Hamburg. Neuer Freezers-Keeper hütet auch gegen Schwenningen das Tor. Die vorzeitige Auswechslung von Köln hat der 27-Jährige abgehakt.

Am Tag nach dem 3:2-Sieg bei den Eisbären Berlin, den er im Shoot-out mit drei gehaltenen Penaltys gesichert hatte, war für Cal Heeter Entspannen angesagt. Mittags ließ sich der Torhüter der Hamburg Freezers nach einer leichten Fitnesseinheit in der Volksbank-Arena noch etwas pflegen, den Rest des freien Montags nutzte er, um den Kopf mit Bücherlesen und Filmeschauen für die nächste Aufgabe frei zu pusten, die an diesem Dienstag (19.30 Uhr, Barclaycard-Arena) die Schwenninger Wild Wings darstellen.

Heeter machte ein  NHL-Spiel für die Philadelphia Flyers
Heeter machte ein NHL-Spiel für die Philadelphia Flyers © National Hockey League/Getty Images | Getty Images

„Ich bin froh, dass ich meinen Teil zum Erfolg des Teams beitragen konnte“, sagt der 27-Jährige, der in seiner neuen Heimat einen harten Start verkraften musste. Zwei Tage nach seinem Mitte Oktober vollzogenen Wechsel vom in der russischen Topliga KHL beheimateten kroatischen Club Zagreb Medvescak verletzte er sich bei seinem ersten DEL-Spiel in Mannheim am Knie.

Als Hoffnungsträger war der US-Amerikaner gekommen, nachdem Stammtorwart Sébastien Caron wegen eines Bandscheibenvorfalls mindestens bis Jahresende außer Gefecht gesetzt worden war und Cheftrainer Serge Aubin den angeschlagenen zweiten Stammkeeper Dimitrij Kotschnew keiner Dauerbelastung aussetzen wollte. Und plötzlich musste er zuschauen, wie Nachwuchstorwart Maximilian Franzreb den Freezers zwei Spiele gewann.

„Sicher nicht das letzte Mal, dass ich runter muss“

„Ich habe Maxi das total gegönnt, er ist ein großes Talent, und wir sind Kollegen, keine Konkurrenten“, sagt Heeter, der nun, da auch Kotschnew mit einer Adduktorenblessur wochenlang ausfällt, die aktuelle Nummer eins ist. „Das ist der Grund, warum ich hergekommen bin“, sagt er, „in Zagreb war ich nur noch dritter Torwart, das ist nicht mein Anspruch.“

Dass ihn Teile der Fans schon als Fehleinkauf abstempelten, nachdem ihn Aubin am vorvergangenen Sonntag in Köln beim Stand von 0:6 nach zwei Dritteln vom Eis holte, störe ihn nicht. „Kein Torhüter der Welt bekommt gern ein Gegentor. Aber es war nicht das erste Mal, dass ich vorzeitig runter musste, und sicher auch nicht das letzte Mal. So etwas muss man abhaken und nach vorn schauen“, sagt Heeter. In Berlin hat er gezeigt, dass er dazu in der Lage ist.