Der ehemalige Formel-1-Star halte sich in seinem Wohnhaus in der Schweiz auf, so die Managerin Sabine Kehm. Schumacher hatte die vergangenen Monate nach seinem Erwachen in einer Reha-Klinik verbracht.

Gland. Der ehemalige Formel-1-Star Michael Schumacher hat die Klinik verlassen und wird seine Reha zu Hause in der Schweiz fortsetzen. Die Reha des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters wird nach Auskunft seiner Managerin Sabine Kehm „von nun an von zu Hause aus fortgeführt werden“.

Schumacher habe „in den vergangenen Wochen und Monaten der Schwere seiner Verletzung entsprechend Fortschritte gemacht, aber es liegt weiterhin ein langer und harter Weg vor ihm“, schreibt Kehm in der Mitteilung „Beim gesamten Team des CHUV Lausanne möchten wir uns für die intensive und kompetente Arbeit herzlich bedanken.“ Kehm bittet „auch weiterhin darum, die Privatsphäre der Familie Schumacher zu respektieren und auch von Spekulationen über Michaels Gesundheitszustand abzusehen“.

Schumacher lag nach seinem Ski-Unfall am 29. Dezember 2013 fast 190 Tage lang nicht bei Bewusstsein. Er hatte bei dem Sturz ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten und daraufhin künstlich ins Koma versetzt worden.

Nach seinem Aufwachen war er im Juni von der Universitätsklinik Grenoble in eine Reha-Klinik in Lausanne verlegt worden. Zuvor hatte sein Management mitgeteilt, dass der 45-Jährige knapp sechs Monate nach dem Unfall noch eine „lange Phase der Rehabilitation“ zu durchlaufen hätte.

Vor allem seine Familie wird überglücklich sein. Mitte Juli bedankt sich Schumachers Frau Corinna erneut bei den Formel-1-Fans für deren große Anteilnahme am Schicksal ihres Mannes. „Ich muss sagen, euer Mitgefühl hat uns alle umgehauen“, schreibt sie in einem Grußwort im Programmheft zum Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring. „Gut zu wissen, dass wir die schwerste Zeit gemeinsam überstanden haben.“ Ihr ist schon damals bewusst, dass auf die Familie noch große Herausforderungen warten. „Jetzt beginnt eine Phase, die voraussichtlich sehr lange dauern wird“, weist sie auf die Rehabilitation in Lausanne hin.

Immer wieder gibt es Unruhe. Der Diebstahl der Krankenakte des berühmten Patienten Ende Juni verletzt die Privats- und Intimsphäre. „Da kann man doch nur entsetzt und angewidert sein!“, empört sich Kehm damals in der „Bild“-Zeitung. Immer wieder wirbt die langjährige Journalistin um Verständnis und Geduld – auch in ihrer jüngsten Mitteilung: „Wir bitten auch weiterhin darum, die Privatsphäre der Familie Schumacher zu respektieren und auch von Spekulationen über Michaels Gesundheitszustand abzusehen.“

Der in Hürth-Hermülheim geborene Rekordweltmeister ist immer noch einer der bekanntesten Sportler. „Schumi“ hat die Formel 1 vor allem in Deutschland zu einer enorm populären Sportart gemacht. Von seinen 306 Grand Prix gewann er 91, insgesamt 68 Mal stand Schumacher auf der Pole Position – beides sind Rekorde.

Schumacher beendete am Ende der Saison 2012 bei Mercedes seine aktive Karriere, doch für viele seiner Nachfolger ist er weiterhin Vorbild und Referenzgröße. Erst am 29. August hatte der frühere Formel-1-Star ein Jubiläum. Ein Jahrzehnt war es her, dass Schumacher auf seiner Lieblingsstrecke im belgischen Spa-Francorchamps seinen siebten und letzten WM-Titel perfekt gemacht hatte.

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