Die neue Freezers-Hoffnung Jason King ist heute mitsamt seiner Familie in Hamburg angekommen. Und der Kanadier ist heiß aufs Eis: “Die Sommerpause war lang, jetzt kann es losgehen.“

Hamburg. Müde, aber voller Vorfreude schwebte Freezers-Neuzugang Jason King heute Morgen um kurz vor acht in Fuhlsbüttel ein. Aus Neufundland kommend, über Montreal und München endete der Reisemarathon schließlich in Hamburg. Zusammen mit Ehefrau Jennifer, dem 19 Monate alten Sohn Kaden und Hund Mable ging es nach der Ankunft direkt in die neue Wohnung nach Schnelsen. „Ich bin froh, dass ich endlich hier bin. Ich habe viele positive Dinge über die Freezers gehört. Gott sei Dank geht es am Sonntag mit dem Training wieder los. Die Sommerpause war lang, jetzt kann es losgehen", erzählt King, der in Hamburg einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben hat und bereits in der nordamerikanischen Profiliga NHL für die Vancouver Cancucks auf dem Eis stand. In der vergangenen Spielzeit lief der Stürmer für die Adler Mannheim auf und erzielte zehn Tore und lieferte elf Vorlagen. „Ich hatte eine schwierige erste Saison in Europa. Mir fiel die Umstellung von Nordamerika auf Deutschland schwer. Jetzt habe mich eingewöhnt und will meinem neuen Team helfen und viele Tore schießen."

Trainer Paul Gardner bezeichnet King als Wunschstürmer – bereits zu seiner Zeit als Co-Trainer beim NHL-Klub Nashville Predators wollte Gardner den technisch versierten Torjäger verpflichten. „Ich möchte dieses Vertrauen mit harter Arbeit und vielen Treffern zurückzahlen. Mit den Freezers will ich mindestens die Play-Offs erreichen und vielleicht geht ja auch ein bisschen mehr", so King angriffslustig.

Während Jason King den Tag in seinem Appartement verbringen konnte, schwitzten sechs Profis beim obligatorischen Fitnessstest auf dem Gelände der Uni Hamburg. Neben den Neuzugängen Martin Walter, Alexander Dotzler und Maximilian Brandl wurden auch Vitalij Aab, John Tripp und Stephan Retzer auf Herz und Nieren geprüft. Nach der sportärztlichen Untersuchung lief, unter der Aufsicht von Fitnesstrainer Pedro Gonzalez, der Schweiß bei den Spielern. Unter höchster Belastung wurden auf dem Fahrrad-Ergometer sämtliche Leistungsdaten wie unter anderem Laktatwert und Körperfettanteil festgehalten. So kann das Trainerteam sehen, wer die Trainingspläne im Urlaub eingehalten hat oder nicht. Besonders der sogenannte Wingate-Test, bei dem drei Sprints a 30 Sekunden unter höchster Belastung absolviert werden mussten, sorgte für angestrengte Gesichter bei den Freezer-Stars. „Das ist wirklich kein Fahrrad-Ausflug wie im Urlaub. Es gehört aber leider zum Profi-Sport dazu. Spaß bringt das aber nicht", stöhnte Verteidiger Stephan Retzer. In den kommenden Tagen werden weitere Tests folgen. Diese Tortour kommt auch auf Verteidiger Matthieu Biron zu. Der Neuzugang aus Frankfurt trifft morgen in der Hansestadt ein.

Während die Freezers-Akteure nach und nach aus dem Urlaub zurückkehren, hat Ex- Spieler Andy Delmore einen neuen Klub gefunden. Der Kanadier unterschrieb überraschend beim NHL-Vizemeister Detroit Red Wings einen Ein-Jahres-Vertrag. Die Hamburger wollten den Kontrakt mit dem offensivstarken Verteidiger nicht verlängern. Zu unkonstant waren seine Leistungen in den vergangenen beiden Spielzeiten. Delmore absolvierte bereits 283 Partien in der National Hockey League, wo er für Philadelphia, Nashville, Buffalo und Columbus auflief.

Vor einem Wechsel könnte auch Freezers-Spielmacher Peter Sarno stehen. Der Kanadier, der bei den Hamburgern noch bis 2010 unter Vertrag steht und bei Trainer Paul Gardner in Ungnade gefallen ist, steht bei den Grizzly Adams Wolfsburg auf der Wunschliste. Eine Entscheidung soll in der kommenden Woche fallen. Sarno wird am kommenden Sonntag (12 Uhr, Volksbank Arena) nicht am ersten offiziellen Training der Hamburg Freezers teilnehmen.