Das Eishockey-Team verliert am Freitagabend beim 0:1 gegen die Hannover Scorpions wertvolle Punkte im Rennen um die Playoffs.

Hamburg. Ein Sechspunkte-Wochenende hatte Benoît Laporte gefordert, stattdessen müssen der Cheftrainer und das Team der Hamburg Freezers langsam aufpassen, dass sie die direkte Qualifikation für die Viertelfinal-Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nicht noch verspielen. Vor 10.084 Besuchern in der O2 World unterlagen die Hamburger am Freitagabend den Hannover Scorpions mit 0:1 (0:0, 0:0, 0:1).

Dank einer Blitzheilung konnte der ursprünglich bis 27. Februar krankgeschriebene James Bettauer sein Comeback nach Knöchelbruch geben und damit die in den vergangenen Wochen so überstrapazierte Abwehr ebenso verstärken wie Kapitän Christoph Schubert, der nach seiner Fußblessur zurückkehrte. So fehlte nur der wie Stürmer Thomas Dolak an einem Magen-Darm-Virus leidende Mathieu Roy in der Defensive, die sich prompt wesentlich aufgeräumter und zupackender präsentierte als zuletzt. Und wenn doch einmal ein Angreifer der Scorpions einen Weg durch das Bollwerk fand, stand ihm der stark aufgelegte Nationaltorhüter Dimitrij Kotschnew im Weg.

Allerdings waren die Gäste über weite Strecken der Partie mehr daran interessiert, den Spielfluss zu hemmen, als aktiv am Geschehen teilzunehmen. Die Hamburger, die das Tempo diktierten, verpassten es, ihre zweifellos vorhandene Überlegenheit in zwingende Torchancen umzusetzen. Zu selten brachten sich die Angreifer vor dem Tor in aussichtsreiche Positionen, zu oft wirkte das Vorgetragene ungenau und bisweilen kraftlos.

In dieser Phase der Saison, in der es um die optimalen Play-off-Positionen geht, sind Schützenfeste nicht zu erwarten; allerdings fehlte es den Freezers grundsätzlich an der Zielstrebigkeit, die sie im Verlauf dieser Spielzeit ausgezeichnet hatte. Zudem waren sie in sieben Überzahlspielen so harmlos wie im Powerplay gewohnt. So blieb die bei der Einlaufshow obligatorisch abgebrannte Pyrotechnik das einzige Feuerwerk des Abends.

Es passte ins Bild dieses gebrauchten Freitags, dass das drittbeste Unterzahlteam der DEL die Partie ausgerechnet mit einem Mann weniger auf dem Eis verlor. Das Tor von Ivan Ciernik (50.) stellte zwar den Spielverlauf etwas auf den Kopf, war aber nicht unverdient, weil Hannover seinen Matchplan perfekt umsetzte. Die Freezers müssen nun am Sonntag (14.30 Uhr) gegen Tabellenschlusslicht Düsseldorfer EG den Abwärtstrend stoppen.

Tore: 0:1 (49:43) Ciernik (Hlinka, Fauser) 5-4

Strafminuten: 6/14

Schiedsrichter: Oswald/Steinecke (Kaufbeuren/Brotterode)

Zuschauer: 10.084