Im Hinspiel der Copa del Rey könnte der Weltfußballer der Spieler mit den meisten Toren im Duell Madrid gegen Barcelona werden.

Hamburg/Madrid. Messi, Messi, Messi. Immer wieder Messi. Egal was Cristiano Ronaldo auch versucht, egal wie viele Tore er schießt, der argentinische Zauberfuß übertrumpft seinen Widersacher. Am Wochenende schoss der Superstar von Real Madrid in nur elf Minuten einen Hattrick, Messi konterte mit vier Treffern.

Ronaldo kam in 20 Ligaspielen bisher auf 21 Tore, Messi machte unfassbare 33 Treffer. Insgesamt steht es im Fernduell nach Pflichtspieltoren in dieser Saison 43:33 - natürlich für Messi. Nun kommt es am Mittwoch (21 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de) im Halbfinal-Hinspiel des spanischen Königspokals zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Giganten des Fußballs.

Im ewig jungen Clasico zwischen Real und dem FC Barcelona wollen die Zwei klären, wer besser, schneller, wertvoller ist. Über 500 Millionen Menschen weltweit werden ihnen dabei am Fernseher zusehen. In Cristiano Ronaldo, diesem von seinem eigenen Können durchdrungenen Egomanen, brodelt es vor dem Showdown, weil ihm dieser „Floh“ aus Barcelona immer wieder die Show stiehlt.

Doch der 27-Jährige beißt sich auf die Zunge, um das ohnehin schon hitzige Duell der beiden Traditionsklubs nicht unnötig weiter anzuheizen. „Wir müssen gut spielen, denn wir wissen, dass Barca eine fantastische Mannschaft hat“, sagte Ronaldo brav und vermied es, den Namen seines Rivalen in den Mund zu nehmen, „es ist ein wichtiges und schwieriges Spiel.“

Ausgerechnet im Bernabeu-Stadion, der Kathedrale der Real-Fans, kann Messi eine weitere Ikone der Königlichen hinter sich lassen. Bisher ist der große Alfredo Di Stefano noch der Top-Torjäger in der Geschichte des Clasicos. Der „blonde Pfeil“ hat 18 Tore im Duell der Supermächte gegen die Katalanen erzielt, Messi kommt in bisher 22 Spielen auf 17 Treffer. Und in der Überform, in der sich der 25-Jährige befindet, ist es mehr als wahrscheinlich, dass er mindestens mit Di Stefano gleichzieht.

Mourinho hat den Sieg nötiger denn je

„Die Menschen sind immer bestrebt, sich in allen Lebensbereichen zu verbessern. Und ich bin keine Ausnahme, was den Fußball betrifft“, sagte Messi, der seinen Vertrag in Barcelona in der nächsten Woche bis 2018 verlängern soll. Für Real ist die Copa del Rey vielleicht schon die letzte Möglichkeit auf einen Titel in dieser Saison.

In der Meisterschaft liegt die Mannschaft von Trainer Jose Mourinho mit 15 Punkten Rückstand auf Barca abgeschlagen nur auf Platz drei und auch in der Champions League droht im Duell mit Manchester United bereits das Aus im Achtelfinale. Zudem muss der umstrittene Mourinho auf Iker Casillas, Pepe, Sergio Ramos, Angel Di Maria und Fabio Coentrao verzichten.

„Zwar werden uns einige wichtige Spieler fehlen, aber das darf keine Entschuldigung sein“, sagte Ronaldo. Doch nach einem Scheitern im Pokal dürfte die Luft für Mourinho immer dünner werden. Ausgerechnet Sara Carbonero, TV-Journalistin und Verlobte von Casillas, sorgt vor dem Clasico für Aufregung. „Die Spieler sind mit Mourinho nicht einverstanden, die Stimmung in der Kabine ist nicht gut“, sagte sie.

Zuletzt sollen die Real-Stars ihren Präsidenten Florentino Perez ein Ultimatum gestellt, Mourinho zu entlassen. Der Klub dementierte. Und so hofft Mourinho neben einem torhungrigen Ronaldo auch auf einen bestens aufgelegten Mesut Özil, um seine Position wieder zu stärken.

Der deutsche Nationalspieler spielt seit Wochen auf hohem Niveau, die Fans liegen ihm zu Füßen. „Wenn Mesut Tinte in den Stollen hätte, hätte man auf dem Rasen im Bernabeu eines der schönsten Gedichte lesen können, das der Fußball schreiben kann. Er ist wirklich ein Genie“, schrieb Marca zuletzt über den 24-Jährigen. Zusammen wollen Özil und Ronaldo endlich Messi stoppen.