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"Roboter" Crouch trifft historisch

Der ehemalige englische Nationalspieler Peter Crouch hat sein 100. Tor in der Premier League geschossen. Der 36-Jährige traf am Mittwoch für seinen Club Stoke City im Heimspiel gegen den FC Everton nach sieben Minuten zur Führung (Endstand 1:1).

Sein Jubiläumstor feierte der ehemalige Profi des FC Liverpool und der Tottenham Hotspur mit seinem typischen „Robot Dance“, den er einst als selbstironische Antwort auf Kritik an seiner vermeintlichen Hüftsteife entwarf. Das Tor wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zunächst nicht gegeben. Nach Rücksprache zwischen dem Schiedsrichter und seinem Assistenten wurde der für Crouch historische Treffer aber doch anerkannt.

Bitteres 0:0 für José Mourinho

Sein Startelfeinsatz im Pokal gegen Wigan und das Tor waren es fürs Erste: Manchester United ist ohne Weltmeister Bastian Schweinsteigerin der englischen Premier League nicht über ein 0:0 zuhause gegen Tabellenschlusslicht Hull City hinausgekommen. Manchester City um Trainer Pep Guardiola feierte einen 4:0 (3:0)-Kantersieg bei West Ham United. Sowohl Manchester United als auch City sind im Titelkampf bereits weit abgeschlagen und haben zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FC Chelsea. ManUnited-Trainer José Mourinho verzichtete gegen Hull erneut auf Schweinsteiger.

Messi und Suarez sichern Barcelonas Sieg

Messi und immer wieder Messi: Der FC Barcelona hat sich mit einem 2:1-Sieg bei Atlético Madrid im spanischen Pokal eine hervorragende Ausgangsposition verschafft. Der Titelverteidiger profitierte von Luis Suárez' Solo mit Tor (7.) und Lionel Messis Treffer (34.).

Antoine Griezmann konnte in der zweiten Halbzeit noch verkürzen, aber der FC Barcelona hat einen klaren Vorteil im Rückspiel am Dienstag.

Francesco Totti trifft in letzter Minute

Jetzt hat er schon fast die Hand am Pokal: Der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger hat nach seiner schweren Verletzung mit dem AS Rom das italienische Pokal-Halbfinale erreicht. Im Viertelfinale setzte sich AS Rom durch einen Elfmeter von Francesco Totti in der 90. Minute mit 2:1 (0:0) gegen den AC Cesena durch.

Den zweiten Finalisten der Coppa Italia ermitteln Juventus Turin und der SSC Neapel. Im Halbfinale trifft AS Rom auf den Stadtrivalen Lazio.

Julian Draxler glänzt mit zwei Toren

Er kann es noch und zeigt es jetzt auch wieder: Julian Draxler hat beim 4:0 (2:0)-Sieg von Paris Saint-Germain im Pokal bei Stade Rennes zweimal getroffen. Der ehemalige Wolfsburger und Schalker erzielte in der 27. Minute den Führungstreffer und sorgte in der 68. Minute für das 3:0. Die weiteren Treffer beim souveränen Achtelfinal-Einzug des Pokalverteidigers gelangen Lucas Moura (38.) und Hatem Ben Arfa in der Nachspielzeit. Paris spielte ohne den angeschlagenen Torhüter Kevin Trapp.

Sammer arbeitet wieder im Fußball

Mit einem Talente-Projekt ist Matthias Sammer in den Fußball zurückgekehrt. Der ehemalige Bayern-Sportchef hat in Berlin zusammen mit anderen Spezialisten beim Förderprogramm „360°“ des DFB-Sponsors adidas neun Jugendspieler unterstützt. „Fußballprofi zu werden, ist etwas Privilegiertes. Erst einmal geht es um das Leben“, betonte Sammer.

Neun Talente wurden in der Hauptstadt sechs Wochen über ihr Clubtraining hinaus speziell geschult. Die Ausbildung reichte von Athletik, Mentaltraining bis hin zu Karrier- und Ernährungsplan. „Es war faszinierend. Ich habe versucht, einfach Fragen zu beantworten“, sagte Sammer zu seiner neuen Rolle als Mentor. Die jungen Spieler müssten ihren Weg aber selbst finden: „Das Projekt soll keine Rolle übernehmen, wie komme ich durch euch zu einem großen Club.“

Nach gesundheitlichen Problemen im Sommer vergangenen Jahres hatte sich Sammer von der großen Fußballbühne zurückgezogen. Nach „dem Streifschuss musste ich reflektieren und innehalten. Das habe ich gemacht und mache es weiter“, erklärte Sammer. Eine Rückkehr in eine verantwortliche Funktion in der Bundesliga werde es kurzfristig auf keinen Fall geben, sagte der 49-Jährige. Die neuen Aufgaben wie seine Experten-Rolle bei Eurosport oder das Talente-Projekt seien für ihn entspannend: „Du bist nicht getrieben. Du musst nicht denken, was muss ich tun, um am Samstag zu gewinnen.“

Werner und Hasenhüttl fallen wohl aus

Rückschlag für RB Leipzig: Top-Torjäger Timo Werner kann im Spitzenspiel am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) bei Borussia Dortmund offenbar nicht auflaufen. Nach Informationen der "Leipziger Volkszeitung" fällt der Stürmer, der mit elf Ligatreffern maßgeblichen Anteil am Höhenflug der "Bullen" hat, wegen eines grippalen Infekts aus. Auch sei noch nicht sicher, ob der ebenfalls grippekranke Trainer Ralph Hasenhüttl für ein Coaching an der Seitenlinie rechtzeitig fit werde.

Kiyotake nach Japan

Nur ein halbes Jahr nach seinem Wechsel von Hannover 96 zum FC Sevilla zieht Spielmacher Hiroshi Kiyotake zu Cerezo Osaka weiter. Das gab der spanische Club abekannt. Der 26 Jahre alte japanische Nationalspieler hatte die Niedersachsen im Sommer für eine feste Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro verlassen. Beim spanischen Europa-League-Sieger konnte sich Kiyotake nicht durchsetzen und kam nur zu 690 Spielminuten bei neun Einsätzen. Aus Osaka war der Mittelfeldspieler 2012 zunächst zum 1. FC Nürnberg gewechselt.

MSV gegen Osnabrück mit Tönnies-Trikot

Tabellenführer MSV Duisburg wird im Spitzenspiel der 3. Liga gegen den Tabellenzweiten VfL Osnabrück am Sonnabend (14 Uhr) mit einem Sondertrikot zum Gedenken an Michael Tönnies auflaufen. Wie der Fußballclub am Mittwoch mitteilte, wird auf dem Trikot „Tornado“ stehen. Dies war der Spitzname des am vergangenen Donnerstag im Alter von 57 Jahren verstorbenen früheren Duisburger Torjägers.

Der MSV-Hauptsponsor (Black Crevice) hat sich bereiterklärt, für die Partie auf seinen Schriftzug zu verzichten. Von den zwei Trikotsätzen wird einer in den kommenden Wochen für einen guten Zweck versteigert.

Köln-Keeper Horn läuft wieder

Kölns Torwart Timo Horn hat am Mittwoch erstmals nach langer Verletzungspause wieder eine Laufeinheit absolviert. Der 23 Jahre alte olympische Silbermedaillengewinner von Rio de Janeiro war im November am rechten Knie operiert worden und fehlte dem Team von Chefcoach Peter Stöger seitdem. Wann Horn in das Mannschaftstraining zurückkehren kann, ist nach wie vor ungewiss.

Union muss für Fan-Aktion beim BVB zahlen

Union Berlin muss wegen des unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger in zwei Fällen eine Geldstrafe von 30.000 Euro zahlen. Das DFB-Sportgericht verhängte die Strafe wegen der Entzündung von Pyrotechnik vor Beginn der zweiten Halbzeit des Pokalspiels bei Borussia Dortmund am 26. Oktober 2016 im Berliner Zuschauerblock. Der Wiederanpfiff verzögerte sich dadurch um rund drei Minuten. Auch im weiteren Spielverlauf wurde an gleicher Stelle mehrmals Pyrotechnik abgebrannt.

Zudem wurden von Union-Anhängern in der 84. Minute des Zweitligaspiels bei den Würzburger Kickers am 21. September 2016 im Berliner Zuschauerblock drei pyrotechnische Gegenstände gezündet, von denen zwei in den Innenraum geworfen wurden. Das Spiel konnte erst in der 86. Minute fortgesetzt werden.

RB-Boss weint Tuchel nicht hinterher

Vorstandschef Oliver Mintzlaff von Rekord-Aufsteiger RB Leipzig weint Trainer Thomas Tuchel keine Träne hinterher. "Ich bin nicht traurig, dass es im Sommer 2015 nicht geklappt hat", sagte Mintzlaff der Sport Bild. Der heutige Coach von Borussia Dortmund konnte sich offenbar zu keinem klaren Bekenntnis durchringen.

Man habe mit Tuchel "intensive Gespräche geführt, die zwischen 'Ich kann mir die 2. Liga vorstellen' und '2. Liga ist ausgeschlossen' variierten", verriet Mintzlaff.

Statt Tuchel übernahm Sportdirektor Ralf Rangnick das Traineramt und führte die "Bullen" in die Bundesliga. Seit Sommer ist Ralph Hasenhüttl der Cheftrainer, mit dem Österreicher an der Seitenlinie ist der finanzstarke Emporkömmling klar auf Champions-League-Kurs.

Eine vorzeitige Verlängerung des bis 2019 laufenden Vertrags ist derzeit aber kein Thema. "Ich denke, er fühlt sich mit uns so wohl wie wir mit ihm. Aber im Moment besteht kein Redebedarf", sagte Mintzlaff.

Ring vom FCK in die USA

Der finnische Nationalspieler Alexander Ring hat den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern ein halbes Jahr vor dem eigentlichen Vertragsende in Richtung USA verlassen. Wie die Pfälzer am Mittwoch mitteilten, löste der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler seinen Kontrakt mit sofortiger Wirkung auf, um sich dem FC New York City anzuschließen.

Ring war im Sommer 2013 aus seiner Heimat nach Kaiserslautern gewechselt. In insgesamt 76 Zweitliga-Partien erzielte er acht Treffer.

Lahm zurück im Mannschaftstraining

Philipp Lahm ist ins Mannschaftstraining des FC Bayern München zurückgekehrt. Der Kapitän, der das Training am Montag angeschlagen abbrach und am Dienstag individuell trainierte, zog die rund 60-minütige Einheit am Mittwoch laut Verein ohne Probleme durch. „Alles in Ordnung“, sagte Lahm bei „FC Bayern.tv“. Der 33-Jährige hatte am Montag einen Schlag auf das Knie bekommen.

Am Sonnabend beim Heimspiel gegen Schalke plant der Rekordmeister außer mit Lahm auch wieder mit dem zuletzt angeschlagen fehlenden Arturo Vidal und dem seit dem Trainingslager verletzten Thiago.

Außer dem verletzten Franck Ribéry fehlt beim ersten Heimspiel des Jahres noch Jérôme Boateng. Der Weltmeister war im vergangenen Jahr am Brustmuskel operiert worden.

Frings sieht Altintop nicht als "Messias"

Darmstadts Trainer Torsten Frings hat davor gewarnt, zu hohe Erwartungen an den prominenten Neuzugang Hamit Altintop zu stellen. „Er ist nicht der Messias, der uns hier vor allem rettet“, sagte Frings am Mittwoch nach dem ersten Training mit dem früheren Spieler von Bayern München, Real Madrid und Galatasaray Istanbul. „Wichtig ist, dass wir ihn vernünftig aufbauen. Dass er nicht nur kurzfristig da ist, sondern die ganze Saison. Daran arbeiten wir.“

Der 34 Jahre alte Altintop hatte am Vortag einen Vertrag bis zum Saisonende beim Tabellenletzten unterschrieben. Bei Galatasaray kam er in der Hinrunde aufgrund von Verletzungsproblemen kaum noch zum Einsatz.

Journalisten kritisieren 1860-Entscheidung

Der Bayerische Journalisten-Verband hat 1860 München wegen „Pressepolitik nach Gutsherrenart“ kritisiert. Den Entzug der Dauerakkreditierungen von drei Zeitungen für die Heimspiele der Löwen bezeichnete der BJV-Vorsitzende Michael Busch als „unsäglich“. Busch appellierte an die Verantwortlichen beim TSV 1860 München, wieder auf professioneller und kollegialer Basis mit allen Journalisten zusammenzuarbeiten. „Und verzichten Sie vor allem auf solche willkürlichen Maßnahmen, die letztlich auch dem Ansehen Ihres Vereines in der Öffentlichkeit schaden“, sagte Busch.

Laut Verband und Medien hatte der Verein drei Zeitungen in München mitgeteilt, dass „bis auf Weiteres“ keine Dauerakkreditierungen zur Verfügung gestellt würden. „Wir haben uns für diesen Schritt entschieden, da wir aufgrund der Berichterstattung in den letzten Wochen und Monaten derzeit keine Basis für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit sehen“, heißt es in dem von Geschäftsführer Anthony Power unterschrieben Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. „Selbstverständlich werden wir Ihnen im Sinne der Pressefreiheit die Möglichkeit geben, über den TSV 1860 München zu berichten. Zu diesem Zweck können Sie Antrag auf Tagesakkreditierungen stellen.“

Kommentar: Akkreditierung – mehr als ein Stück Pappe

Die betroffenen Kollegen fühlten sich bei ihrer Arbeit erheblich schikaniert, schließlich könnte der Verein ja auch eine Tagesakkreditierung ablehnen, hieß es in der BJV-Mitteilung.

Missstimmung zwischen den Münchner Löwen und Medien gab es bereits im Vorjahr. Im November hatte der Verein nach den Entwicklungen rund um Investor Hasan Ismaik zeitweise neben einem Presseboykott auch ein Hausverbot für Journalisten ausgesprochen.

Chelsea-Legende Ivanovic geht

Branislav Ivanovic wechselt nach neun Jahren beim FC Chelsea zum russischen Erstligisten Zenit Sankt Petersburg. Das gab der englische Tabellenführer Chelsea am Mittwoch auf seiner Website bekannt.

Der Club würdigte Ivanovic als „echte Chelsea-Legende“. Die Verdienste des 32 Jahre alten Serben könnten nicht genug gewürdigt werden. Ivanovic ist einer von insgesamt nur fünf ausländischen Spielern - neben Didier Drogba, John Mikel Obi, Petr Cech und Gianfranco Zola – der mehr als 300 Pflichtspiele für Chelsea absolviert hat (insgesamt 377).

In seiner Zeit an der Stamford Bridge gewann der serbische Nationalverteidiger mit den Blues zweimal die englische Meisterschaft, die Champions League, die Europa League, dreimal den FA Cup und einmal den Ligapokal. Unter dem neuen Chelsea-Trainer Antonio Conte kam Ivanovic in dieser Saison allerdings nicht über die Reservistenrolle hinaus. Sein Vertrag wäre im Sommer ausgelaufen.

Neuer Trainer bei DFB-Gegner Norwegen

Der Schwede Lars Lagerbäck soll die norwegische Nationalmannschaft aus der Krise führen. Der 68-Jährige, der einen Vertrag bis Ende 2019 erhielt, wurde am Mittwoch in Oslo beim deutschen Gruppengegner in der WM-Qualifikation als Nachfolger von Nationaltrainer Per-Mathias Høgmo vorgestellt. Høgmo war im vergangenen November beurlaubt worden.

Lagerbäck hatte zuletzt mit Island bei der EM in Frankreich für Furore gesorgt, als er mit dem Neuling völlig überraschend ins Viertelfinale einzog. Von 2000 bis 2009 betreute er die Nationalmannschaft seines Heimatlandes, mit der er von 2002 bis 2008 an vier Turnieren in Serie teilnahm. 2010 gab er ein Intermezzo in Nigeria, das er auch bei der WM in Südafrika coachte.

"Wenn Island es schaffen kann, kann es auch Norwegen schaffen", sagte Lagerbäck. Mit drei Punkten aus vier Spielen ist der dreimalige WM-Teilnehmer in der Staffel C mit Spitzenreiter Deutschland aber nur Fünfter, die WM 2018 in Russland scheint außer Reichweite. "Es wird schwer, die Gruppe zu gewinnen", sagte Lagerbäck, "aber Platz zwei und die Play-offs sind möglich." Norwegen hat sich bei der EM 2000 letztmals für ein großes Turnier qualifiziert.

Lagerbäck gilt allerdings nicht als erste Wahl. Wunschkandidat Ståle Solbakken (ehemals 1. FC Köln) vom dänischen Meister FC Kopenhagen hatte dem Verband NFF ebenso abgesagt wie der frühere Star-Stürmer Ole-Gunnar Solskjær, der den norwegischen Erstligisten Molde FK trainiert. "Ich hoffe, dass ich meine Sache so gut mache, dass Terje (Svendsen, NFF-Präsident) nicht meint, dass ich wieder heim nach Schweden fahren muss", sagte Lagerbäck augenzwinkernd.

Klopp lässt Sakho ziehen

Liverpools Teammanager Jürgen Klopp verzichtet auf die Dienste des französischen Nationalspielers Mamadou Sakho (26). Der Verteidiger wird bis zum Saisonende an Premier-League-Konkurrent Crystal Palace ausgeliehen, dies gaben die Reds nach dem Spiel gegen Tabellenführer FC Chelsea (1:1) bekannt.

Sakho steht beim FC Liverpool noch bis 2020 unter Vertrag. 2013 war der ehemalige Kapitän von Paris St. Germain für 19 Millionen Euro an die Anfield Road gewechselt. In 80 Partien für den Europa-League-Finalisten von 2016 erzielte er drei Treffer.

Im vergangenen Jahr war der Profi in Doping-Verdächtigungen verwickelt. Wegen eines positiven Tests nach dem Europa-League-Spiel bei Manchester United (1:1) am 17. März war Sakho mit einer provisorischen Sperre belegt worden, danach war er allerdings wieder spielberechtigt. Sakhos Anwälte hatten erfolgreich argumentiert, dass der beim Franzosen nachgewiesene Fatburner nicht auf der Verbotsliste der Uefa stehe. Die Europäische Fußball-Union hatte später das Doping-Verfahren offiziell eingestellt.

Niersbach weist erneut Vorwürfe zurück

Ex-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat erneute Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Skandal um die Vergabe der WM 2006 nach Deutschland zurückgewiesen. "Ich versichere nochmals, dass ich das Warner-Papier erstmals bei der Befragung durch Freshfields gesehen habe, und dies war am 5. November", sagte er dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Die Süddeutsche Zeitung hatte zuvor berichtet, dass Niersbach schon vor dem 5. November 2015 von der Existenz des Warner-Vertrags Kenntnis gehabt habe. Das Bestreiten dieser Kenntnis sei laut SZ auch der eigentliche Grund für Niersbachs Rücktritt am 9. November 2015 gewesen.

Der inzwischen lebenslang gesperrte Ex-Funktionär Jack Warner (Trinidad und Tobago) gehörte zu den Schlüsselfiguren in verschiedenen Skandalen bei der Fifa. Warner und der damalige WM-Organisationschef Franz Beckenbauer hatten kurz vor der Vergabe der Endrunde 2006 einen dubiosen Vertrag unterzeichnet, der Warner erhebliche Vorteile zusichern sollte.

Wie Warner und Beckenbauer übt auch Niersbach mittlerweile kein Amt im Fußball mehr aus. Als Folge seiner Sperre durch die Fifa-Ethikkommission ist der 66-Jährige Mitte Dezember des vergangenen Jahres aus dem Fifa-Council und dem Exekutivkomitee der Uefa zurückgetreten.

Für den ehemaligen DFB-Boss wird sein Nachfolger Reinhard Grindel am 5. April beim Uefa-Kongress in Helsinki in die Gremien gewählt.

Robben fürchtet Aus gegen Arsenal

Bayern Münchens Star Arjen Robben hat trotz zweier Siege in zwei Spielen nach der Winterpause Alarm geschlagen. "Wenn wir in dieser Saison etwas erreichen wollen, dann müssen wir ganz anders auftreten als in den beiden letzten Spielen. Sonst wird es ganz, ganz schwer", sagte Robben der Münchner tz.

Der niederländische Nationalspieler (33) fürchtet im Falle anhaltender Formschwäche ein Aus im Achtelfinale der Champions League gegen den FC Arsenal: "Ich glaube schon, dass es ernst wird. Wenn wir gegen Arsenal nicht besser spielen, dann wird es sehr schwierig. Es gibt noch eine Menge Arbeit, das wissen wir alle."

Die Bayern haben die Bundesliga-Spiele beim SC Freiburg und bei Werder Bremen zwar gewonnen (jeweils 2:1), spielerisch aber nicht überzeugt. Trainer Carlo Ancelotti sah in Bremen einen "ängstlichen" Auftritt seiner Stars. "Ruhe, Kontrolle, Ordnung, Organisation - das alles muss besser werden. Wir müssen es uns wieder einfach machen", sagte Robben.

Er glaubt aber an die Wende. "Wir haben so viel Erfahrung und wissen, was wir jetzt tun müssen", sagte er. Bis zum Hinspiel gegen Arsenal in München (15. Februar/Rückspiel 7. März) haben die Bayern, denen Franck Ribéry (Muskelzerrung) fehlt, drei Begegnungen: Mit Schalke 04 am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky), mit dem VfL Wolfsburg im Achtelfinale des DFB-Pokals am Dienstag und das Derby beim FC Ingolstadt am 11. Februar.

Hohe Strafe für den VfB Stuttgart

Zweitligist VfB Stuttgart kommt das Fehlverhalten seiner Fans mal wieder teuer zu stehen. Die Schwaben wurden vom DFB-Sportgericht wegen "unsportlichen Verhaltens" ihrer Anhänger in vier Fällen mit einer Geldstrafe in Höhe von 48.000 Euro belegt.

Geahndet wurden ausnahmslos Vorkommnisse bei Auswärtsspielen der laufenden Saison: Beim Pokalspiel beim FC Homburg (20. August) sowie bei den Ligaspielen beim 1. FC Kaiserslautern (17. September), beim Karlsruher SC (30. Oktober) und bei Erzgebirge Aue (4. Dezember). Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

In Homburg stürmten rund 100 Stuttgarter Fans einen Block und gelangten unkontrolliert ins Stadioninnere. Wegen des Zündens von Pyrotechnik im Gästeblock wurde das Spiel außerdem mehrfach kurz verzögert. In Lautern wurde im Stuttgarter Zuschauerblock ein roter Rauchtopf abgebrannt.

In Karlsruhe wurden vor dem Spiel drei Böller, welche in den Innenraum des Stadions geworfen wurden, und mehrere Rauchtöpfe gezündet. Zu Beginn der zweiten Halbzeit folgten rund 25 Bengalos. Auch in Aue wurden mehrere Bengalische Feuer sowie ein Böller im Stuttgarter Zuschauerblock gezündet.

Aubameyang kokettiert mit BVB-Abschied

Dortmunds Toptorjäger Pierre-Emerick Aubameyang hat erneut Hinweise auf einen Wechselwunsch im Sommer 2017 gegeben. "Ich stelle mir die Frage, ob ich nicht fortgehen muss, wenn ich die nächste Stufe erreichen will? Ich habe keine Antwort. Es braucht ein wenig Zeit. Ich bin 27. Wenn ich auf eine andere Stufe will, muss ich, ganz klar, in diesem Sommer gehen", sagte Aubameyang am Dienstagabend beim französischen Radiosender RMC in der Sendung "Team Duga" des 98er-Weltmeisters Christophe Dugarry.

Er fühle sich in Dortmund sehr wohl, "die Fans sind großartig", sagte der Gabuner, der in Dortmund einen Vertrag bis 2020 besitzt. Doch er grüble. "Ich werde mir Zeit nehmen. Ich denke viel nach", sagte er: "Lohnt es sich - oder nicht? Ich werde nicht gehen, um nicht zu spielen."

Das Aubameyang-Interview als Audio-File

Dabei hat er eine klare Vorliebe. "Alle erzählen mir von England, aber das ist nicht die Liga, die mich am meisten reizt", sagte Aubameyang. "Ich bevorzuge die spanische Liga. Um Real Madrid hat es zuletzt viel Wirbel gegeben, aber es gibt ja nicht nur Real." Die französische Ligue 1 sei nicht seine "erste Option", aber "auch nicht unvorstellbar".

Der BVB hatte sich zuletzt gelassen gegeben. "Am allerliebsten wäre es allen Beteiligten, wenn er die nächsten Jahre hier spielen würde. Für einen geplanten Abschied seinerseits gibt es Stand jetzt keine Indizien", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der Fußball Bild.

Englands Transfer-Bilanz erstmals positiv

Die englische Premier League hat in der am Dienstag abgelaufenen Winter-Periode erstmals eine Transferphase mit einem Überschuss abgeschlossen. Trotz Ausgaben von umgerechnet nochmals 250 Millionen Euro erwirtschafteten die 20 Erstliga-Clubs ein Plus von rund 46 Millionen Euro.

Durch die jüngsten Spielerverpflichtungen schraubten die Vereine ihren Investitionsrekord für die gesamte Saison auf 1,63 Milliarden Euro. Der bisherige Höchstwert aus der vergangenen Spielzeit lag bei 1,17 Milliarden Euro.

Die positive Winter-Bilanz der englischen Spitzenklubs ist nicht zuletzt auf die abermalige Shopping-Tour der chinesischen Super League zurückzuführen. Alleine für den Brasilianer Oscar (bisher FC Chelsea) und den Nigerianer Odion Ighalo (bisher FC Watford) flossen insgesamt über 93 Millionen Euro aus dem Reich der Mitte ins Fußball-Mutterland.

Im Vergleich zur Bundesliga erscheint das Einkaufsverhalten der Premier League denn auch geradezu als Völlerei: Die 18 Topvereine stellten mit Ausgaben von unter 100 Millionen Euro ebenfalls einen Liga-Rekord für Winter-Transfers auf.