Hamburg. Nach seinem erfolgreichen Debüt soll Häusler-Nachfolger Jansen mehr sein als eine Übergangslösung. Doch es gibt ein Problem.

Torsten Jansen ist kein Mann der vielen Worte. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Dass wir dieses Wahnsinnsspiel gewinnen konnten, ist einfach unglaublich“, stammelte der Interimstrainer des Handball Sport Verein Hamburg nach seinem geglückten Debüt gegen Tabellenführer TSV Altenholz (37:34) am Freitagabend. Nach der Freistellung von Chefcoach Jens Häusler (49) am vergangenen Mittwoch soll Co-Trainer Jansen das Drittligateam mindestens bis Saisonende übernehmen.

Dass der 40-Jährige mehr als eine Übergangslösung sein könnte, deutete Sportchef Martin Schwalb bereits an: „Wir wissen alle, was für ein guter Trainer ,Toto’ ist.“ Mit Jansen steht die A-Jugend-Bundesliga des HSV auf Platz zwei der Nordgruppe und hat erstmals die Chance, sich für das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.

Jansens ruhige Art kommt an

Fakt ist: Die ruhige und besonnene Art des Weltmeisters von 2007 tut auch der Herrenmannschaft gut. „Habt Spaß, seid locker, habe ich den Jungs vor dem Spiel gesagt. Angespannt sind sie eh“, erzählte Jansen. Es spricht vieles dafür, ihn langfristig als Herrencoach beim HSV zu binden. Einziges Problem könnte die derzeit fehlende Trainerlizenz für das Profigeschäft werden. Nach seiner Karriere hat Jansen im Schnellkurs für Nationalspieler eine B-/C-Lizenz erworben. Sie gilt nicht für die Zweite Bundesliga.

Da der Aufstieg jetzt ausfällt, hat Jansen mindestens ein Jahr Zeit, den passenden Trainerschein nachzuholen. Um die formalen Anforderungen zu erfüllen, könnte sich zudem sein Freund Schwalb auf die Bank setzen.