Nach sieben Pleiten in Serie soll im vierten Halbfinale die Antwort gegeben werden. Grundsätzlich seien die sieben Niederlagen in Serie, die es seit dem 5:3 am 1. März 2011 in Ingolstadt setzte, kein großes Thema innerhalb des Teams.

Hamburg. Am Terminplan der Deutschen Eishockey-Liga ist definitiv nicht zu rütteln. Das für diesen Dienstag (19.30 Uhr) geplante vierte Spiel der Halbfinalserie zwischen dem ERC Ingolstadt und den Hamburg Freezers muss wie geplant ausgetragen werden. Der Vorschlag des Hamburger Kapitäns Christoph Schubert, die seit 1. März 2011 anhaltende Niederlagenserie in der bayerischen Audi-Stadt durch einen Abriss der dortigen Saturn-Arena aufzuhalten, kann deshalb aus zeitlichen Gründen nicht umgesetzt werden. Nun sind andere Lösungen gefragt.

Zum Glück hat Benoît Laporte nach dem 2:1-Heimsieg vom vergangenen Sonntag, der einen 0:3-Rückstand in der Best-of-seven-Serie (vier Siege sind zum Finaleinzug nötig) verhinderte, noch ausreichend gute Laune, um sich dem Thema entspannt zu nähern. Der Cheftrainer hat beim Vergleich der 0:5-Niederlage im ersten Gastspiel bei den Panthern am vergangenen Freitag mit den beiden Heimspielen festgestellt, „dass Ingolstadt sich in der Ausrichtung des Spielsystems zwischen Heim- und Auswärtsspiel nicht unterscheidet“. Lediglich die Intensität in den Zweikämpfen und das Anfangstempo, um den Gast zu überrennen, seien höher. „Ich bin aber überzeugt, dass wir dort gewinnen werden, wenn wir unseren Plan durchziehen, keine Tore herschenken und so hart und konzentriert arbeiten wie am Sonntag“, sagte der 53-Jährige, der im Tor wieder auf Sébastien Caron setzen und für den von seiner Schnittwunde am Oberschenkel genesenen Stürmer Phil Dupuis wahrscheinlich den in den Play-offs bislang enttäuschenden Adam Mitchell auf die Tribüne setzen wird.

Grundsätzlich seien die sieben Niederlagen in Serie, die es seit dem 5:3 am 1. März 2011 in Ingolstadt setzte, auch kein großes Thema innerhalb des Teams. Stürmer Garrett Festerling kann sich an den letzten Sieg, den er in seiner Premierensaison in Hamburg erlebte, zwar nicht erinnern, hält es aber für kontraproduktiv, sich zu sehr auf das Thema zu fokussieren. „Fakt ist, dass wir mit Ingolstadt auch in deren Arena mithalten können, wenn wir ihnen unser Spiel aufzwingen“, sagte er. Fakt ist allerdings auch, dass der ERC sich in den Play-offs in einen Heimlauf gespielt hat. Die letzte Pleite in der Saturn-Arena gab es im letzten Hauptrundenheimspiel mit 1:4 gegen Titelverteidiger Eisbären Berlin, den man dann aber in den Pre-Play-offs in drei Spielen besiegte, um anschließend auch im Viertelfinale gegen den Hauptrundenzweiten Krefeld Pinguine (4:1) kein Heimspiel zu verlieren.

„Keine Frage, Ingolstadt ist eine Heimmacht“, sagte Kapitän Schubert, „aber wir müssen den Schlüssel finden, um dort zu gewinnen, sonst ist die Saison für uns vorbei.“ Sollte die Schlüsselsuche erfolglos bleiben, müssen die Freezers im Sommer wohl doch die Abrissbagger anrollen lassen.