Bei der Hockey-WM in Leipzig läuft es für die deutschen Herren und Damen bisher rund. Auch am Donnerstag triumphierten beide Teams. Das Viertelfinale ist gesichert.

Leipzig. Die deutschen Hockeyteams haben bei der 4. Hallen-WM in Leipzig bereits nach drei von fünf Gruppenspielen die Viertelfinalteilnahme gesichert. Die Damen setzten sich am Donnerstagmittag mit 6:3 (3:1) gegen die Ukraine durch und schafften damit ebenso den dritten Sieg wie die Herren, die Tschechien mit 9:4 (4:1) bezwingen konnten. Am Abend ließen beide Mannschaften dann Siege über Österreich folgen, die Damen gewannen 10:1 (5:1), die Herren 5:4 (3:0). Während die Herren damit den Gruppensieg fast sicher haben und zum Abschluss am Freitag (15.15 Uhr) gegen Australien nur noch einen Punkt benötigen, müssen sich die Damen am Freitag (11.30 Uhr, beide Partien live bei mdr.de) gegen die ebenfalls noch unbesiegten Australierinnen durchsetzen, um Platz eins in Gruppe A zu sichern.

Gegen die Ukraine war die Strafeckenverwertung der Schlüssel zum Sieg. Hatte die Mannschaft von Bundestrainer Jamilon Mülders am Vortag noch zwölf von 14 Ecken vergeben, so nutzte sie gegen die starken Osteuropäerinnen alle drei Chancen. Zweimal traf die Mülheimerin Katharina Windfeder, einmal Kapitänin Katharina Otte vom Uhlenhorster HC. Die weiteren deutschen Treffer erzielten Kristina Hillmann (UHC), Lydia Haase (Mannheimer HC) und Luisa Steindor (Düsseldorfer HC), für die Ukraine waren Jana Woroschilo (2) und Marina Khilko erfolgreich. Gegen Österreich trafen Haase (3), Hillmann (2), Céline Wilde (UHC), Steindor, Anne Schröder vom Club an der Alster, die für RW Köln spielende Hamburgerin Franzisca Hauke und Charlotte van Bodegom (Mannheimer HC). Österreichs Ehrentor gelang Kristine Vukovich.

„Wir haben den zweiten Turniertag erfolgreich abgeschlossen. Die Abläufe und die Körpersprache werden immer besser, wir gewinnen immer mehr ein eigenes Profil“, sagte Mülders, „dennoch denken wir noch lange nicht ans Viertelfinale. Das nächste Ziel ist, gegen Australien den Gruppensieg zu sichern, dann schauen wir weiter.“

Die Herren zeigten sich gegen die vom Frankfurter Chris Faust trainierten, defensivstarken Tschechen, die zuvor in zwei Spielen nur ein Gegentor kassiert hatten, in der Offensive sehr spielfreudig und gewannen hochverdient. Bester Torschütze war Alexander Otte vom Großflottbeker THGC mit drei Treffern, je zweimal trafen Tobias Hauke vom Harvestehuder THC und der Mülheimer Thilo Stralkowski, ein Tor erzielten Moritz Fürste (UHC) und Mülheims Youngster Timm Herzbruch. Tschechiens Tore erzielten Jakub Kyndl (2), Lukas Plochy und Vaclav Prucha.

Gegen Österreich, das mit Michael Körper, Benjamin Stanzl und Xaver Hasun drei Spieler des deutschen Hallenmeisters HTHC im Kader hat, nahm die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Kermas nach einem furiosen Beginn mit einer 4:0-Führung einen Gang heraus – und wurde prompt dafür bestraft. Patrick Schmidt, Körper und zweimal Dominic Uher brachten den Europameister von 2010 noch einmal heran, am Ende war der Sieg für die Deutschen, für die Fürste (2), Stralkowski, Herzbruch und Otte trafen, aber verdient.

„Neun Tore gegen die sehr tief stehenden Tschechen sprechen für unsere Offensivstärke“, sagte Kermas. „Österreich hat uns richtig gefordert, aber das war wichtig für uns, damit wir wissen, wo wir stehen. Die Jungs haben viel probiert, dabei aber nie die Geduld verloren. Deshalb bin ich mit unserer Entwicklung im Turnier zufrieden.“