Hamburg. Referee Hunnius hatte beim 4:5 gegen Ingolstadt nach Videostudium den vermeintlichen Ausgleichstreffer der Hamburger zurückgenommen.

Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) hat am Montag erste Konsequenzen aus dem Einspruch der Hamburg Freezers gegen die Wertung der Niederlage beim ERC Ingolstadt gezogen. Hauptschiedsrichter Sirko Hunnius, der am Sonntagabend beim 4:5 einen Treffer von Nationalstürmer Thomas Oppenheimer zum vermeintlichen 5:5 die Anerkennung verweigerte, wird bis auf Weiteres suspendiert. Hunnius werde "in der Einsatzplanung für kommende DEL-Spiele keine Berücksichtigung" finden, teilte DEL-Sprecher Matthias Schumann mit.

Die Schiedsrichter um Hunnius hatten Oppenheimers Tor in der Schlussminute zunächst gegeben, dann aber doch noch einmal per Videobeweis überprüfen wollen. Der Grund: Dem Treffer soll in der Entstehung ein Handpass der Freezers vorausgegangen sein. Videobilder dürfen laut Reglement allerdings nur für die Überprüfung genutzt werden, ob ein Tor möglicherweise aus dem Torraumabseits heraus erzielt wurde. Spielsituationen, die vor dem direkten Torabschluss passierten, dürfen nicht im Nachhinein kontrolliert und zur Entscheidungsfindung herangezogen werden.

„Wir bedauern, dass es zu diesem Vorfall gekommen ist und prüfen den Sachverhalt inhaltlich und juristisch", sagte Schumann nun. Ob die Niederlage der Freezers - die vierte Auswärtspleite in Serie - Bestand haben wird, ist damit weiter unklar. "Eine Entscheidung werden wir bekannt geben, sobald diese gefallen ist", so die DEL.