Hannovers Trainer will sich noch vor Weihnachten mit den Niedersachsen einigen. Sammer will Heynckes in Nachfolgersuche einbeziehen.

Hamburg. Fußball-Bundesligist FC Bayern München muss einen ersten vermeintlichen Kandidaten bei der Suche nach einem Nachfolger für den derzeitigen Trainer Jupp Heynckes möglicherweise aussparen. Denn Mirko Slomka, in jüngster Vergangenheit wiederholt in Verbindung mit dem Rekordmeister gebracht, stellt seinem Arbeitsgeber Hannover 96 eine Verlängerung seines Vertrages in Aussicht.

Der 45-Jährige geht davon aus, dass noch vor Weihnachten das zum Saisonende auslaufende Arbeitspapier verlängert wird. „Es geht um drei Jahre für den Verein und auch für mich. Ich denke, da sollte man sich schon in Ruhe Gedanken machen und Zeit lassen können. Hektik ist gar nicht nötig“, sagte Slomka am Sonntagabend in der Sendung „Sportclub“ im NDR Fernsehen. Er ist seit dem 19. Januar 2010 Cheftrainer in Hannover und führte den Verein zweimal in die Europa League.

Aktuell verhandle er nur mit Hannover 96, sagte er. „Dass Hannover mich halten will, ist eine Auszeichnung für mich. Wir haben unheimlich viel bewegt. Das ist mir wichtig und ich möchte auch weiterhin daran arbeiten.“

Zuletzt war über einen Wechsel Slomkas zu den Bayern spekuliert worden. „Es gibt kein Angebot von Bayern München für mich“, betonte der Coach, räumte aber ein. „Wenn jemand bei Bayern München sagen würde, 'Mirko Slomka ist ein interessanter Mann für uns', dann fühle ich mich geehrt. Das würde jedem so gehen.“

Sammer will Heynckes bei Trainerfrage miteinbeziehen

Derweil hat Bayerns Sportdirektor Matthias Sammer betont, Heynckes bei der Erörterung der Trainerfrage miteinbeziehen zu wollen. „Wenn wir uns Gedanken machen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, über die Zukunft zu reden, dann wird das immer mit Jupp Heynckes sein“, sagte Sammer dem TV-Sender Sport 1. Das schließe auch eine mögliche Verlängerung des Kontrakts von Heynckes ein: „Das Verhältnis von Bayern München zu Heynckes ist so eng, dass wir ihn mit an den Tisch holen, sollten wir Gespräche führen“, ergänzte Sammer in der Sendung „Sky90“.

Der Vertrag des 67-Jährigen beim deutschen Fußball-Rekordmeister läuft am Ende der Saison aus. Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte zuletzt aber eine erneute Verlängerung des Engagement Heynckes nicht mehr ausgeschlossen. Die Differenzen nach der Kritik Sammers an der Einstellung der Mannschaft seien ausgeräumt: „Das ist kein Verhältnis, weil ein Verhältnis habe ich mit meiner Frau. Aber wir haben einen Umgang miteinander, dass es ein Traum ist“, sagte Sammer.