Immer wieder haben Tim Borowski Blessuren zurückgeworfen. Die aktuelle Verletzung lässt den WM-Star von 2006 offen vom Rücktritt sprechen.

Bremen. Die Verletzungshistorie hat ihn offenbar zermürbt: Der dauerverletzte Ex-Nationalspieler Tim Borowski (Werder Bremen) hat erstmals offen vom Rücktritt vom Profi-Fußball gesprochen. Sollte sich nichts ändern, sei das Karriereende eine Option für den seit über einem Jahr am Sprunggelenk verletzten Borowski. "Ich werde versuchen, zurückzukommen. Wenn sich diese Situation nicht ergeben sollte und ich vor allem nicht wieder dieses Top-Niveau erreiche, dann werde ich mich auch mit einem Karriereende auseinandersetzen. Keine Frage“, sagte der 31 Jahre Bremer Profi dem Internetanbieter Eurosport.yahoo.de am Donnerstag. "Aber ich habe den unbändigen Willen. Es brennt noch in mir. Sehr stark sogar. Die Frage ist nur, ob der Körper das zulässt.“

Borowski schlug sich in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Verletzungen herum. Aktuell setzt den Mittelfeldspieler eine Knöchelblessur außer Gefecht, die diese Saison erst einen Kurzeinsatz im DFB-Pokal Ende Juli zugelassen hat. Beim Erstrunden-Aus der Bremer in Heidenheim (1:2) spielte Borowski gerade einmal 61 Minuten. In der Vorsaison stand der Mittelfeldspieler nur viermal in der Startelf, nachdem er vor über einem Jahr im Training einen Schlag auf das Sprunggelenk bekommen hatte. Mittlerweile läuft Borowski die Zeit davon: Im Sommer endet der aktuelle Vertrag bei Werder. "Man muss die Situation so annehmen wie sie sich darstellt. Deshalb werde ich nicht depressiv. Für mich ist es eher noch mehr Ansporn, um zu sagen: Ich komme bald zurück“, sagte Borowski. In der Bundesliga stand der Neubrandenburger zuletzt vor fast acht Monaten auf dem Platz.

Bei der Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land stand Borowski im Kader des damaligen Bundestrainers Jürgen Klinsmann und war damit Teil des "Sommermärchens". Im Anschluss an die WM wechselte der Mittelfeldspieler zu Bayern München. Beim Rekordmeister wurde Borowski allerdings nicht glücklich und kehrte nach nur einer Saison zurück in den Norden.

Mit Material von dpa und dapd