21

Das ZDF zeigt am Freitag das Finale der U21-EM zwischen Deutschland und Spanien. Die Live-Übertragung aus Krakau beginnt um 20.15 Uhr, Anpfiff ist um 20.45 Uhr. Der Kommentator im Cracovia-Stadion ist Oliver Schmidt, für Interviews steht Anna Kraft bereit, teilte das ZDF am Mittwoch mit.

Das Team von Trainer Stefan Kuntz hatte sich am Dienstag mit 4:3 im Elfmeterschießen gegen England durchgesetzt. Der vierfache Titelträger Spanien konnte sich dank eines Hattricks von Saul Niguez souverän mit 3:1 gegen Rekord-Europameister Italien durchsetzen.

Das Confed-Cup-Finale in Russland zeigt am Sonntag ab 19.30 Uhr auch das ZDF. Ob Deutschland ins Endspiel kommt, entscheidet sich am Donnerstag. Joachim Löws Elf muss dafür Mexiko im Halbfinale schlagen.

Neuer schon im Bayern-Training

Nationalspieler Manuel Neuer und Nachwuchs-Torhüter Christian Früchtl haben schon vor dem Trainingsauftakt des FC Bayern mit ersten Einheiten an der Säbener Straße begonnen. Der 31-jährige Weltmeister Neuer absolviert nach seinem Mittelfußbruch seit Wochenbeginn im Leistungszentrum Muskelaufbau- und Stabilisationsübungen, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Sein 17 Jahre alter Ersatzmann, der sich in der Rückrunde das Syndesmoseband gerissen hatte, stand dagegen wieder auf dem Platz.

Neben den beiden gehört noch Sven Ulreich als dritter Torwart zum Profikader des Serienchampions in der Bundesliga. Weil aber auch der 28-Jährige wegen einer Bänderverletzung im Ellbogen beeinträchtigt ist, wird Tom Starke noch einmal auf den Platz zurückkehren. Der 36-Jährige hatte seine Karriere eigentlich beendet, hilft wegen der aktuellen Verletztensituation im Training aber noch einmal aus.

Die erste Einheit der Mannschaft von Coach Carlo Ancelotti steht am Sonnabend (16 Uhr) an. Dann werden aber noch etliche Nationalspieler fehlen. Vom 16. bis 18. Juli reist Bayern nach China und Singapur.

Gladbach muss vierfach büßen

Borussia Mönchengladbach wird für das Fehlverhalten seiner Fans in fünf Fällen ordentlich zur Kasse gebeten. Das DFB-Sportgericht verhängte am Mittwoch eine Geldstrafe von 38.000 Euro gegen den Bundesligisten, der binnen 24 Stunden Einspruch gegen das Urteil einlegen kann. Bis zu 13.000 Euro davon kann der Verein für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden.

Das Sportgericht ahndete das Abbrennen von Pyrotechnik, weshalb das Bundesligaspiel beim 1. FC Köln und die Pokalpartie bei der SpVgg Greuther Fürth erst mit leichter Verzögerung angepfiffen werden konnten. In den Begegnungen bei Bayer Leverkusen und gegen RB Leipzig hatten Gladbacher Fans Bierbecher und Feuerzeuge in Richtung des Spielfeldes geworfen. Beim Leipzig-Spiel wurde zudem ein Banner mit beleidigendem Inhalt gezeigt.

Real-Boss rechnet mit Ronaldo-Verbleib

Real-Präsident Florentino Pérez ist davon überzeugt, dass Cristiano Ronaldo „in Madrid bleiben wird“. Zuletzt gab es immer wieder Medienberichte über Wechselabsichten des Weltfußballers. Ronaldo sei zwar aufgrund des Vorwurfs der Steuerhinterziehung in Spanien in Höhe von 14,7 Millionen Euro „mit Sicherheit verärgert“. Das Ganze werde in den Medien aber aufgebauscht, meinte der 70 Jahre alte Chef des Champions-League-Siegers in der Nacht zum Mittwoch im Interview des Radiosenders „esRadio“.

Ronaldo, der mit der portugiesischen Nationalmannschaft zur Zeit in Russland am Confederations Cup teilnimmt und dort an diesem Mittwoch im Halbfinale gegen Chile steht, soll nach Medienberichten aus seiner Heimat erwägen, Real und Spanien wegen der Vorwürfe zu verlassen. Pérez dazu: „Ich habe noch nicht mit Cristiano gesprochen und räume dem Thema nicht so viel Bedeutung ein.“ Nach dem Confederations Cup wolle man sich zusammensetzen und alles regeln. Ronaldo sei „eine ehrliche Person, die all seinen Verpflichtungen nachkommt“, betonte Pérez.

Darmstadt vergibt kostenlose Dauerkarten

Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 stellt für die kommende Saison wieder kostenlos Dauerkarten zur Verfügung. Die personalisierten Tickets gelten für die Heimspiele der Lilien in der 2. Fußball-Bundesliga und stehen einkommensschwachen Menschen aus Darmstadt zur Verfügung. Das Sozialdezernat der Wissenschaftsstadt Darmstadt organisiert die Vergabe der Freikarten.

"Es ist wichtig, dass wir in unserer Stadt einen so starken und bekannten Partner wie den SV Darmstadt 98 an unserer Seite haben, der sozial benachteiligten Menschen die Möglichkeit gibt, Spitzensport hautnah mitzuerleben. Auch damit setzen wir ein Zeichen gegen Ausgrenzung", sagte Sozialdezernentin Barbara Akdeniz. Für Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch sieht diese Aktion als "eine Selbstverständlichkeit" an.

Löw fordert harte Strafen für Doping-Sünder

Bundestrainer Joachim Löw hat sich für harte Strafen gegen mögliche Doping-Sünder im Fußball ausgesprochen und die zuständigen Verbände zu mehr Transparenz aufgefordert. „Wenn Spieler gedopt sind, dann gehören sie aus dem Verkehr gezogen und gesperrt“, sagte Löw am Mittwoch in Sotschi bei der Pressekonferenz zum Confed-Cup-Halbfinale gegen Mexiko (Donnerstag, 20.00 Uhr/ARD).

Anlass seiner Aussage sind Berichte der ARD-Sportschau und der britischen Zeitung „Mail on Sunday“, nach denen unter anderem das komplette russische Team bei der WM 2014 möglicherweise gedopt gewesen sein soll. „Auf der einen Seite ist das ein schwebendes Verfahren, das ich persönlich auch nicht einschätzen kann“, sagte Löw. „Wenn das aber so sein sollte, würde ich bitte gerne alle Namen einmal in der Öffentlichkeit hören. Ich würde es dann auch gerne sehen, dass die WADA oder die Fifa oder wer auch immer diese Tests macht, einfach Ross und Reiter nennt. Das sollte niemand und das darf auch niemand unter den Tisch fallen lassen.“

Köln bricht Modeste-Verhandlungen ab

Überraschende Wende im Transferpoker um Torjäger Anthony Modeste: Der 1. FC Köln hat am Mittwoch die Verhandlungen mit dem chinesischen Super-League-Club Tianjin Quanjian abgebrochen. Nach Angaben des FC wird der 29-jährige Franzose, der in der abgelaufenen Saison 25 Bundesligatreffer für die Rheinländer erzielte, nicht nach China wechseln. Der Stürmer sollte den Geißböcken die Rekordablöse von 35 Millionen Euro bescheren.

Wird zumindest nicht nach China gehen: Kölns Noch-Torjäger Anthony Modeste
Wird zumindest nicht nach China gehen: Kölns Noch-Torjäger Anthony Modeste © Imago/Eduard Bopp

Es konnte "keine Einigung aller Parteien für einen möglichen Transfer erzielt" werden, teilte der Club mit. Der Vertrag von Modeste in Köln hat noch eine Laufzeit bis 30. Juni 2021. Am Dienstag hatte der Angreifer bereits den Medizincheck in China absolviert.

Lange Zeit schien der Transfer auf einem guten Weg, auch die Ablösesumme von 35 Millionen Euro schien vereinbart. Modestes Berater Patrick und Etienne Mendy hatten jedoch auch eine zusätzliche Bonuszahlung gefordert. Diese wollte der FC nicht übernehmen.

Der Transfer zog sich schon über Wochen hin. Das Interesse der Chinesen an Modeste besteht bereits seit der Winterpause. Damals hatte Manager Jörg Schmadtke ein angeblich deutlich höheres Angebot für den Torjäger abgelehnt.

Augsburg holt Heller aus Darmstadt

Der FC Augsburg hat Stürmer Marcel Heller von Absteiger Darmstadt 98 verpflichtet. Der 31-Jährige ist ablösefrei und erhält beim FCA einen Zweijahresvertrag.

"Es war mein Ziel, auch in der kommenden Saison in der Bundesliga zu spielen. Daher freue ich mich auf diese neue Herausforderung beim FCA, der mich durch tolle Gespräche und die reizvolle Aufgabe überzeugt hat", sagte Heller, der für Darmstadt und Eintracht Frankfurt insgesamt 99 Bundesliga-Spiele (11 Tore) absolviert hat.

Heller habe in den letzten Jahren "die Entwicklung von Darmstadt 98 entscheidend mit seinen Toren und Vorlagen geprägt und dabei nahezu alle Spiele absolviert. Daher freuen wir uns, dass wir mit ihm einen der schnellsten Spieler in der Bundesliga für uns gewinnen konnten", sagte FCA-Manager Stefan Reuter.

Der FCA startet am kommenden Montag die Vorbereitung auf die neue Saison.

Hillsborough-Tragödie: Polizisten angeklagt

Mehr als 28 Jahre nach der Hillsborough-Katastrophe erhebt die britische Staatsanwaltschaft Anklage gegen sechs Personen, darunter auch Polizeibeamte. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Warrington mit. Am 15. April 1989 war beim Pokalspiel zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forrest im Stadion eine Massenpanik ausgebrochen. 96 Menschen starben.

Mainz verlängert mit Verteidiger Hack

Mainz 05 hat den Vertrag mit Innenverteidiger Alexander Hack vorzeitig um drei weitere Jahre bis Juni 2022 verlängert. Der Kontrakt des 23-Jährigen war ursprünglich bis 2019 datiert gewesen. In den vergangenen beiden Spielzeiten hatte Hack für die Mainzer 22 Bundesligaspiele absolviert.

"Alexander Hack hat sich bei uns zu einem Bundesligaspieler entwickelt. Er verfügt über einen guten Spielaufbau," sagte FSV-Sportdirektor Rouven Schröder über den Abwehrspieler, der 2014 zur U23-Mannschaft der Rheinhessen gewechselt war: "Als Linksfuß verfügt er bei uns auf dieser Position zudem über ein Alleinstellungsmerkmal."

Arminia holt Österreicher aus England

Zweitligist Arminia Bielefeld hat den österreichischen Mittelfeldspieler Konstantin Kerschbaumer (24) vom englischen Zweitligisten FC Brentford für eine Saison bis 2018 ausgeliehen. Kerschbaumer wurde in den Jugendmannschaften von SKN St. Pölten und Rapid Wien ausgebildet.

"Ich habe gute Gespräche mit Arminia geführt und die absolute Überzeugung gespürt, dass man mich unbedingt holen möchte. Arminia ist ein sympathischer Verein, das ist eine spannende neue Aufgabe für mich", sagte Kerschbaumer.

Pizarro bei Werder wohl ohne Zukunft

Der treffsicherste ausländische Spieler der Bundesliga-Geschichte, Claudio Pizarro, hat offenbar keine Zukunft bei Werder Bremen. Nach Informationen der "Sport Bild" ist der 38-Jährige von Trainer Alexander Nouri nicht zur individuellen Leistungsdiagnostik in dieser Woche eingeladen worden.

Nouri (l.) und Pizarro (Archiv)
Nouri (l.) und Pizarro (Archiv) © Imago/Nordphoto

Grund soll das Alter des Peruaners sein, demnach wäre eine Verlängerung des am 30. Juni auslaufenden Vertrags ausgeschlossen.

Pizarro, der für Bremen und Bayern München insgesamt 190 Tore in der Bundesliga erzielte, hatte im Mai in einem Interview mit dem Sportmagazin Socrates den Wunsch geäußert, "mindestens ein Jahr" noch zu spielen, "am liebsten in Deutschland".

Verletzungsbedingt war der Südamerikaner in der vergangenen Saison bei den Hanseaten über eine Reservistenrolle nicht mehr hinausgekommen.

U21 hofft für Finale auf Selke und Stark

Stürmer Davie Selke und Abwehrchef Niklas Stark hoffen trotz ihrer Blessuren auf einen Einsatz im Endspiel der U21-EM am Freitag. "Es besteht bei beiden Hoffnung auf einen Einsatz im Finale. Aber man muss noch etwas abwarten", sagte DFB-Trainer Stefan Kuntz am Mittwoch in Wieliczka, wo das Team sein Quartier aufgeschlagen hat.

Selke hatte im Halbfinale gegen England (4:3 i.E.) einen Schlag gegen den Fuß bekommen und war wegen Kapselbeschwerden ausgewechselt worden. "Er konnte nicht auftreten. Aber über Nacht ist es schon viel besser geworden", sagte Kuntz. Auch Selke zeigte sich "guten Mutes", dass es bis Freitag reicht.

Stark hatte sich beim Aufwärmen verletzt und war kurzfristig durch Gideon Jung ersetzt worden. "Die Muskulatur im Nacken hat zugemacht, er konnte seinen Kopf nicht drehen. Das sind noch die Folgen eines Zusammenpralls im Spiel gegen Tschechien", sagte Kuntz: "Es wäre schon gut, wenn er zur Verfügung stehen würde. Wir haben seine Kopfballstärke vermisst."

Die deutsche U21 trifft am Freitag (20.45 Uhr/ZDF) im Finale der EM in Krakau auf Spanien.

Englische Pressestimmen zum Elfer-Krimi

The Telegraph

Ein altbekannter Schmerz für England. Ganz egal wie sich das Verhältnis zu unseren Nachbarn zuletzt geändert hat, eines bleibt in Europa immer gleich: England scheitert im Elfmeterschießen. Vor einem Jahr haben wir uns für den Brexit entschieden, aber wenn es um den Fußball geht, werden wir immer gegen unseren Willen ausgeschlossen. Es war das unvermeidliche Schicksal.

The Sun

Nicht schon wieder. Das altbekannte Schicksal hat wieder zugeschlagen. Die englischen Herzen wurden wieder gebrochen.

BBC

Immer die alte Leier. Nicht zum ersten Mal muss sich eine englische Mannschaft nach einem Halbfinale gegen Deutschland fragen, was bei einem Sieg im Elfmeterschießen möglich gewesen wäre. Das war schon bei der WM 1990 so, als Chris Waddle und Stuart Pearce vom Punkt scheiterten, und auch bei der EM 1996, als Gareth Southgate nicht traf.

Daily Star

Immer wenn du zu träumen wagst, löst sich alles im Elfmeterschießen gegen Deutschland in Luft auf. Alle Befürchtungen wurden zur schrecklichen, furchtbaren Realität.

Daily Mail

Nicht schon wieder. In den vergangenen Tagen musste sich Englands U21 immer wieder die alten Geschichten von Elfmeterschießen gegen Deutschland anhören. Sie haben gelächelt und genickt, aber den Schmerz von 1990 oder 1996 haben sie nicht verstanden. Jetzt verstehen sie ihn.

The Guardian

Das kennen wir definitiv von irgendwo. Am Ende musste die uralte Methode entscheiden. Eines Tages wird es anders ausgehen.

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Der frühere DFB-Sportdirektor Hansi Flick ist mit Vorschusslorbeeren als neuer Sport-Geschäftsführer von 1899 Hoffenheim vorgestellt worden. "Heute ist ein bedeutender Tag für die TSG. Wir glauben, dass diese Verpflichtung ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung unseres Vereins ist", sagte Mehrheitseigner Dietmar Hopp am Mittwoch: "Nun sind wir top-besetzt. Das wird die TSG auf hohem Niveau stabilisieren."

Der 52 Jahre alte Flick war von 2000 bis 2005 Trainer der Kraichgauer, die zu Saisonbeginn in den Play-offs zur Champions League antreten. Flick wird seine Arbeit am 1. Juli aufnehmen und mit den bereits bei der TSG arbeitenden Peter Görlich sowie Frank Briel das Geschäftsführer-Trio bei 1899 bilden. Im Januar war Flick als DFB-Sportdirektor zurückgetreten.

Panne bei Mexiko-PK vor DFB-Duell

Die Abschlusspressekonferenz der mexikanischen Nationalmannschaft vor dem Confed-Cup-Halbfinale gegen Deutschland ist von einer technischen Panne zwischenzeitlich lahmgelegt worden. Als Torjäger Javier Chicharito Hernández gerade die erste Frage beantwortete, streikte der Ton. Erst nach über zehn Minuten war das Problem behoben und Hernández und Trainer Juan Carlos Osorio konnten die Fragen beantworten.

Die Mexikaner nahmen die Unterbrechung gelassen. Hernández beschäftigte sich mit seinem Handy, Osorio studierte einige Unterlagen. Das Halbfinale der Mini-WM zwischen dem Gold-Cup-Sieger und dem Weltmeister findet am Donnerstag (20.00 Uhr MESZ/ARD) im Fischt-Stadion in Sotschi statt.

Dani Alves verlässt Juve schon wieder

Dani Alves verabschiedet sich nach nur einem Jahr von Juventus Turin. „Heute endet unsere professionelle Beziehung, und ich werde alle weiter bei mir tragen, die Juve von ganzem Herzen zu einem großartigen Club machen“, schrieb der 34-jährige Verteidiger auf Instagram. „Ich spiele nicht für Geld Fußball, ich spiele Fußball, weil ich diesen Beruf liebe.“

Der brasilianische Nationalspieler kam erst vor einem Jahr vom FC Barcelona nach Turin. Er wird jetzt mit Manchester City in Verbindung gebracht. Juventus hatte in diesem Jahr zum sechsten Mal in Serie die Meisterschaft gewonnen. Im Champions-League-Finale unterlagen die Italiener allerdings Real Madrid.

Hertha verordnet Schlaf für Regeneration

Hertha BSC will auf die erhöhte Belastung durch die Teilnahme an Europa League mit flexiblen Trainingszeiten reagieren. „Nach Europapokal-Spielen kann es sinnvoll sein, sofort zurück nach Berlin zu fliegen und am nächsten Tag auch mal später zu trainieren, damit die Spieler ausschlafen können“, sagte Manager Michael Preetz der „Sport-Bild“. „Auf keine andere Weise regeneriert man so gut wie durch Schlaf. Das wird bei uns mit das wichtigste Thema in der neuen Saison“, fuhr der 49-Jährige fort.

Der Hauptstadtclub möchte in der kommenden Saison auf bestimmten Europapokal-Auswärtsreisen einen eigenen Koch mitnehmen. „Die Ernährung ist wichtig. Solche Maßnahmen können wesentlich helfen“, erklärte Preetz: „Es geht für uns darum, alle Abläufe optimal zu planen.“

Hannover verleiht Gueye erneut

Bundesliga-Aufsteiger Hannover 96 verleiht seinen Stürmer Babacar Gueye erneut. Der 22-Jährige spielt in der kommenden Saison für den belgischen Erstligisten VV St. Truiden. Das teilte 96 am Mittwoch mit. Der Senegalese war im vergangenen Sommer nach Hannover gekommen, wurde nach nur je zwei Kurzeinsätzen in der 2. Liga und im DFB-Pokal zur Rückrunde aber an Zulte Waregem in Belgien ausgeliehen.

Argentinier pfeift Deutschland vs. Mexiko

Der Argentinier Nestor Pitana wird das Halbfinale im Confed-Cup zwischen Deutschland und Mexiko pfeifen. Das teilte die Fifa vor der Partie am Donnerstag (20.00 Uhr/ARD) in Sotschi mit. Als Assistenten fungieren seine Landsleute Hernan Maidana und Juan Pablo Belatti. Videoreferee wird der Brasilianer Sandro Ricci sein.

Der 41 Jahre alte Pitana hatte bei dem Turnier in Russland bereits Mexikos Auftaktspiel gegen Portugal (2:2) geleitet und dabei erstmals ein Tor nach dem Videobeweis wegen Abseits aberkannt sowie einen Treffer nach Rücksprache mit dem Videoreferee gegeben. Der Südamerikaner ist seit 2010 Schiedsrichter bei der Fifa.

Totti in die zweite japanische Liga?

Francesco Totti könnte seine Karriere im fernen Japan fortsetzen. Wie ein Vertreter des Zweitligisten Tokio Verdy der Nachrichtenagentur AFP bestätigte, hat der Club dem 40-jährigen Italiener ein Angebot unterbreitet und sucht nun zugleich nach Möglichkeiten, den Transfer zu finanzieren. Totti hatte kürzlich nach 25 Jahren für AS Rom seine Laufbahn als Fußballer für beendet erklärt.

Angeblich ist Totti allerdings einem Gastspiel in Japan, wo künftig Lukas Podolski für Erstligist Vissel Kobe spielen wird, nicht völlig abgeneigt. Verdys Vizepräsident Hideaki Hanyu wird von italienischen Medien mit der Aussage zitiert, der umworbene Weltmeister von 2006 habe ein Gehalt von drei Millionen Euro verlangt. "Es wird schwierig, aber wir suchen nach Möglichkeiten, zu einer Vereinbarung zu kommen", sagte Hanyu.

Interesse an einer Verpflichtung von Totti hat auch der unterklassige US-Proficlub Miami FC bekundet. Dort arbeitet der mit Totti befreundete ehemalige italienische Nationalspieler Alessandro Nesta als Trainer.

Traumquote für deutsche Elfmeterschießen

Der Krimi der deutschen U21 im Halbfinale der EM in Polen hat der ARD eine erstklassige Einschaltquote beschert. Das Elfmeterschießen gegen England in Tychy sahen ab 20.35 Uhr 9,24 Millionen Zuschauer. Das entspricht einem Marktanteil von 31,5 Prozent. Die DFB-Elf gewann das Elfmeterschießen mit 4:3, nach 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden.

Die Quote stieg dabei im Verlauf des Spiels immer weiter an. Die erste Halbzeit ab 18.00 Uhr sahen 3,64 Millionen (MA: 22,0 Prozent), die zweite Halbzeit 4,61 Millionen (MA: 20,3). In der Verlängerung ab 19.54 Uhr saßen bereits 6,86 Millionen Zuschauer (MA: 25,3) vor den Bildschirmen, ehe die Entscheidung zur besten Sendezeit für die bislang beste Quote der U21-EM sorgte.

Das Finale gegen Spanien am Freitag (20.45 Uhr) zeigt das ZDF.