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Klinsmann-Entlassung kostete Millionen

Jürgen Klinsmann musste im November als Nationaltrainer der USA gehen
Jürgen Klinsmann musste im November als Nationaltrainer der USA gehen © picture alliance / augenklick/firo | MEXSPORT

Der Rausschmiss von Nationaltrainer Jürgen Klinsmann ist den US-Fußballverband USSF offenbar teuer zu stehen gekommen. Wie der britische "Guardian" am Donnerstag berichtete, weist ein am Mittwoch veröffentlichtes Dokument der USSF eine Zahlung von 6,2 Millionen Dollar (ca. 5,5 Mio. Euro) im Zusammenhang mit der Entlassung des 52-jährigen Klinsmann und seines Trainerstabs auf.

Klinsmann war im November 2016 von seinem Posten entbunden worden, nachdem das US-Team in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2018 Niederlagen gegen Mexiko und Costa Rica kassiert hatte. In 98 Spielen als Nationalcoach der USA gelangen Klinsmann 55 Siege bei 28 Niederlagen.

Pickford drittteuerster Torhüter

Jordan Pickford im Trikot der englischen U-21-Nationalmannschaft
Jordan Pickford im Trikot der englischen U-21-Nationalmannschaft © REUTERS | Jason Cairnduff

Der Rekordtransfer des englischen U-21-Nationaltorhüters Jordan Pickford vom FC Sunderland zum FC Everton ist perfekt. Wie Everton am Donnerstag mitteilte, unterschrieb der 23-Jährige bei den Toffees einen Fünfjahresvertrag. Als Ablösesumme zahlt Everton umgerechnet rund 28 Millionen Euro, mit Boni kann der Betrag auf 34 Millionen Euro steigen.

Pickford ist damit der teuerste britische Keeper der Geschichte und kostet bis zu dreimal so viel wie 2014 der bisherige Rekordhalter Fraser Forster bei seinem Transfer von Celtic Glasgow zum FC Southampton. Weltweit steigt Pickford im Ranking der teuersten Schlussmänner zur Nummer drei auf. Höhere Ablösen kosteten nur Italiens Ikone Gianluigi Buffon schon vor 16 Jahren mit fast 53 Millionen Euro bei seinem Wechsel vom AC Parma zu Juventus Turin und erst zuletzt der Brasilianer Ederson mit 40 Millionen Euro bei seinem Transfer von Benfica Lissabon zu Manchester City.

Wolfsburg holt Olympiasieger

Der VfL Wolfsburg hat den 22 Jahre alten Brasilianer William als neuen Rechtsverteidiger verpflichteet. Der Olympiasieger kommt vom SC Internacional Porto Alegre nach Wolfsburg und erhält nach VfL-Angaben einen Vertrag bis 2022. Die Ablöse wird auf fünf Millionen Euro geschätzt. William kann auch auf der rechten Außenbahn im Mittelfeld spielen.

William ist nach Innenverteidiger John-Anthony Brooks (Hertha BSC) und Linksaußen Marvin Stefaniak (Dynamo Dresden) dritter Sommer-Zugang der Wolfsburger, die erst in der Relegation den Klassenerhalt geschafft hatten. In Ricardo Rodriguez (AC Mailand), Jannes Horn (1. FC Köln) und Philipp Wollscheid (nach Leihe zurück zu Stoke City) hat der Club seitdem drei Abwehrspieler abgegeben.

Milan verliert Torwart-Supertalent

Italiens Torwart-Supertalent Gianluigi Donnarumma steht offenbar beim AC Mailand vor dem Abgang. Der 18 Jahre alte Nationalkeeper wird seinen noch bis 2018 laufenden Vertrag bei den Rossoneri nicht verlängern. Dies teilte Milans Sportdirektor Marco Fassone amit.

Gianluigi Donnarumma steht beim AC Mailand vor dem Abschied
Gianluigi Donnarumma steht beim AC Mailand vor dem Abschied © imago/Gribaudi/ImagePhoto | Daniele Buffa

Die Lombarden können mit dem begehrten Schlussmann somit nur noch in der laufenden Transferperiode eine große Ablösesumme erzielen. "Wir sind verbittert. Wir hatten gehofft, mit Donnarumma unser neues Milan aufzubauen", sagte Fassone nach einem Treffen mit Donnarummas Berater Mino Raiola.

Der wegen seiner knallharten Verhandlungen berüchtigte Raiola hatte in den vergangenen Jahren seine Klienten Henrich Mchtarjan (von Borussia Dortmund), Zlatan Ibrahimovic (von Paris St. Germain) und Paul Pogba (von Juventus Turin) vor allem für ihn selbst gewinnbringend bei Manchester United untergebracht.

Banker gibt Betrug zu

Der frühere Schweizer Bankmanager Jorge Arzuaga hat vor einem Gericht in Brooklyn zugegeben, dass er im Zuge des Fifa-Skandals über ein System von schwarzen Konten aktiv an Betrug und Bestechung beteiligt war. Der 56 Jahre alte Argentinier bekannte sich am Donnerstag vor dem Bundesgericht in diesem Sinne schuldig. Arzuaga hatte in Zürich bis zum Jahr 2015 für zwei Bankhäuser gearbeitet. Er gab zu, in ein kriminelles System der Geldwäsche verwickelt gewesen zu sein.

Zwischen 2010 und 2015 habe er Schmiergeld-Transfers in Höhe von 25 Millionen US-Dollar arrangiert, sagte Arzuaga aus. Damit seien über schwarze Konten Bestechungsgelder an einflussreiche Fußball-Funktionäre geflossen, die lukrative Marketingrechte kontrollierten. Auf Geheiß des 2014 gestorbenen früheren Fifa-Vizepräsidenten Julio Grondona, der auch Vorsitzender der Finanzkommission war, und anderer Funktionäre habe er die illegalen Konten eingerichtet, gab Arzuaga zu. „Ich schäme mich“, sagte der Argentinier, „es tut mir sehr leid, was ich getan habe.“

Tiotés Leichnam in Heimat überführt

Nationalteamkollegen tragen den Sarg von Cheick Tioté am Flughafen in Abidjan
Nationalteamkollegen tragen den Sarg von Cheick Tioté am Flughafen in Abidjan © REUTERS | THIERRY GOUEGNON

Der Leichnam des verstorbenen Profis Cheick Tioté ist in seine ivorische Heimat gebracht worden. Rund 1000 Fans und 20 ehemalige Teamkollegen, darunter Hertha-Stürmer Salomon Kalou, erwiesen dem früheren Premier-League-Spieler am Donnerstag am Flughafen von Abidjan die Ehre.

Der 30-jährige Tioté vom chinesischen Erstligisten Beijing Enterprises war am vergangenen Montag im Training zusammengebrochen und kurz darauf gestorben. Die genaue Todesursache ist nicht bekannt.

Ranieri darf Nantes-Trainer werden

Claudio Ranieri erhält für Nantes eine Sondergenehmigung
Claudio Ranieri erhält für Nantes eine Sondergenehmigung © WITTERS | MarcAtkins

Leicester Citys ehemaliger Meistertrainer Claudio Ranieri darf neuer Chefcoach des französischen Erstligisten FC Nantes werden. Der 65 Jahre alte Italiener, der bei den Nordfranzosen nach Vereinsangaben einen Zweijahresvertrag unterschrieben hatte, profitiert von einer Ausnahmeregelung der französischen Liga LFP. Deren Statuten lassen gemeinhin keine Verpflichtung von Trainern zu, die 65 Jahre oder älter sind.

Nantes bestätigte am Donnerstag, dass die Verpflichtung Ranieris perfekt sei. Ranieri war im Februar neun Monate nach dem Sensations-Triumph mit Leicester in der englischen Premier League bei den Foxes entlassen worden. Als Titelverteidiger war der Club unter Ranieris Führung bis dahin in Abstiegsgefahr geraten.

Hertha parkt Gersbeck weiter in Osnabrück

Torwart Marius Gersbeck spielt ein weiteres Jahr für den Drittligist VfL Osnabrück. Darauf einigten sich nach VfL-Angaben vom Freitag der 21 Jahre alte Keeper, Osnabrück und sein Stammverein Hertha BSC Berlin. Gersbeck war bereits in der Vorsaison vom Erstligisten ausgeliehen und einer der Leistungsträger beim niedersächsischen Drittligisten. Nach einer Meniskus-Operation absolviert der Tormann derzeit eine Rehabilitation.

Rose wird neuer Salzburg-Trainer

Der ehemalige Bundesliga-Profi Marco Rose wird nach dpa-Informationen neuer Cheftrainer von Österreichs Meister RB Salzburg. Da Oscar Garcia den Verein zum Saisonende verlassen wird, sprachen sich die Verantwortlichen um Sportdirektor Christoph Freund und Geschäftsführer Stephan Reiter für den ehemaligen Leipziger aus.

Marco Rose
Marco Rose © Imago/GEPA pictures

Der 40 Jahre alte Rose ist seit 2013 als Coach in der Jugendabteilung von RB Salzburg tätig und gewann in der angelaufenen Saison als Trainer der Salzburger Junioren die Uefa Youth League. Im Finale setzte sich das Team mit 2:1 gegen den Nachwuchs von Benfica Lissabon durch. Im Halbfinale gewann RB gegen den FC Barcelona 2:1. Damit gewann nach Angaben der Europäischen Fußball-Union erstmals eine österreichische Mannschaft einen Wettbewerb der Uefa.

Rose war von Lok Leipzig nach Österreich gewechselt. Als Profi hatte er als Verteidiger unter anderem für den VfB Leipzig, Hannover 96 und den FSV Mainz 05 gespielt.

Skarlatidis von Aue nach Würzburg

Mittelfeldspieler Simon Skarlatidis wechselt von Zweitligist Erzgebirge Aue zum Absteiger Würzburger Kickers. Der 26-Jährige erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019, teilten die Kickers am Donnerstag mit.

Ex-Torschützenkönig übernimmt Leeds

Der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Thomas Christiansen wird neuer Teammanager beim englischen Zweitligisten Leeds United. Der zweimalige spanische Nationalspieler wechselt vom zypriotischen Rekordmeister APOEL Nikosia an die Elland Road, teilte der Traditionsclub am Donnerstag mit. Über die Vertragslaufzeit machte der Verein zunächst keine Angaben. Der 44-Jährige soll am Montag offiziell vorgestellt werden.

Christiansen hatte Nikosia in der abgelaufenen Saison zur 26. Meisterschaft der Vereinsgeschichte und ins Achtelfinale der Europa League geführt, war dort aber am RSC Anderlecht gescheitert.

"Wir wollten jemanden, der uns hilft, eine Sieger-Mentalität in den Club zu bringen und ihn dorthin zurückzubringen, wo er für uns alle hingehört", sagte Leeds' Direktor Angus Kinnear.

Der zweimalige Messepokal-Sieger (Vorgänger der Europa League) von 1968 und 1971 hatte in der vergangenen Spielzeit als Siebter der englischen Championship den Sprung in die Play-offs um den Aufstieg in die Premier League knapp verpasst.

Endlich Zugänge für Chemnitz

Nach zahlreichen Abgängen kann Drittligist Chemnitzer FC zwei Neuzugänge präsentieren. Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, unterschrieben die Verteidiger Fabio Leutenecker und Marcus Mlynikowski jeweils Zweijahresverträge bis zum 30. Juni 2019, die für die 3. Liga und die 2. Bundesliga Gültigkeit haben.

Der 27-jährige Leutenecker kommt vom MSV Duisburg, der drei Jahre jüngere Mlynikowski stand zuletzt in den Diensten von Hertha BSC II. „Fabio und Marcus sind Charakterspieler, die genau zu unserer Spielidee passen“, sagte Sportvorstand Steffen Ziffert.

Steuer-Vorwürfe: Ronaldo schweigt sich bewusst aus

Portugals Star Cristiano Ronaldo hat mit einem Internet-Post auf die gegen ihn erhobenen Steuer-Vorwürfe reagiert. Bei Instagram schrieb der Weltfußballer des Jahres am Freitag: „Manchmal ist die beste Antwort, still zu sein.“ Der 32-Jährige postete dazu ein Foto im Dress des portugiesischen Nationalteams, auf dem er sich mit einer Schweigegeste den Finger auf den Mund legt.

Cristiano Ronaldo im Training mit der portugiesischen Nationalmannschaft
Cristiano Ronaldo im Training mit der portugiesischen Nationalmannschaft © Imago/ITAR-TASS

Ronaldo und sein Team bereiten sich gerade in Russland auf den Confederations Cup vor, bei dem der Europameister Portugal am Sonnabend in seinem ersten Spiel auf Mexiko trifft. Der Stürmer von Real Madrid soll nach einer Anzeige der Staatsanwaltschaft in Spanien zwischen 2011 und 2014 gut 14,7 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben. Ihm droht eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren sowie eine Geldstrafe von 28 Millionen Euro. Ronaldo ließ die Anschuldigungen über seine Anwälte und Manager zurückweisen.

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St. Pauli verlängert mit zwei Trainern

Der FC St. Pauli hat den Vertrag mit seinem U-23-Trainer Joachim Philipkowski bis zum 30. Juni 2018 verlängert. Zudem wurde U-17-Coach Timo Schultz bis 2019 an den Klub gebunden. Dies teilten die Hamburger am Donnerstag mit.

"Es ist schön, dass wir unser Trainerteam zusammenhalten und so weiterarbeiten können", sagte Roger Stilz, Leiter von St. Paulis Nachwuchsleistungszentrum. Sowohl Philipkowski als auch Schultz waren schon als Profis für den Kiez-Klub aktiv.

PSG soll Aubameyang abgesagt haben

Paris Saint-Germain ist angeblich aus dem Poker um die Verpflichtung von Pierre-Emerick Aubameyang ausgestiegen. Laut Informationen der „Bild“-Zeitung haben die Franzosen dem 27 Jahre alten Stürmer von Borussia Dortmund eine Absage erteilt. Paris-Trainer Unai Emery wolle lieber einen klassischen Mittelstürmer holen, hieß es am Donnerstag zur Begründung.

Pierre-Emerick Aubameyang wird möglicherweise doch nicht nach Paris wechseln
Pierre-Emerick Aubameyang wird möglicherweise doch nicht nach Paris wechseln © Imago/Sven Simon

Seit Wochen wird über einen Abgang des Bundesliga-Torschützenkönigs der abgelaufenen Saison in diesem Sommer spekuliert, obwohl Aubameyang in Dortmund noch einen Vertrag bis 2020 besitzt. Angeblich soll der BVB bereit sein, den umworbenen Angreifer für eine Ablösesumme von jenseits der 70 Millionen Euro ziehen zu lassen.

Laut „kicker“ (Donnerstag) gibt es zwar keinen Zeitplan für einen Wechsel, BVB-Sportdirektor Michael Zorc wolle aber auch keinen Last-Minute-Transfer kurz vor Ende der Wechselfrist. Dem Bericht zufolge soll sich Aubameyang möglichst bis Ende Juni entscheiden. Schließlich müsste sich die Borussia dann um einen Ersatz bemühen. Trainingsauftakt beim BVB mit dem neuen Trainer Peter Bosz ist am 7. Juli.

Als heißer Interessent für Aubameyang gilt vor allem auch der chinesische Erstligist Tianjin Quanjian, der den Gabuner mit einem Rekordgehalt ins Reich der Mitte locken will. Aubameyang scheint nicht abgeneigt, mehr als zehn Millionen Euro netto pro Jahr zu verdienen. Einen Wechsel nach China hat er bisher nicht ausgeschlossen, auch wenn er sein Geburtsland Frankreich favorisierte.

Werder verlängert mit Caldirola

Innenverteidiger Luca Caldirola hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bei Werder Bremen um mutmaßlich zwei Jahre bis zum 30. Juni 2019 verlängert. Die Hanseaten bestätigten die Unterschrift des Italieners unter den neuen Vertrag, ohne sich konkret zur Laufzeit zu äußern.

Der 26-Jährige kam für die Norddeutschen seit 2013 zu 45 Bundesligaeinsätzen. In der Saison 2015/2016 hatte der Bundesliga-Achte den Abwehrspieler an Darmstadt 96 ausgeliehen. In der abgelaufenen konnte Caldirola verletzungsbedingt nur fünfmal für die Grün-Weißen auflaufen.

"In der kommenden Saison möchte ich die Mannschaft wieder mit ganzer Kraft auf dem Feld unterstützen", sagte Caldirola. Cheftrainer Alexander Nouri ergänzte: "Luca ist als zweikampfstarker Verteidiger defensiv flexibel einsetzbar."

DFB-Tross landet bei Sommerwetter

Das deutsche Confed-Cup-Aufgebot ist in Russland eingetroffen. Die Sondermaschine des DFB mit den 21 Spielern, dem Trainerstab und allen Betreuern landete am Donnerstagmittag pünktlich in Sotschi, wo am kommenden Montag das erste Gruppenspiel gegen Australien ausgetragen wird. Bestes Sommerwetter mit 25 Grad und Sonnenschein empfing die neu zusammengestellte deutsche Nationalmannschaft am Schwarzen Meer.

Das DFB-Team spielt beim Acht-Nationen-Turnier vom 17. Juni bis 2. Juli in vier russischen Städten in der Vorrunde zudem gegen Chile und Kamerun. In Sotschi war für vier Stunden nach der Ankunft gleich ein Training angesetzt, zu dem vom DFB auch russische Kinder eingeladen wurden.

Vierte Einwechslung bei U-21-EM

Bei der U-21-EM in Polen ist im Falle einer Verlängerung eine vierte Einwechslung möglich. Dies sei eine von zwei Neuerungen, die bei dem Junioren-Turnier getestet werde, teilte Uefa am Donnerstag mit. Die vierte Auswechslung in der Verlängerung wurde auch bereits in der abgelaufenen Saison im DFB-Pokal erprobt.

Als zweite Neuerung können die Schiedsrichter bei der EM in Polen Spielern oder Betreuern, die nicht auf dem Platz stehen, Gelbe und Rote Karten zeigen. Die U-21-EM in Polen beginnt am Freitag, das Finale findet am 30. Juni in Krakau statt. Die deutsche Mannschaft startet am Sonntag gegen Tschechien in das Turnier.

Der Testlauf soll nach Uefa-Angaben bei der U-19-EM sowie bei der Frauen-EM in den Niederlanden und der U-19-EM der Frauen fortgesetzt werden. Zuletzt war bei den U-17-EM der Männer und der Frauen ein neuer Modus im Elfmeterschießen getestet worden.

Norwegen droht Abzug wegen Versäumnis

Ein peinlicher Fauxpas dürfte Norwegens U-21-Nationalmannschaft in der Qualifikation zur EM 2019 einen Punktabzug bescheren. Die Skandinavier, Gegner der deutschen U21 in der Gruppe 5, hatten am 12. Juni beim 5:0 (2:0) gegen den Kosovo den gesperrten Kristoffer Ajer vom schottischen Meister Celtic Glasgow eingesetzt. Ajer hatte im vorangegangenen U-19-Länderspiel der Norweger gegen Spanien am 27. März Gelb-Rot gesehen und war daher laut Uefa-Reglement für die Partie nicht spielberechtigt.

"Unsere Routineabläufe hätten uns darauf aufmerkam machen müssen, dass Ajer nicht einsatzberechtigt war. Wir müssen das nun intern untersuchen", sagte Alf Hansen, Sportdrektor des norwegischen Fußballverbandes. Der 19 Jahre alte Ajer hatte in seinem ersten U21-Länderspiel das 2:0 erzielt und einen weiteren Treffer vorbereitet.

Hannover trauert um Aufstiegsheld Flegel

Peter Flegel mit Hannovers Aufstiegsmannschaft von 1964
Peter Flegel mit Hannovers Aufstiegsmannschaft von 1964 © Picture Alliance

Hannover 96 trauert um Peter Flegel. Der ehemalige Spieler ist nach Angaben des Clubs vom Donnerstag im Alter von 77 Jahren verstorben. Der damalige Verteidiger gewann mit Hannover 1960 die Amateurmeisterschaft und gehörte zur Mannschaft, die vier Jahre später in die 1. Liga aufstieg. Später spielte Flegel auch für den Itzehoer SV und den OSV Hannover.

Spieler sticht Gegner mit einer Nadel

Mit besonders unfairen Mitteln ist in Argentinien ein Fußball-Profi gegen seinen Gegenspieler vorgegangen. Er habe den Stürmer der gegnerischen Mannschaft während eines Spiels der Copa Argentina mit einer Nadel gepiekst, gab Verteidiger Federico Allende vom SC Pacífico nach der Begegnung bei Estudiantes de La Plata zu. Der zweitklassige Verein aus Mendoza hatte die Partie am Sonntag überraschend mit 3:2 gewonnen und den Erstligisten damit aus dem Pokal geworfen.

„Wir wussten, dass wir unfair gegen sie spielen mussten“, gestand Allende dem Radiosender Vorterix Cordoba. Also habe er Estudiantes-Stürmer Juan Otero mehrmals gestochen. „Ich hatte zwei Nadeln, eine im Schienbeinschoner und eine in der Hand.“ Otero bestätigte, er sei gestochen worden, doch der Schiedsrichter habe seine Beschwerden ignoriert. Der Schiedsrichter meinte, im Spielverlauf sei es unmöglich gewesen, dies festzustellen und forderte nun eine Bestrafung Allendes: „In unserem Fußball darf es keine Spieler geben, die so etwas machen.“

Pacífico-Vereinspräsident Héctor Moncada war von der Aktion des Verteidigers entsetzt. „Ich werde ihn aus dem Verein werfen“, sagte er am Mittwoch Radio Late.

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Kießling bleibt wegen Herrlich

Torjäger Stefan Kießling wird seinen Vertrag erfüllen und noch ein Jahr für Bayer Leverkusen spielen. Das bestätigte der 33-Jährige dem "Kicker". „Ich habe mit dem Trainer gesprochen und es war ein sehr gutes Gespräch. Ich werde mein letztes Jahr angehen und meine Abschiedssaison starten“, sagte Kießling. Der Stürmer, der in der abgelaufenen Sasion nur zu sechs Startelfeinsätzen kam, hatte seine Entscheidung vom neuen Trainer abhängig gemacht. Der neue Bayer-Coach Heiko Herrlich setzt auf Teamgeist und lobt Kießling für seine starke Identifikation mit dem Verein.

Neapel komplettiert Bayern-Turnier

Der SSC Neapel komplettiert das Teilnehmerfeld beim Audi Cup in München. Am 1. und 2. August werden außerdem Bayern München sowie der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp und Atlético Madrid in der Allianz Arena am Start sein.

Es ist die fünfte Auflage des Turniers, das die Münchner bisher dreimal gewannen. Im ersten Halbfinale trifft Atlético auf Neapel. Die Bayern spielen gegen die "Reds" aus Liverpool.

"Das Turnier findet 12, 13 Tage vor dem Saisonstart in England statt und ist deshalb sportlich von großer Relevanz für uns. Wir wollen sehen, wo wir stehen - und das kannst du am besten, wenn du dich mit den Besten misst. Das wird eine großartige Geschichte", sagte Klopp bereits.

Für Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist es ein "wichtiger Baustein der Vorbereitung", für Carlo Ancelotti ein "wichtiges Turnier mit wichtigen Spielen. Das wird schon Aufschlüsse über die Qualität geben."

Stuttgart lässt Sunjic nach Moskau ziehen

Toni Sunjic wechselt vom VfB Stuttgart zu Dynamo Moskau. Der 28 Jahre alte Innenverteidiger war zuletzt bereits von den Schwaben an US Palermo ausgeliehen gewesen. Über die Transfermodalitäten haben die beiden Vereine Stillschweigen vereinbart.

Sunjic war 2015 vom russischen Club Kuban Krasnodar zum VfB gewechselt, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen. "Toni hatte in Stuttgart keine leichte Zeit. Er hat sich aber als tadelloser Sportsmann gezeigt", sagte Sportvorstand Jan Schindelmeiser.

Juve bestätigt Gespräche mit Bayerns Costa

Champions-League-Finalist Juventus Turin hat sein Interesse an Bayern Münchens Douglas Costa bestätigt. "Costa ist ein Ziel für uns, er ist sehr gut", wird Juve-Trainer Massimiliano Allegri im "Corriere dello Sport" zitiert.

Verschiedene Medien berichten bereits von einer Einigung der "alten Dame" mit dem 26 Jahre alten Brasilianer. Offen ist allerdings noch die Ablöse. Bayern verlangt laut Gazzetta dello Sport angeblich 50 Millionen Euro für den Außenstürmer, Juve soll 35 Millionen Euro bieten.

Costa war 2015 für 35 Millionen Euro von Schachtjor Donezk nach München gewechselt. Nach einem tollen Start bei den Bayern hatte er zuletzt die Erwartungen nicht mehr erfüllen können. Der Vertrag des Nationalspielers, der bereits mehrmals mit einem Wechsel kokettiert hatte, läuft noch bis 2020.

Gerry Weber hilft Arminia Bielefeld

Zweitligist Arminia Bielefeld hat die Lizenz für die kommenden Saison 2017/2018 dank finanzieller Unterstützung regionaler Wirtschaftsunternehmen erhalten. „Ohne Hilfe von außen wäre es sehr schwer geworden“, sagte Arminias Finanz-Geschäftsführer Gerrit Meinke der Zeitung „Neue Westfälische“.

Der dem ostwestfälischen Club nahe stehende Modeunternehmer Gerhard Weber und weitere Firmen der Region hätten die wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Lizenzerteilung durch die DFL geschaffen, hieß es.

Eriksson in China per Gedicht gefeuert

Rauswurf per Gedicht: Nach nur sechsmonatiger Tätigkeit ist der frühere englische Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson beim chinesischen Zweitligisten Shenzhen FC auf ungewöhnliche Weise entlassen worden. Der Klub veröffentlichte poetische Verse, in denen der frühere Coach Wang Baoshan als Rückkehrer begrüßt wurde.

Kurzes Vergnügen: Sven-Göran Eriksson muss Shenzhen nach einem halben Jahr schon wieder verlassen
Kurzes Vergnügen: Sven-Göran Eriksson muss Shenzhen nach einem halben Jahr schon wieder verlassen © Imagine/China

In den Reimen heißt es sinngemäß: "Vor elf Jahren hast Du den Fußball in Shenzhen geführt und uns nie im Stich gelassen. Vor neun Jahren hast Du wieder Verantwortung übernommen und den Fußball in Shenzhen gerettet. Die Erinnerungen an unseren gemeinsamen Kampf leben immer noch, und nun holen wir die Legende zurück. Für Shenzhen sind wir wieder zusammen und beginnen eine neue gemeinsame Reise. Trainer Wang, willkommen daheim."

Der 69 Jahre alte Eriksson hatte im vergangenen Dezember den früheren niederländischen Nationalspieler Clarence Seedorf als Trainer in Shenzhen abgelöst. Nach nur fünf Siegen in 13 Spielen unter seiner Führung kam nun auch für ihn das Aus.

Eriksson war von 2001 bis 2006 Coach der "Three Lions" und 2008/2009 Nationaltrainer Mexikos. Zudem betreute er in seiner langen Karriere unter anderem die europäischen Spitzenklubs Manchester City, Benfica Lissabon und AS Rom.

Tuchel Kandidat in Southampton?

Thomas Tuchel bei der Pokalfeier mit dem BVB
Thomas Tuchel bei der Pokalfeier mit dem BVB © Imago/Sven Simon

Der englische Premier-League-Club FC Southampton hat sich nach nur einer Saison von seinem Teammanager Claude Puel getrennt. Dies gaben die Saints am Donnerstagabend bekannt. Der Club will zeitnah einen Nachfolger präsentieren. In britischen Medien wurde seit rund zwei Wochen über eine Verpflichtung des früheren Dortmunder Trainers Thomas Tuchel für den Fall einer Entlassung des Franzosen Puel spekuliert.

Der 55 Jahre alte Puel, der noch einen Vertrag bis 2019 besaß, war im Sommer 2016 als Nachfolger des zum FC Everton abgewanderten Niederländers Ronald Koeman verpflichtet worden. Vor seinem Engagement in Southampton war Puel bei OGC Nizza Trainer-Vorgänger des Schweizers Lucien Favre gewesen. Als Tabellenachter hatte Southampton die Qualifikation für die Europa League verpasst.

Robben lässt Zukunft bei Bayern offen

Superstar Arjen Robben hat seine Zukunft beim deutschen Rekordmeister Bayern München über 2018 hinaus offen gelassen. "Ich bin ganz locker und schaue nicht, was 2018 sein könnte", sagte der 34-Jährige dem "Kicker", "ich konzentriere mich mehr auf das Hier und Jetzt".

Der niederländische Nationalspieler, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, beschäftigt sich aber zunehmend mit dem Thema Karriereende. "Es kommt mehr und mehr, dass ich mich auch ein wenig darauf freue, was nach der Karriere kommt", sagte Robben: "Die Gedanken sind immer öfter da und das ist ja auch ein Zeichen. Das Ende rückt näher, das ist die Realität."

Von der Zeit nach dem Fußball habe er noch "keine Ahnung. Ich will erst einmal ganz entspannt ein halbes Jahr die Situation anschauen, weg vom Fußball sein, nichts machen. Sicher ist, dass ich nach Holland zurückkehre, nach Groningen. Ich habe enge Kontakte zu meinem Heimatverein. Vielleicht wird sich dort etwas finden", sagte Robben.

Auch in Bezug auf die Nationalmannschaft hält sich der Bayern-Profi alle Optionen offen. "Wir haben keine so gute Position, das ist klar, aber wir glauben noch dran. Russland ist unser Ziel, und hoffentlich klappt es noch. Über alles andere mache ich mir im Moment keine Gedanken", sagte Robben. Oranje liegt in Gruppe A der WM-Qualifikation hinter Schweden und Frankreich derzeit nur auf Rang drei.

Stielike in Südkorea entlassen

Uli Stielike ist nicht mehr Trainer von Südkorea. Nach der 2:3-Pleite der Nationalmannschaft gegen Katar in der WM-Qualifikation kam das Aus. Die technische Kommission des Verbands habe bei einer Sitzung entschieden, den 62-Jährigen zu beurlauben, teilte ein Sprecher des Verbands am Donnerstag mit.

Das Spiel gegen Katar war der letzte Auftritt Uli Stielikes als Nationaltrainer Südkoreas
Das Spiel gegen Katar war der letzte Auftritt Uli Stielikes als Nationaltrainer Südkoreas © Imago/Xinhua

Die Trennung hatte sich schon zuvor angedeutet. Stielike und sein Team standen bereits seit der überraschenden 0:1-Niederlage gegen China im März stark unter Druck. In der Gruppe A bleibt der WM-Vierte von 2002 mit 13 Punkten zwar Zweiter, der Vorsprung auf Usbekistan beträgt aber nur einen Zähler. Der Gruppen-Erste Iran hat sich bereits für die WM in Russland qualifiziert. Stielike war in Südkorea seit 2014 im Amt.

Nach der ersten Pleite in Katar seit 32 Jahren hatte der Verband ganz offen von einer "großen Krise" gesprochen. Stielike selbst übernahm nach der Partie die "volle Verantwortung". "Ich war derjenige, der die taktischen Entscheidungen getroffen hat", sagte der Europameister von 1980, der als Spieler mit Borussia Mönchengladbach und Real Madrid jeweils dreimal Meister geworden war.

Kurios: Auch Katar ist nach dem Spiel seinen Trainer los – allerdings nahm der Uruguayer Jorge Fossati aus freien Stücken seinen Hut. Fossati hatte sein Amt als Katars Nationalcoach erst im vergangenen September angetreten.

Katars Fußballverband zeigte sich von Fossatis Entscheidung überrascht. Verbandschef Hamad bin Chalifa bin Ahmed Al Thani erklärte, über den Rücktritt werde nach einem Gespräch mit dem Uruguayer entschieden. Mit der aktuellen politischen Lage in Katar habe seine Entscheidung nichts zu tun, sagte Fossati weiter. Saudi-Arabien und mehrere arabische Staaten hatten in der vergangenen Woche eine Blockade über Katar verhängt.

Rüdiger: "Ich weiß, was echte Probleme sind"

Nationalspieler Antonio Rüdiger zeigt trotz der Zusatzbelastung kein Verständnis für sportliche Kritik am Confed Cup in Russland (17. Juni bis 2. Juli). "Als kleiner Junge träumt man davon, für die Nationalmannschaft aufzulaufen", sagte der Innenverteidiger vom AS Rom der "Fußball Bild": "Ich weiß aus meinem zweiten Heimatland Sierra Leone, was echte Probleme sind, von daher werde ich mich definitiv nicht darüber beklagen, nun die eine oder andere Woche weniger Urlaub zu haben."

Mit seiner Zukunft will sich der 22-Jährige erst wieder im Juli beschäftigen: "Ich habe meinen Bruder, der auch mein Berater ist, extra aufgefordert, mich rund um den Confed Cup damit in Ruhe zu lassen - unabhängig davon, ob es Anfragen gibt oder nicht." Unter anderem soll Inter Mailand Interesse an Rüdiger zeigen.

Torwart Wulnikowski macht Schluss

Torwart-Routinier Robert Wulnikowski vom Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers beendet kurz vor seinem 40. Geburtstag seine Karriere. Im März hatte sich Wulnikowski im Spiel bei 1860 München einen Kreuzbandanriss zugezogen. Auf Anraten seiner Ärzte hört der älteste Spieler im deutschen Profifußball nun vorzeitig auf. Sein Vertrag lief noch bis 2018.

"Ich wollte unbedingt wieder zurück auf den Platz, dafür habe ich alles getan. Das war keine einfache Entscheidung, der Fußball ist mein Leben", sagte Wulnikowski.

Der Keeper bleibt dem Drittligisten aber trotzdem erhalten. Wulnikowski unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis 2019 als Torwarttrainer.

Linke: "Nicht mehr die nötigen Impulse"

Sportdirektor Thomas Linke verlässt trotz Vertrags bis 2018 den Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt. Der Verein kam Linkes Wunsch nach und löste den Kontrakt mit dem ehemaligen Nationalspieler zum 30. Juni 2017 vorzeitig auf. Linke (47) war seit 2011 in Ingolstadt und hatte den FCI zum ersten Bundesliga-Aufstieg geführt.

"Mit Ablauf der vergangenen Saison hatte ich das Gefühl, dass ich der Mannschaft und dem Verein nicht mehr die nötigen Impulse geben kann, die sie brauchen, um erfolgreich zu sein", erklärte Linke seine Entscheidung.

Die Aufgaben von Linke übernimmt übergangsweise Harald Gärtner, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der Schanzer. "Unsere Kaderplanungen für die kommende Spielzeit sind weitestgehend abgeschlossen. Alle weiteren Aufgaben werden wir vorerst intern bewältigen", sagte Gärtner.

Linke wollte zunächst "in einem längeren Urlaub Abstand zum Tagesgeschäft gewinnen und neue Kraft für die Bewältigung der kommenden Aufgaben tanken. In den vergangenen Wochen verfestigte sich allerdings das Gefühl, eine Pause einzulegen."