Kevin Volland spielt mindestens auch die nächste Saison im Kraichgau. Offen ist noch die Zukunft von Roberto Firmino.

Die Tage des brasilianischen Nationalspielers Roberto Firmino im Trikot von 1899 Hoffenheim sind mit großer Wahrscheinlichkeit gezählt. „Hoffnung ist immer da, aber wir wissen, dass es schwer wird“, sagte Trainer Markus Gisdol über seinen 23 Jahre alten Offensivstar, der beim 2:1 (1:0) am letzten Spieltag gegen Hertha BSC einen Treffer erzielte und einen vorbereitete.

Der ebenfalls von mehren Topclubs umworbene deutsche Nationalspieler Kevin Volland, der seinen Vertrag in Hoffenheim am Sonnabend überraschend bis 2019 verlängerte, trauert seinem Freund bereits nach. „Es kann gut sein, dass er weg ist“, äußerte der 22-Jährige: „Es war eine Ehre, mit ihm zu spielen.“

1899-Manager Alexander Rosen erklärte, dass Firmino bei den „ganz großen Topklubs auf dem Zettel“ stehe, unter anderem aus England. Da der Brasilianer noch bis 2017 in Hoffenheim unter Vertrag steht, dürfen die Kraichgauer mit einer Ablöse um die 30 Millionen Euro rechnen. Dieses Geld wird laut Rosen aber „in keinem Fall in diesem Volumen in die Mannschaft reinvestiert“.

Ihren bisherigen Transferrekord erlösten die Hoffenheimer vor fünf Jahren durch den Wechsel des Brasilianers Carlos Eduardo. Rubin Kasan aus Russland zahlte damals rund 20 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler.

Volland soll zur Führungspersönlichkeit reifen

Für mindestens eine weitere Saison kann die TSG zumindest mit Volland planen. „Mein Weg mit der TSG ist noch nicht zu Ende. Ich fühle mich hier wohl und freue mich, dass die leidigen Diskussionen und teilweise absurden Spekulationen, mit denen ich zuletzt ständig konfrontiert wurde, nun beendet sind“, sagte der Angreifer, an dem unter anderem Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund interessiert waren.

Sein Vertrag lief ursprünglich bis 2017. Volland hat bislang drei Länderspiele bestritten und ist Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft, die vom 17. bis 30. Juni in Tschechien um den EM-Titel spielt. Der Offensivspieler hat einen Marktwert von über 20 Millionen Euro. Für Trainer Markus Gisdol ist er schon jetzt eine „Integrationsfigur und auf dem Weg eine Führungspersönlichkeit zu werden“.

„Dass wir einen Spieler, dessen herausragende Fähigkeiten auch Begehrlichkeiten bei zahlreichen anderen Clubs geweckt hatten, weiter an uns binden können, beweist nicht nur die Attraktivität der TSG 1899 Hoffenheim, sondern dokumentiert auch die Entwicklung, die der gesamte Verein zuletzt genommen hat“, sagte Sportchef Alexander Rosen.

(wal/dpa/sid)