Der Nationalstürmer David Wolf hatte im Play-off-Halbfinale gegen Ingolstadt seinem Gegner Benedikt Schopper sechs Zähne ausgeschlagen. Von der DEL kassierte er dafür eine empfindliche Geldstrafe und wurde für die nächsten sieben Spiele gesperrt.

Hamburg. Nach der Rekordstrafe von sieben Spielen Sperre für den Hamburger Eishockeyprofi David Wolf kommt es für den Freezers-Stürmer jetzt noch dicker. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt gegen den 24-Jährigen ein Ermittlungsverfahrung wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet.

Wolf hatte am Dienstag im vierten Play-off-Halbfinalspiel gegen den ERC Ingolstadt seinem Kontrahenten Benedikt Schopper sechs Zähne ausgeschlagen. Das Schiedsgericht der Deutschen Eishockey-Liga hatte Wolf daraufhin am Mittwoch zu einer Strafe von sieben Spielen Sperre, sowie einer Geldstrafe von 2100 Euro verurteilt.

Es ist die zweitlängste Sperre für einen Freezers-Profi in der Vereinsgeschichte. Ex-Freezers-Spieler Adam Henrich wurde im März 2010 wegen eines Checks gegen den Kopf von Augsburgs Ulrich Mauer für zwölf Spiele gesperrt. Dazu erhielt er noch eine Geldstrafe in Höhe von 3600 Euro.

Die Verantwortlichen der Freezers hatten offen gehalten, ob sie gegen die Entscheidung des Schiedsgerichts Einspruch legen wollen. Vor allem die Verhältnismäßigkeit der Sperre ärgert die Hamburger. Zum Vergleich: Ingolstadts Verteidiger Jean-Francois Boucher hatte im Januar Düsseldorfs Corey Mapes mit einem brutalen Angriff in die Bande gecheckt, und dafür gesorgt, dass Mapes nur knapp einer Lähmung entkommen ist. Dafür gab es sechs Spiele.

„Mir tut es leid, dass ich Schopper in dieser Szene verletzt habe. Das habe ich ihm auch direkt am Abend noch mitgeteilt. Ich hoffe, dass Benedikt sich schnell wieder erholt“, sagte Wolf, der in den sozialen Netzwerken heftiger Kritik ausgesetzt ist. Auch Bundestrainer Pat Cortina rügte das Verhalten des Stürmers. „Das ist nicht das Verhalten, das ich von Nationalspielern erwarte“, sagte der Italo-Kanadier.

Laut der FAZ habe sich Benedikt Schopper, ebenfalls Spieler in der DEB-Auswahl, noch offen gehalten, von Wolf Schadensersatz und Schmerzensgeld zu verlangen.

Am Freitag (19.30 Uhr, O2 World) treffen die Freezers im nächsten Play-off-Duell auf den ERC Ingolstadt. David Wolf wird da nur Zuschauen dürfen.