Jens Keller scheint kein großes Vertrauen im Schalker Aufsichtsrat zu genießen. Hinter den Kulissen scheint man sich bereits über seinen Nachfolger einig: Werder-Urgestein Thomas Schaaf.

Hamburg/Gelsenkirchen. Thomas Schaaf soll nach der Winterpause neuer Trainer bei Schalke 04 werden. Das berichten die Ruhr Nachrichten. Am heutigen Montag tagt der Schalker Aufsichtsrat und berät, wie die Zukunft der Knappen aussehen soll. Der bisherige Trainer Jens Keller scheint kein großes Vertrauen mehr zu genießen. Seine Ablösung scheint bereits beschlossene Sache.

Mit Schaaf soll ab Januar der Neuanfang beginnen. Manager Horst Heldt soll sich mit Werders Urgestein über einen langfristigen Vertrag einig sein. Aber kann Schaaf Schalke?

Jeder Fußballfan verbindet den Namen Thomas Schaaf sofort mit Werder Bremen. Der 52-Jährige war bereits 1972 Angestellter des Vereins, durchlief sämtliche Jugendmannschaften und spielte seine komplette Spielerkarriere ausschließlich für die Grün-Weißen. 1988 sammelte er als Jugendtrainer erste Erfahrung im Trainerbereich und stieg später zum Amateurtrainer auf. Von 1999 bis 2013 trainierte er Werders Profimannschaft. Sein größter Erfolg war sicherlich der Gewinn des „Doubles“, also der Deutschen Meisterschaft und des DFB-Pokals, in der Saison 2003/04.

Nun soll der für Offensivfußball stehende Coach Schalke zurück in die Erfolgsspur bringen und das Minimalziel, die Qualifikation für die Champions League, erreichen. Dafür ist mindestens Platz vier, den derzeit Borussia Mönchengladbach belegt, notwenig. Schalke hat als Tabellensechster momentan fünf Punkte Rückstand auf Gladbach.

In Bremen konnte Schaaf stets ruhig arbeiten, auf Schalke droht ihm nun aber ein anderes Szenario. Dort steht der Trainer bekanntlich mit seinem ersten Arbeitstag unter hohem Erfolgsdruck. Vielleicht gelingt es aber Schaaf, mit seiner ruhigen Art, Ruhe in den Verein zu bringen.

Auch für Keller soll eine neue Aufgabe im Verein gefunden werden. Schon vor seiner Zeit als Chefcoach trainierte der 43-Jährige die U17 der Königsblauen. Seine Zeit als Trainer der Profimannschaft scheint nun aber abgelaufen. Nach dem 2:0-Sieg am Sonntag gegen Freiburg ließ Heldt ein klares Bekenntnis für seinen Coach vermissen. „Ich habe nie gesagt, dass wir definitiv nicht mit Keller in die Rückrunde gehen werden.“ Rückendeckung klingt anders.