Er ist groß, weiß, kräftig und endlich angekommen. Mathieu Biron soll in der kommenden Saison die Defensive der Hamburg Freezers verstärken.

Hamburg. Hamburg – Als Mathieu Biron heute Morgen den Terminal 2 in Fuhlsbüttel betrat, trafen ihn prompt zahlreiche Blicke wartender Flughafen-Besucher. Schließlich könnte Freezers-Neuzugang Mathieu Biron gut und gerne auch als Türsteher in den angesagten Hamburger Nachtclubs arbeiten. Knapp zwei Meter groß und über 100 Kilogramm schwer – der neue Abwehrturm fällt auf.

In der kommenden Spielzeit will der 29 Jahre alte Kanadier auf dem Eis für Aufsehen sorgen. „Ich bin bereit für die neue Saison und freue mich darüber in Ham burg zu sein“, so Biron, der zu nächst allein in Poppenbüttel wohnen wird. Seine Ehefrau Anne-Marie, die er am 20. Juni geheiratet hat, kommt mit dem acht Monate alten Sohn Edouard erst Mitte September in die Hansestadt. „Ich liebe es Zeit mit der Familie zu verbringen. Mit der Hochzeit und den anschließenden Flitterwochen auf Tahiti hatte ich einen spannenden Sommer. Ich freue mich, wenn sie endlich nach Deutschland kommen.“

Bis es soweit ist, lässt er sich Hamburg von seinem Freund und Mitspieler Francois Fortier zeigen. „Wir kennen uns schon ewig. Wir kommen aus der selben Gegend in Quebec. Ich habe häufig mit Francois gesprochen und er fühlt sich hier sehr wohl. Das war für mich auch ein gutes Zeichen“, freut sich Biron auf seine Zeit in Hamburg.

Der ehemalige Frankfurter will nach einer eher durchwachsenen Saison bei den Lions einen Neuanfang wagen. „Ich habe viel Gutes über Trainer Paul Gardner gehört und möchte helfen, dass der Verein, die Stadt und vor allem unsere Fans stolz auf die Freezers sind“, erklärt Biron, der schon ein bisschen über seine neue Heimat weiß. „Hamburg hat den größten deutschen Hafen und ist eine Stadt mit viel Charme. Ich habe gehört, dass es hier aber auch mal richtig kalt sein kann. Deshalb heißt der Klub wohl Freezers“, lacht der ehemalige NHL-Profi, der sich selbst als einen Defensiv-Allrounder bezeichnet. „Ich verfüge über gutes Passspiel und suche auch gerne den Abschluss. Ich fühle mich in allen drei Zonen wohl und setze bei meiner Größe gerne den Körper ein.“

Im Sommer hat er für sein körperbetontes Spiel den Grundstein gelegt und im kanadischen Quebec auf und abseits der Eisfläche fleißig trainiert. Ohnehin ist Biron äußerst sportbegeistert. „Als Kind habe ich alles ausprobiert. Ski-Fahren, Tennis und vor allem Basketball. Ich hatte aber nie Ambitionen Profi zu werden. Ich bin Kanadier, groß und weiß – da spielt man einfach Eishockey“, grinst der Mann mit den ungewöhnlich hellblauen Augen.

Wie gut er mit dem Puck umgehen kann, will er ab dem kommenden Sonntag zeigen. Dann beginnt für Mathieu Biron beim offiziellen Trainingsstart das Abenteuer Hamburg Freezers.