Eisschnellläuferin Claudia Pechstein ist die Schnellste in Seoul und weist überraschend Olympiasiegerin Martina Sablikova in die Schranken. „Die Zeit sticht heraus“, jubelt ihr Teamleiter.

Seoul. Eisschnellläuferin Claudia Pechstein hat beim Weltcup in Seoul überraschend das Rennen über 5000 m gewonnen. Die fünfmalige Olympiasiegerin lief in 7:07,77 Minuten Bahnrekord und verwies Olympiasiegerin Martina Sablikova (Tschechien/7:13,08) und Ivanie Blondin (Kanada/7:14,53) auf die Plätze. Pechsteins Berliner Teamkollegin Bente Kraus wurde in 7:25,62 Minuten Achte.

„Aus technischer und taktischer Sicht war das der perfekte Lauf. Sie ist ein absolut gleichmäßiges Rennen gelaufen. Das war top“, sagte DESG-Teamleiter Helge Jasch: „Es sah schon im Training gut aus, aber das konnte man so nicht erwarten. Die Zeit sticht heraus.“

Pechstein war im zweitletzten Paar mit der Niederländerin Diane Valkenburg auf das Eis gegangen. Dabei setzte sich Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympionikin schnell ab und lief bald ihr eigenes und einsames Rennen.

Bereits im Ziel reckte Pechstein den Daumen nach oben, jedoch musste sie noch den abschließenden Lauf zwischen Sablikova und Jorien Voorhuis aus den Niederlanden abwarten. Im spannenden Fernduell ging Sablikova dabei sogar mit einem minimalen Vorsprung auf ihre letzte Runde, brach dann aber ein und musste Pechstein den Vortritt lassen.

Insgesamt war es für die 42-jährige Pechstein der 32. Weltcup-Erfolg ihrer langen Karriere. In der noch jungen Weltcup-Saison erreichte sie bereits zum zweiten Mal das Podest. Beim Auftakt in Obihiro/Japan am vergangenen Wochenende hatte Pechstein an der Seite von Kraus und Gabriele Hirschbichler (Inzell) den dritten Platz in der Teamverfolgung belegt.