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Löw positioniert sich gegen Doping: „Hat im Sport nichts verloren“
16.01 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw hat sich klar gegen Doping positioniert. „Doping hat im Sport nichts verloren, ich lehne es absolut ab, das galt für mich als Spieler genauso wie es heute als Bundestrainer immer noch gilt“, sagte Löw. Am Montag hatte die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin einen Bericht veröffentlicht, wonach es in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren Anabolika-Doping beim Bundesligisten VfB und dem damaligen Zweitliga-Club SC Freiburg gegeben hat. Löw hatte in seiner aktiven Karriere für beide Clubs gespielt.
Nach Wolf-Patzern: Tauscht Werder den Torwart im Pokal?
14.36 Uhr: Bei Werder Bremen deutet sich ein möglicher Torwart-Wechsel an. Trainer Viktor Skripnik wollte sich vor dem DFB-Pokalspiel beim Drittligisten Arminia Bielefeld nicht auf den bisherigen Stammkeeper Raphael Wolf festlegen. „Wir trainieren genauso wie früher, und ich sehe keinen wirklichen Leistungseinbruch“, erklärte Skripnik am Dienstag. „Ich treffe morgen eine Entscheidung, und die sieht jeder morgen um 19 Uhr.“
Wolf waren zuletzt in der Bundesliga einige Patzer unterlaufen. Deshalb könnte in Bielefeld am Mittwoch Winter-Zugang Koen Casteels im Bremer Tor stehen. Der angeschlagene Stürmer Davie Selke kehrte am Dienstag nach eintägiger Pause auf den Trainingsplatz zurück. „Wir müssen seinen körperlichen Zustand abwarten. Ansonsten haben wir keine personellen Probleme“, sagte Skripnik.
Der Werder-Coach rechnet mit einem „heißen Tanz“ beim Tabellenführer der 3. Liga. „Arminia ist eine sehr gute Mannschaft. Sie spielen zu Hause mit großer Überzeugung“, stellte Skripnik fest. Manager Thomas Eichin erwartet dennoch ein Weiterkommen der Werder-Mannschaft. „Wir werden die Aufgabe mit aller Vehemenz angehen und nach dem 3:5 gegen Wolfsburg auch mit Wut im Bauch auflaufen“, sagte Eichin.
Podolski nach heftiger Kritik: „Das muss man wegstecken“
13.50 Uhr: Lukas Podolski geht gelassen mit der heftigen Kritik seit seinem Wechsel zu Inter Mailand um. „Das muss man im Profifußball wegstecken“, sagte der 29-Jährige „Sport1“. „Wichtig ist, dass man weiß, was man an sich verbessern muss. Die Leute wollen einen immer am Boden sehen.“ Der Angreifer wartet knapp zwei Monate nach seinem Wechsel vom FC Arsenal in die Serie A noch immer auf sein erstes Tor. Nach zuletzt schwachen Leistungen wurde er in Italien scharf kritisiert.
„Das halbe Jahr war für mich ganz schwer. Ich habe keinen Rhythmus gehabt“, gab Podolski mit Blick auf seine ersten Monate in Italien zu. „Was einfach fehlt, ist das Tor, was ich mir auch erhoffe. Man kann nicht auf einen Schalter drücken.“ Sein Ziel sei es, jedes Spiel gut zu spielen und zu treffen. „Aber aktuell hakt es noch“, sagte der Ex-Bundesligaprofi, der noch bis zum Saisonende ausgeliehen ist.
Im Duell seines Clubs mit dem Bundesliga-Zweiten VfL Wolfsburg im Achtelfinale der Europa League erwartet Podolski ein „schweres Spiel“. „Die Wolfsburger sind in der Offensive sehr stark. Das haben sie in der Bundesliga bewiesen. Sie sind auch in der Europa League souverän weitergekommen. Es wird ein hartes Spiel“, sagte Podolski, der in der Europa League nicht spielberechtigt ist.
Guardiola begegnet Braunschweig mit Respekt
13.05 Uhr: Für Trainer Pep Guardiola ist das Pokalspiel des haushohen Favoriten FC Bayern München gegen den Fußball-Zweitligisten Eintracht Braunschweig kein Selbstläufer. „Auch in der Bundesliga heißt es immer schon vor dem Spiel, dass Bayern München gewinnt“, sagte der Spanier vor dem Achtelfinale an diesem Mittwoch. „Pokal ist immer gefährlich, alles kann passieren“, sagte Guardiola am Dienstag: „Es ist ein K.o.-Game.“.
Er habe den Gegner mit seinem Stab so gut wie möglich analysiert. „Braunschweig hat unseren Respekt verdient“, betonte der Katalane. Über mögliche Umstellungen in seiner Startelf verriet er nichts. Es werde die aus seiner Sicht „bestmögliche Mannschaft“ für diese Partie auflaufen. Erklärtes Ziel für Guardiola ist der Durchmarsch bis ins Endspiel am 30. Mai: „Ich habe einmal erlebt, wie schön das Finale in Berlin ist“, sagte der Bayern-Coach in Erinnerung an den Titelgewinn gegen Borussia Dortmund in der vergangenen Saison.
Boateng bei Schalke vor dem Aus?
12.16 Uhr: Der einstige „Prince“ von Schalke 04 ist aufs Abstellgleis geraten. Wie die Bild-Zeitung berichtet, wollen die Knappen Kevin-Prince Boateng loswerden. Der 27-Jährige hat noch einen Vertrag bis 2016 bei Schalke, soll aber bereits im Sommer verkauft werden. Die Verantwortlichen scheinen die Geduld an ihrem meinungsstarken Mittelfeldspieler, der auch innerhalb der Mannschaft umstritten sein soll, offenbar verloren zu haben. Zu schwach waren Boatengs Auftritte in dieser Saison. Kein Tor und gerade mal zwei Vorlagen in 13 Bundesligaspielen: Aus dem einstigen Leader ist ein Problemfall geworden - der zudem immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat.
Im Sommer 2013 für zehn Millionen Euro vom AC Mailand verpflichtet, galt Boateng als Königstransfer der Königsblauen und führte Schalke mit neun Toren und vier Vorlagen prompt in die Champions League. In der Vorbereitungsphase für die aktuelle Saison begann dann aber der Ärger um Boateng, als dieser in mehreren Interviews die Spielmacherposition forderte, für die der damalige Trainer Jens Keller allerdings den 19-jährigen Max Meyer vorsah.
Zuletzt war Boateng, der schätzungsweise acht Millionen Euro Jahresgehalt verdienen soll, unter Coach Roberto Di Matteo nicht immer Stammspieler. Bei der deutlichen 0:3-Derbyniederlage in Dortmund enttäuschte er erneut und wurde nach 64. Minuten ausgewechselt. Die Zeichen deuten nun auf eine Trennung im Sommer hin.
Djourou und die verrücktesten Fußballerfrisuren
Ex-BDR-Präsidentin Schenk von Dopingvorwürfen nicht überrascht
11.25 Uhr: Sylvia Schenk ist als frühere Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer nicht allzu verwundert über die schweren Dopingvorwürfe gegen den BDR aus früheren Jahren. Auch während ihrer Zeit als BDR-Chefin von 2001 bis 2004 habe sie eine gewisse Mentalität vorgefunden. „Ich habe lange Zeit den Eindruck gehabt: Entweder ist da nichts oder es wird vor mir verborgen gehalten. Als ich etwas Greifbares hatte und es nicht mehr zu leugnen war, hat man mich auflaufen lassen und dann war ich weg“, sagte Schenk der Deutschen Presse-Agentur und sprach den Fall Christian Lademann an. Bei dem Bahnradfahrer waren vor den Olympischen Spielen 2004 auffällige Blutwerte festgestellt worden, trotzdem wurde Lademann von BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer nominiert.
„Ich weiß nicht, ob sich die Dopingkultur heute tatsächlich geändert hat. Der Sportdirektor, mit dem ich Probleme hatte, war ja noch bis 2011 oder 2012 für den BDR tätig“, ergänzte Schenk, die damals als Nicht-Radsportlerin „allein auf weiter Flur“ gestanden habe. „Diese Dimension von Netzwerken, von Abhängigkeiten untereinander, habe ich mir so in der Intensität nicht klar gemacht“, ergänzte die heutige Anti-Korruptions-Expertin von Transparency International Deutschland. Die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin schreibt in ihrem Untersuchungsbericht davon, dass im BDR zwischen 1975 und etwa 1980 nahezu flächendeckend mit anabolen Steroiden gedopt worden war. Auch der Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart sowie der damalige Zweitligist SC Freiburg sollen in dieser Zeit Anabolika-Doping durchgeführt haben.
Ehemaliger Wolfsburg-Star Misimovic beendet Karriere
10.16 Uhr: Zvjezdan Misimovic hat seine Fußballkarriere beendet. „Es gab zwar in den letzten Wochen ein paar Angebote. Aber da war nichts dabei, was mich wirklich noch mal gereizt hätte“, sagte der 32-jährige Bosnier der „Bild“. Dennoch wolle der Mittelfeldspieler dem Fußball treu bleiben. „Vielleicht werde ich ja Spielerberater.“
Bosniens 83-maliger Nationalspieler spielte in der Bundesliga für Bayern München, den VfL Bochum, dem 1. FC Nürnberg und den VfL Wolfsburg. Mit sieben Toren und beachtlichen 20 Vorlagen hatte Misimovic in der Saison 2008/2009 großen Anteil an Wolfsburgs Meisterschaft. Damals bildete der Spielmacher gemeinsam mit den beiden Stürmern Edin Dzeko und Grafite ein kongeniales Angriffstrio. Mit 80 Toren stellte Wolfsburg damals die beste Offensive der Liga. Zuletzt hatte Misimovic beim chinesischen Club Guizhou Renhe gespielt.
Dortmund-Gegner Juve weiter auf Titelkurs - 1:1 in Rom
9.50 Uhr: Titelverteidiger Juventus Turin hält die Konkurrenz im Kampf um die italienische Meisterschaft weiter auf Distanz. Der Gegner von Borussia Dortmund im Champions-League-Achtelfinale kam im Spitzenspiel der Serie A bei AS Rom am Montag zu einem 1:1 (0:0) und liegt damit weiter neun Zähler vor dem Hauptstadt-Club. Bis zur 78. Minute durfte Juve sogar von einem Sieg träumen, doch Seydou Keita rettete der Roma noch einen Punkt. Dabei waren die Gastgeber zu der Zeit schon in Unterzahl, nachdem der Grieche Vasilios Torosidis die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (62.). Juve war durch den Argentinier Carlos Tevez vor gut 60 000 Zuschauern im Olympiastadion in Führung gegangen (64.).
Der 23. Spieltag in Bildern
Schieber muss operiert werden - Lange Pause für Hertha-Stürmer
9.15 Uhr: Julian Schieber muss am linken Knie operiert werden. Damit wird Hertha BSC bis zum Saisonende im Bundesliga -Abstiegskampf der ohne seinen bisher erfolgreichsten Torjäger auskommen müssen. Die Operation ist für Mittwoch angesetzt, wie der Berliner Club am späten Montagabend mitteilte. Schieber hatte sich in der Vorwoche im Training einen Knorpelschaden im Knie zugezogen. Nach nochmaligen Untersuchungen bei Hertha-Teamarzt Ulrich Schleicher fiel die Entscheidung gegen eine konservative Behandlung der Verletzung. Im Fall einer Operation müsse man davon ausgehen, dass die Saison für Schieber vorzeitig beendet ist, hatte Schleicher bereits zuvor erklärt.
Uefa leitet Disziplinarverfahren gegen Feyenoord und AS Rom ein
8.40 Uhr: Die Europäische Fußball-Union hat erwartungsgemäß ein Disziplinarverfahren gegen Feyenoord Rotterdam und den italienischen Erstligisten AS Rom nach den Krawallen am vergangenen Donnerstag eröffnet. Die Niederländer müssen sich wegen rassistischem Verhalten ihrer Fans sowie das Werfen von Feuerwerkskörpern und weiteren Gegenständen verantworten. Den Römern werden unterdessen Spielverzögerung und Provokation der Gastgeber-Fans vorgeworfen.
Beim 1:2 zwischen Feyenoord und der Roma musste die Partie gleich zweimal wegen fliegender Gegenstände unterbrochen werden. Allein in Rotterdam seien 42 Fußball-Anhänger festgenommen worden, hatte das „Algemeen Dagblad“ berichtet. Bereits vor dem Hinspiel, das 1:1 endete, war es in der vergangenen Woche in Rom zu schweren Ausschreitungen gekommen. Während des Spiels war außerdem eine aufblasbare Riesenbanane in Richtung des dunkelhäutigen Roma-Profis Gervinho geflogen. Die Fälle werden am 4. und 19. März vor der Disziplinarkommission verhandelt.
HA/sid/dpa