Der 67-Jährige will sein Amt bereits am 13. Oktober anlässlich der 60-Jahres-Feier von Ferrari in Nordamerika zur Verfügung stellen. Der Nachfolger di Montezemolos steht auch schon fest.

Hamburg. Ferrari-Chef Luca di Montezemolo hat seinen Rücktritt angekündigt. Der 67-Jährige will sein Amt am 13. Oktober anlässlich der 60-Jahres-Feier von Ferrari in Nordamerika zur Verfügung stellen. Sein Nachfolger wird der 62 Jahre alte Fiat-Vorsitzende Sergio Marchionne. Das gab die Ferrari-Mutter am Mittwochmorgen bekannt.

Montezemolo ist seit 1991 Ferrari-Chef, der damalige Fiat-Boss Gianni Agnelli hatte ihn in das Amt berufen. Zuletzt hatten italienische Medien über einen Konflikt zwischen Montezemolo und Marchionne berichtet, der sich auch an den zuletzt schwachen Leistungen des Formel-1-Teams entzündet habe.

Als Assistent von Enzo Ferrari hatte di Montezemolo seine Karriere bei Ferrari Anfang der 1970er Jahre begonnen. Über das Ende seiner Amtszeit war in den vergangenen Tagen bereits heftig spekuliert worden. „Das ist das Ende einer Ära, und daher habe ich mich entschieden, meinen Posten als Präsident zu räumen nach fast 23 herrlichen und unvergesslichen Jahren“, schrieb di Montezemolo.

Die Bilanz des Formel-1-Teams Ferrari in den vergangenen Jahren war ernüchternd. Die Scuderia holte nur einen Titel in den vergangenen zehn Jahren. Ausgerechnet in dieser Saison, dem Jahr der größten technischen Revolution der Formel-1-Geschichte, hinkt Ferrari den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher. Im April hatte die Krise des Rennstalls schon Teamchef Stefano Domenicali den Job gekostet.