Was macht die deutsche Nationalmannschaft vor dem Spiel gegen Brasilien, wie geht‘s Neymar? Verfolgen Sie die Entwicklungen bei den vier Halbfinalisten sowie die News aus der Fußballwelt im Liveticker von abendblatt.de.

Rio de Janeiro/Hamburg. Für die deutsche Nationalmannschaft ist das Traum-Halbfinale perfekt – für die Brasilianer könnte das Spiel gegen die Mannschaft von Joachim Löw zum Albtraum werden. Das brutale Foul an Neymar und sein Wirbelbruch beschäftigen jetzt auch die Fifa. Und weitere Themen bewegen die Fußballwelt an diesem Sonntag. Lesen Sie hier die wichtigsten News, Gerüchte und Transfers im Liveticker von abendblatt.de.

Di María fällt gegen Niederlande aus - Agüero wieder fit

23.58 Uhr: Argentinien muss im Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft gegen die Niederlande auf seinen offensiven Mittelfeldspieler Ángel di María verzichten. Das teilte Teamarzt Daniel Martínez am Sonntag im WM-Camp der Südamerikaner mit. „Di Maria hat eine leichte Muskelverletzung”, sagte er in Belo Horizonte. Der Nationalspieler hatte sich die Blessur bei einem Schuss am Sonnabend während der Viertelfinalpartie gegen Belgien (1:0) in Brasília zugezogen. Dagegen ist Stürmer Sergio Agüero wieder einsatzbereit für die Partie um den Finaleinzug am Mittwoch.

Rodriguez pfeift WM-Halbfinale Deutschland gegen Brasilien

23.16 Uhr: Der mexikanische Schiedsrichter Marco Rodriguez pfeift das WM-Halbfinale der deutschen Nationalmannschaft am Dienstag (22 Uhr MESZ/ZDF) in Belo Horizonte gegen Gastgeber Brasilien. Das gab der Weltverband Fifa am Sonntag bekannt. Der Unparteiische für das zweite Halbfinale Niederlande gegen Argentinien am Mittwoch in Sao Paulo ist noch nicht angesetzt.

Bericht: Ärzte und Neymar prüfen Rückkehr für eventuelles Finale

23.06 Uhr: Nach dem jähen WM-Aus für Brasiliens Star-Stürmer Neymar prüft der 22-Jährige offenbar gemeinsam mit einem Ärzteteam die Chancen für eine etwaige Rückkehr, sollte Brasilien das Finale erreichen. Das berichtete am Sonntag das Internetportal globo.com. Dazu müssten dem Spieler allerdings Schmerzmittel gespritzt werden. Der Mannschaftsarzt und der Physiotherapeut von Neymars Ex-Club Santos, Mauricio Zenaide und Rafael Martini, sowie die Rückenspezialistin Nicola Carneiro hätten Neymar am Samstag in dessen Haus in Guarujá, rund 60 Kilometer von São Paulo, besucht. Dabei seien Möglichkeiten für den Schmerzmittel-Einsatz diskutiert worden. Der bei Neymar gebrochene Lendenwirbel „L3” sei der Wirbel, bei dem sich eine Verletzung am geringsten belastend auswirke. Neymar und seine Familie erwägen dem Bericht zufolge die Umsetzung des Planes, sollte die Seleção am Dienstag in Belo Horizonte Deutschland im Halbfinale schlagen und am 13. Juli das WM-Finale in Rio bestreiten. „Der Erfolg des Unterfangens ist nicht garantiert - die Chancen sind gering”, schrieb Globo. Doch scheine Neymar bereit dazu. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es aber nicht. Neymar hatte sich den Wirbel am Freitag beim Viertelfinalspiel bei einer heftigen Knie-Attacke des Kolumbianers Juan Zúñiga gebrochen.

Niederländer de Jong nimmt Training wieder auf

20.55 Uhr: Die niederländische Nationalmannschaft kann im WM-Halbfinale am Mittwoch in Sao Paulo gegen Argentinien womöglich doch auf Mittelfeldspieler Nigel de Jong zurückgreifen. Der 29-jährige Ex-HSV-Star absolvierte nach seiner Leistenverletzung am Sonntag überraschend ein individuelles Training. Laufeinheiten und leichte Übungen mit dem Ball standen dabei auf dem Programm. De Jong hatte sich die Verletzung beim Zittersieg im Achtelfinale gegen Mexiko (2:1) zugezogen. Der niederländische Verband war zunächst von einer Pause von voraussichtlich zwei bis vier Wochen ausgegangen.

Auch Brasilien reist erst Montag an

19.30 Uhr: Ebenso wie die deutsche Nationalmannschaft reist auch Brasilien später als sonst zum Spielort. Vor dem WM-Halbfinale am Dienstag (22.00 Uhr MESZ) trainiert die Seleção an diesem Montag am Vormittag noch im Camp „Granja Comary“ in Teresópolis und bricht erst danach nach Belo Horizonte auf. Trainer Luiz Felipe Scolari und Kapitän Thiago Silva fliegen mit einem Hubschrauber, um rechtzeitig zur Pressekonferenz im Estádio Mineirão zu sein.

Die Mannschaft fährt wie üblich mit dem Bus die etwa 100 Kilometer nach Rio de Janeiro und fliegt von dort nach Belo Horizonte. Joachim Löw hat den Anreisetag des deutschen Teams zum WM-Halbfinal-Spielort auf Montag verschoben. Der Bundestrainer will noch einen zusätzlichen Vorbereitungstag im Stammquartier Campo Bahia nutzen.

Brasilien legt Einspruch bei der Fifa ein

19.26 Uhr: WM-Gastgeber Brasilien will auf juristischem Weg ein Mitwirken von Kapitän Thiago Silva im Halbfinale gegen Deutschland erwirken. Der Verband legte bei der Fifa Einspruch gegen die Gelbe Karte des Verteidiger im Viertelfinale gegen Kolumbien ein. Das bestätigte der Fußball-Weltverband am Sonntag in Rio de Janeiro.

Thiago Silva hatte für eine Behinderung von Kolumbiens Torwart David Ospina seine zweite Verwarnung im Turnier bekommen und muss deshalb am Dienstag in Belo Horizonte zuschauen. Die Streichung einer Gelben Karte ist nur möglich, wenn die betroffenen Mannschaften nicht die gleiche Anzahl an Spielen im Turnier bestritten haben „oder aus anderen außergewöhnlichen Gründen“, heißt es im Artikel 37 der Fifa-Statuten. Die Entscheidung trifft die Fifa-Disziplinarkommission.

1962 hatte der brasilianische Verband einen Platzverweis für Garrincha im Halbfinale durch den Einfluss seines Präsidenten und späteren Fifa-Chefs Joao Havelange erfolgreich angefochten und ein Mitwirken des Stürmers im Finale gegen die Tschechoslowakei (3:1) erwirkt. Ein Erfolg des Einspruchs gegen die Silva-Sperre scheint diesmal ausgeschlossen.

Van Marwijk: Robben besser als Messi

18.45 Uhr: Der frühere niederländische Fußball-Nationaltrainer Bert van Marwijk denkt angesichts der Topform von Arjen Robben mit Wehmut an das verlorene WM-Finale 2010 zurück. „Er ist unglaublich fit. Ich bin eigentlich schrecklich neidisch auf den Arjen Robben von heute“, sagte van Marwijk im niederländischen Fernsehen NOS nach dem Halbfinaleinzug der Elftal. Im Endspiel von Südafrika gegen Spanien hatte Robben freistehend vor Keeper Iker Casillas für das Team von van Marwijk den möglichen Siegtreffer vergeben, die Partie endete 0:1. „Er spielte super im letzten Testspiel gegen Ungarn vor der WM“, erinnerte der Coach. Dann zog sich der Bayern-Profi allerdings einen Muskelriss im linken Oberschenkel zu, spielte aber trotzdem die Weltmeisterschaft zu Ende. „Aber der Arjen von jetzt...Was ein Unterschied! Wer der Beste ist, Messi oder Robben? Arjen. Kein Zweifel möglich“, betonte van Marwijk vor dem Halbfinale gegen Argentinien am Mittwoch.

Schweinsteiger will bis 2018 weitermachen

17.36 Uhr: Für Bastian Schweinsteiger ist eine Fortsetzung seiner internationalen Karriere bis zur nächsten Weltmeisterschaft 2018 in Russland möglich. „Ich bin 29 und in einem guten Alter. Ich kann mir sicherlich noch eine WM vorstellen, wenn alles so funktioniert, wie es sein sollte“, sagte der deutsche Mittelfeldchef am Sonntag in Santo André. Schweinsteiger bestreitet am Dienstag gegen Brasilien sein 107. Länderspiel (23 Tore). Für den Profi von Bayern München ist die WM in Brasilien bereits sein sechstes Turnier in der DFB-Auswahl.

Mertesacker ist wieder einsatzbereit

17.01 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw kann im Halbfinale am Dienstag (22 Uhr MESZ/ZDF und live bei abendblatt.de) personell aus dem Vollen schöpfen. Auch Per Mertesacker hat seinen grippalen Infekt überwunden. „Es ist ein wunderbare Situation. Alle verfügbaren 22 Spieler sind fit und gesund“, sagte Assistenzcoach Hansi Flick am Sonntag.

Elfmeter-Held Krul muss Untersuchung fürchten

16.38 Uhr: Dem niederländischen Nationaltorwart und Elfmeter-Held Tim Krul droht eine Untersuchung der Disziplinar-Kommission des Weltverbandes Fifa. Wie Fifa-Sprecherin Delia Fischer erklärte, werde der offizielle Spielbericht abgewartet. Aber Fair Play sei der Fifa sehr wichtig, sagte sie. Krul, der von Bondscoach Louis van Gaal zum Elfmeterschießen gegen Costa Rica eingewechselt wurde, hatte die Schützen der Mittelamerikaner vor der Ausführung der Elfer angesprochen und zu verunsichern versucht.

Fifa untersucht Foulspiel an Neymar

16.09 Uhr: Der Fußball-Weltverband Fifa wird die Szene, die zum WM-Aus von Brasiliens Superstar Neymar geführt hat, unter die Lupe nehmen. Die Disziplinarkommission wird die Szene analysieren, teilte die Fifa mit. Der 22-jährige Neymar hatte am Freitag im Viertelfinale gegen Kolumbien (2:1) einen Bruch des Querfortsatzes des dritten Lendenwirbels erlitten. Der Stürmer des FC Barcelona war in der 88. Minute von seinem kolumbianischen Gegenspieler Juan Zuñiga mit dem Knie am Rücken getroffen worden.

Deutsche Nationalelf mit der besten Fitness

15.56 Uhr: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist aktuell offenbar das Team mit der besten Fitness. Die DFB-Auswahl legte in ihren bisherigen fünf Spielen durchschnittlich 115,3 Kilometer zurück und hat damit den besten Wert der vier Halbfinalisten. Brasilien kann läuferisch nicht mit der DFB-Elf mithalten. Der WM-Gastgeber schaffte im Durchschnitt nur 106,8 Kilometer. Das ergab die Analyse von Castrol EDGE, dem offizieller Statistik-Partner der Fifa. Vor Brasilien liegen die beiden weiteren Halbfinalisten Argentinien (114,8) und die Niederlande (109,6).

Thomas Müllers Hengst läuft 7500 Euro ein

14.58 Uhr: Wenn‘s einmal läuft... Während Thomas Müller bei der WM in Brasilien nur noch zwei Siege vom Titel entfernt ist, feiert er als Mitbesitzer des Galoppers El Tren einen Sieg nach dem anderen. Am Sonntag kam der dreijährige Hengst während des Derbymeetings in Hamburg zu seinem dritten Erfolg im vierten Rennen, die Siegprämie betrug 7500 Euro. Müller hat unter dem Namen Stall 24 gemeinsam mit seinem Münchner Teamkollegen Claudio Pizarro und Ex-Profi Tim Borowski eine Besitzergemeinschaft, der El Tren gehört.

Folge der „Simpsons“ mit Bezug zu Brasilien-Deutschland

14.54 Uhr: Die TV-Serie „Simpsons“ entpuppt sich möglicherweise als Prophezeiung: Homer Simpson pfeift das Finale Brasilien-Deutschland, und ein nicht gegebenes Foul entscheidet die WM für die Deutschen. Der Gefoulte ist Brasiliens Schwalbenkönig „El Divo“, angelehnt an Neymar – und Homer soll für die Mafia das Spiel beeinflussen. Auch wenn die Fakten nicht ganz stimmen: Diese vor der WM gezeigte Folge der „Simpsons“ hat mit Blick auf die Verletzung etwas Prophetisches.

Bundesliga-Trainer loben Löw

14.24 Uhr: Die Bundesliga-Trainer sehen Joachim Löws Mannschaft in der Favoritenrolle im Halbfinale gegen WM-Gastgeber Brasilien: Als „sehr gut“ bezeichnete Dortmunds Trainer Jürgen Klopp die Chancen. „Sie machen den stabileren Eindruck im Moment.“ Und Wolfsburgs Coach Dieter Hecking sagte: „Vom Fußballspiel her sind wir die bessere Mannschaft.“ Für den neuen Frankfurter Trainer Thomas Schaaf ist ein Erfolgsgeheimnis, dass sich Löw und das Team von den vielen Diskussionen im Umfeld nicht haben beeinflussen lassen. „Es ist schon imponierend, wie konzentriert die Mannschaft ist. Es freut mich einfach, dass sie so erfolgreich ist“, sagte der langjährige Bremer Coach im ZDF.

Alfredo di Stefanos Zustand stabilisiert

13.49 Uhr: Der Gesundheitszustand des früheren Weltklasse-Fußballers Alfredo di Stéfano hat sich stabilisiert. Das gab das Madrider Gregorio-Marañón-Krankenhaus bekannt, in das der 88-Jährige am Vortag nach einem Herzinfarkt eingeliefert worden war. Der Zustand Di Stéfanos sei aber weiterhin sehr ernst.

Schiedsrichter zücken selten Gelb

13.12 Uhr: Trotz vieler unfairer Zweikämpfe greifen die Schiedsrichter bei der WM nur selten zum Gelben Karton. Nach 60 Spielen ahndeten die Unparteiischen einen Regelverstoß bislang 168-mal. Das ergibt eine Quote von 2,8 Gelben Karten pro Spiel. Weniger Verwarnungen gab es zuletzt vor 28 Jahren in Mexiko mit 133 in 52 Spielen (Quote: 2,6). Auch die Anzahl der Platzverweise war zuletzt bei der WM 1986 geringer als in Brasilien. Die meisten Platzverweise und Gelben Karten wurden seit 1982 bei der WM 2006 in Deutschland verteilt (28/307).

Zuniga entschuldigt sich bei Neymar

12.31 Uhr: Kolumbiens Nationalspieler Camilo Zuniga hat sich bei Neymar für seine Attacke im WM-Viertelfinale gegen Brasilien (1:2) entschuldigt. Er „bedaure zutiefst“, dass sich Neymar so schwer verletzt habe, ließ sich Zuniga auf der Webseite des kolumbianischen Verbandes FCF zitieren. Zugleich räumte der Flügelspieler des SSC Neapel ein, „keine böswillige Absicht“ bei dieser „normalen Spielsituation“ gehegt zu haben. „Ich bewundere und respektiere dich. Ich halte dich für einen der besten Spieler der Welt. Ich hoffe, dass du dich gut erholst und schnell zurückkommst.“

Philipp Lahm bedauert Neymar-Ausfall

11.57 Uhr: Der deutsche Kapitän Philipp Lahm bedauert den Ausfall von Brasiliens Superstar Neymar. „Neymar ist ein sensationeller Fußballer, der auch bei dieser WM seine Klasse gezeigt hat. Bei einer WM will man sich immer mit den Besten messen. Deswegen hätte ich lieber gegen Brasilien mit Neymar gespielt“, sagte der 30-Jährige der „Bild am Sonntag“. Lahm wird gegen Brasilien voraussichtlich wieder hinten rechts spielen.

Günter Netzer von Özil und Götze enttäuscht

11.18 Uhr: Günter Netzer rechnet mit dem Final-Einzug der Deutschen in Brasilien. Durch die Ausfälle des verletzten Neymar und des gesperrten Kapitäns Thiago Silva seien die ohnehin intakten Chancen für das Halbfinale am Dienstag noch einmal gestiegen, schrieb der einstige Welt- und Europameister in der „Bild am Sonntag“. Die deutsche Mannschaft spiele zwar nach wie vor nicht auf einem Top-Niveau, meinte Netzer. Er bescheinigte Mesut Özil keine gute Verfassung und nannte Mario Götze eine einzige Enttäuschung. Aber: „Joachim Löw hat mit seinen Umstellungen aber Größe bewiesen, indem er nicht auf Volkes Stimme hörte, sondern sie als Notwendigkeiten betrachtete.“

David Jarolim zieht die Buffer aus

11.15 Uhr: Ein Kämpfer geht: Wegen chronischer Beschwerden an Sprunggelenken und Knien beendet Ex-HSV-Profi David Jarolim seine Laufbahn als Profifußballer. „Jetzt ist einfach der Zeitpunkt gekommen, an dem ich nicht mehr weitermachen kann“, sagte der 35-Jährige der „Morgenpost am Sonntag“. Der frühere tschechische Nationalspieler absolvierte 468 Bundesligaspiele. Den Großteil seiner Laufbahn verbrachte der Mittelfeldspieler zwischen 2003 und 2012 beim Hamburger SV. Zuletzt spielte Jarolim unter seinem Vater und Trainer Karel Jarolim beim tschechischen Erstligisten FK Mlada Boleslav.

Mike Hanke wechselt ins Reich der Mitte

11.10 Uhr: Der frühere Nationalspieler Mike Hanke wechselt vom Bundesligisten SC Freiburg nach China. Hanke, der im Breisgau noch bis 2016 unter Vertrag stand, hat am Sonntag bei Pokalsieger Guizhou Renhe einen Vertrag über eineinhalb Jahre plus Option unterschrieben. Über die Ablösesumme wurde nichts bekannt. „Ich freue mich auf das wohl größte Abenteuer meines Lebens“, schrieb Hanke auf seiner Facebook-Seite.

Dante hofft auf Einsatz gegen Deutschland

10.41 Uhr: Dante, Innenverteidiger des FC Bayern, brennt auf seinen ersten WM-Einsatz – am Dienstag gegen Deutschland. „Besser kann es nicht sein, das ist das Beste, was es gibt. Ich spiele zu Hause eine WM, und mein Leben ist in Deutschland“, schwärmte Dante. Am Innenverteidiger-Duo Thiago Silva und David Luiz kam er bislang nicht vorbei. Doch mit der Sperre von Thiago Silva steigen Dantes Chancen.

Halbfinale bringt 100.000 Euro pro Mann

10.11 Uhr: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) muss nach dem Viertelfinal-Erfolg gegen Frankreich bereits 2,3 Millionen Euro Prämien an die 23 deutschen WM-Spieler ausschütten. Mit 100.000 Euro pro Mann honoriert der Verband den Einzug ins Halbfinale. Der Titelgewinn würde Kapitän Philipp Lahm und seinen 22 Kollegen sogar die Rekordsumme von 300.000 Euro einbringen. „Wir möchten die Prämie auch gerne auszahlen“, hatte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach erklärt.

Anreise zum Halbfinale verschoben

9.52 Uhr: Joachim Löw hat den Anreisetag der Nationalmannschaft in den WM-Halbfinal-Spielort Belo Horizonte auf Montag verschoben. Der Bundestrainer will noch einen zusätzlichen Vorbereitungstag im Stammquartier Campo Bahia nutzen. „Wichtig wird sein zu sehen, wie die Spieler jetzt dieses Frankreich-Spiel verkraften“, erklärte ein hochmotivierter Löw. Regeneration steht im Vordergrund. Bisher war der DFB-Tross immer schon zwei Tage vorher angereist.

Nach Neymar-Aus: Ronaldo warnt die Deutschen

9.36 Uhr: Der verletzte Superstar Neymar hat am Sonnabend mit einem Helikopter das Trainingscamp verlassen und ganz Brasilien neue Hoffnung auf den WM-Titel gemacht. „Man hat mir den Traum genommen, ein WM-Finale zu spielen, aber der Traum, Weltmeister zu werden, ist noch nicht zu Ende. Es fehlen noch zwei Spielen und ich bin mir sicher, dass meine Kumpels alles dransetzen werden, den Pokal in die Höhe zu halten“, sagte der 22-Jährige. Dilma Rousseff, Brasiliens Staatspräsidentin, sagte: „Wie alle Brasilianer bin ich solidarisch mit Neymar. Sei stark, Neymar. Jetzt ist die Stunde gekommen, sich um die Seleção von Felipão und Parreira zu vereinigen. Auf geht's, Brasilien.“

Ronaldo (Weltmeister 2002) sagte: und dass wir die WM für ihn gewinnen werden. „Wenn die Deutschen glauben, Brasilien wäre jetzt schwach, dann machen sie einen großen Fehler. Brasilien war noch nie ein Spieler alleine.“ Sami Khedira sgate der „Welt am Sonntag“: „Für uns und alle Fußballfans ist das eine schlechte Nachricht. Dass er nun nicht gegen uns spielen kann und für den Rest der WM ausfällt, tut mir wahnsinnig leid. Ich hätte gern gegen ihn gespielt.“

Aufstellung und Statistik: So war es 2002

9.22 Uhr: Da war doch was! Ach ja, das WM-Finale von 2002 in Tokio. Wer weiß noch, wer spielte beim 0:2 von Deutschland gegen Brasilien? Hier die Aufstellung noch einmal als Gedächtnissstütze für Dienstag: Deutschland: Kahn – Frings, Linke, Ramelow, Metzelder – Schneider, Jeremies (77. Asamoah), Hamann, Bode (84. Ziege) – Klose (74. Bierhoff), Neuville).

Brasilien: Marcos – Lucio, Edmilson, Roque Junior – Cafu, Gilberto Silva, Kleberson, Roberto Carlos – Ronaldinho (85. Juninho Paulista), Ronaldo (89. Denilson), Rivaldo.

Schiedsrichter: Pierluigi Collina (Italien)

Tore: 0:1 Ronaldo (67.), 0:2 Ronaldo (79.)

Zuschauer: 69.029

„Brasilien hat die schlimmste Mannschaft seit 30 Jahren“

8.52 Uhr: Der ehemalige französische Fußball-Nationalspieler Willy Sagnol hat die Auswahl von WM-Gastgeber Brasilien vor dem Halbfinale am Dienstag gegen Deutschland in Bausch und Bogen verdammt. „Diese brasilianische Mannschaft ist vielleicht die schlimmste seit 30 Jahren. Es macht keinen Spaß, ihnen zuzuschauen. Sie spielen nicht wie Brasilien, sondern nur defensiv“, sagte Sagnol im ZDF. Der 37 Jahre alte ehemalige Profi von Bayern München sieht die Selecao im Duell gegen die DFB-Mannschaft auf verlorenem Posten. „Deutschland kommt ins Finale. Brasilien hat ohne Neymar keine Chance. Sie können ihn nicht ersetzen. Ihr ganzes System ist auf ihn ausgerichtet. Dass Neymar und Thiago Silva ausfallen, ist für die Deutschen eine gute Nachricht“, sagte Sagnol.

Pressesprecher nach Handgreiflichkeiten suspendiert

7.12 Uhr: Der brasilianische Fußballverband CBF muss auch im WM-Halbfinale gegen Deutschland sowie bei einer möglichen Finalteilnahme oder im Spiel um Platz drei ohne Pressesprecher Rodrigo Paiva auskommen. Der Weltverband Fifa sperrte den Offiziellen nach einer Handgreiflichkeit gegen einen chilenischen Spieler beim Achtelfinalerfolg der Seleção am 28. Juni für weitere drei Spiele. Er muss zudem eine Strafe in Höhe von umgerechnet 8200 Euro (10.000 Schweizer Franken) zahlen.

Van Buyten macht Belgiern Mut

6.23 Uhr: In der tristen Gegenwart prognostizierte Daniel van Buyten den Belgiern eine goldene Zukunft. „Irgendwann wird das Ziel höher sein, irgendwann wird die Mannschaft so ein Turnier gewinnen können“, sagte der Routinier voller Überzeugung nach der 0:1-Niederlage im WM-Viertelfinale gegen Argentinien.

Miroslav Klose zieht an Uwe Seeler vorbei

5.12 Uhr: Der DFB- und WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose hat mit 22 WM-Einsätzen jetzt einen mehr als die Stürmer-Legende Uwe Seeler vom Hamburger SV. Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm kommen derweil auf 18 Einsätze. Den Rekord hält Lothar Matthäus mit 25 Spielen.

Klaus Allofs: Luiz Gustavo bleibt

4.38 Uhr: Manager Klaus Allofs geht weiter von einem Verbleib des brasilianischen WM-Teilnehmers Luiz Gustavo beim VfL Wolfsburg aus. „Ich denke nicht, dass es schwierig wird, Luiz zu halten. Die Spieler wissen, was sie hier haben“, sagte der 57-Jährige beim Trainingsauftakt der Niedersachsen am Sonnabend. Seit Wochen wird bereits spekuliert, dass der 26-jährige Gustavo die WM-Bühne nutzen und zu einem europäischen Top-Klub wie Real Madrid oder dem FC Barcelona wechseln will. Um den Mittelfeldspieler aus seinem Vertrag (bis 2018) beim VfL herauszukaufen, müsste ein Klub aber wohl die festgeschriebene Ablöse von geschätzten 35 Millionen Euro bezahlen.

Rekord für usbekischen Schiedsrichter Irmatow

1.12 Uhr: Durch seinen neunten Einsatz in einem WM-Spiel ist der Usbeke Rawschan Irmatow zum alleinigen Rekordschiedsrichter bei Fußball-Weltmeisterschaften aufgestiegen. Der 36-Jährige zog durch seinen Einsatz im Viertelfinale zwischen den Niederlanden und Costa Rica am Franzosen Joël Quiniou, dem Uruguayer Jorge Larrionda und dem Mexikaner Benito Archundia vorbei. Irmatow hat fünf Partien bei der WM 2010 in Südafrika geleitet und war nun in Brasilien zum vierten Mal im Einsatz. Irmatow ist der einzige Usbeke, der bisher ein WM-Spiel leitete. Er war zudem der jüngste Unparteiische bei der WM 2010 in Südafrika und der jüngste Referee seit 1934, der ein WM-Eröffnungsspiel pfeifen durfte.