Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Blatter spottet über Platini: „Warum nicht gleich 128 Teams?“ +++

16.37 Uhr: Fifa-Boss Joseph S. Blatter hat mit Spott auf den Vorschlag von Michel Platini reagiert, die Fußball-Weltmeisterschaft statt mit 32 künftig mit 40 Teams austragen zu wollen. „Die Anzahl der Teams auf 40 erhöhen? Warum nicht 48, 64 oder 128?“, fragte der Präsident des Weltverbandes im Rahmen einer Iran-Reise am Mittwoch mit beißender Ironie in Richtung des Präsidenten der Europäischen Fußball-Union (Uefa). Der Franzose Platini hatte Blatters Wunsch, die WM-Teilnehmerzahl zu reduzieren, Ende Oktober postwendend mit einer möglichen Erhöhung gekontert.

„Wir spielen die WM mit 32 Mannschaften, denn wenn wir die Qualität des Turniers beibehalten wollen, können wir die Teilnehmerzahl nicht erhöhen“, sagte der 77 Jahre alte Schweizer in Teheran. Platini erhofft sich von der Steigerung mehr Startplätze für die Kontinente Afrika, Asien, Ozeanien und Nordamerika. „Mit 40 Mannschaften hätte man acht Gruppen mit fünf Teams. Nach unseren Berechnungen würde das die WM um drei Tage verlängern“, sagte Blatter.

Die beiden Verbandsbosse hatten sich in den vergangenen Wochen wiederholt Scharmützel um den künftigen Kurs bei Fußball-Großveranstaltungen geliefert. Platini gilt als aussichtsreicher Kandidat auf die Nachfolge des Schweizers Blatter, der die Fifa seit 1998 führt.

+++ Cottbus: Schmidt watscht Vorgänger Bommer ab +++

15.20 Uhr: Stephan Schmidt hat gleich am ersten Tag als Trainer von Energie Cottbus mit seinem Vorgänger Rudi Bommer abgerechnet. „Was Fitness und Laufbereitschaft anbelangt, liegen wir auf dem 18. Rang der Liga“, sagte der 37-Jährige und kündigte eine Wende an: „Aber das wird sich bald ändern.“

Schmidt, früher in Diensten des Liga-Konkurrenten SC Paderborn und bekannt für ein gesundes Selbstbewusstsein, will die kriselnden Lausitzer schnellstmöglich aus dem Tabellenkeller holen. „Der Abstieg ist für mich kein Thema. Schon vor der Saison habe ich gesagt, dass die Cottbuser Mannschaft in die obere Tabellenhälfte der 2. Liga gehört“, sagte der gebürtige Berliner, der bei den Brandenburgern mit einem Vertrag bis 2015 ausgestattet wurde.

Unter Vorgänger Bommer hatte die Mannschaft in den letzten Wochen eine rasante Talfahrt hingelegt. In den letzten neun Spielen gelang nur ein Sieg, die Folge war der Sturz auf den vorletzten Tabellenplatz und die Entlassung von Bommer.

+++ „Wölfe“ gegen BVB ohne Diego - Dost vor Rückkehr +++

13:42 Uhr: Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg muss am Samstag im Heimspiel gegen Vize-Meister Borussia Dortmund (15.30 Uhr/Sky) auf Spielmacher Diego verzichten. Der Brasilianer hat seine Rippenverletzung, die er im Ligaspiel bei Eintracht Frankfurt (2:1) erlitten hatte, noch nicht auskuriert. „Er fehlt definitiv. Aber in Frankfurt hat die Mannschaft bereits bewiesen, dass sie Diego ersetzen kann“, sagte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking. Wahrscheinlich wird Daniel Caligiuri in die Startelf rücken. Der 25-Jährige war gegen Frankfurt schon für den verletzten Diego eingewechselt worden. Vor einer Rückkehr in den Kader steht Stürmer Bas Dost. Der Niederländer blickt nach einer Syndesmose-Verletzung und einem Bänderriss im Sprunggelenk auf eine lange Leidenszeit zurück. Seit zwei Wochen ist er wieder im Training.

+++ Kolasinac verlässt den DFB und spielt für Bosnien +++

12:06 Uhr: Abwehrspieler Sead Kolasinac vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 hat sich gegen weitere Einsätze für Deutschland entschieden und will sich mit Bosnien-Herzegowina den Traum von einer WM-Teilnahme erfüllen. Nationaltrainer Safet Susic berief den 20-Jährigen, der für die U19 und U20 des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) insgesamt 13 Spiele (2 Tore) absolviert hat, in den Kader für das A-Länderspiel gegen Argentinien am 18. November in St. Louis/US-Bundestaat Missouri. Wie Bosniens nationaler Fußball-Verband NFSBIH mitteilte, hat der Weltverband FIFA grünes Licht für einen Wechsel gegeben. Kolasinac (19 Bundesligaspiele) ist in Karlsruhe geboren, seine Eltern kommen aus Bosnien. Er stand im Kader der deutschen U21-Nationalmannschaft für die EM 2013 in Israel, blieb aber ohne Einsatz. Bosnien-Herzegowina hatte sich am 15. Oktober als Sieger der Qualifikationsgruppe G das Ticket zur WM 2014 (12. Juni bis 13. Juli) in Brasilien gesichert. Für die Bosnier ist es die erste WM-Teilnahme.

+++ Ronaldinho geht dank Sex besser gelaunt ins Spiel +++

11:03 Uhr: Der brasilianische Star-Kicker Ronaldinho setzt nicht auf Enthaltsamkeit vor einem Fußballspiel. Sex vor dem Match sei okay, „solange man nicht übertreibt und erschöpft zum Spiel kommt“, sagte der 33-Jährige dem Magazin „Playboy“. Seit langem diskutieren Experten darüber, ob sich Sex vor dem Wettkampf positiv oder negativ auf die Leistung auswirke. „Mich hat es nie gestört“, sagte Ronaldinho. „Im Gegenteil, manchmal tat es mir gut, ich kam besser gelaunt zum Spiel.“ An der Weltmeisterschaft in seiner Heimat im kommenden Jahr will der Weltfußballer der Jahre 2004 und 2005 unbedingt teilnehmen. Sollte er nicht für die Nationalelf nominiert werden, will Ronaldinho die Spiele allein verfolgen. „Meine Freunde verstehen nichts von Fußball und reden einen Haufen Mist“, sagte er dem „Playboy“.

+++ Versauter“ Zwischenfall in Hannover: Polizei greift Schwein mit 96-Schal auf +++

09:39 Uhr: Im Vorfeld des Niedersachsen-Derbys der Fußball-Bundesliga zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig am Freitag (20.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) hat die Polizei ein herrenloses Hausschwein mit 96-Schal aufgegriffen. Zudem prangte der Schriftzug „Hannover 96“ in schwarzer Farbe auf dem Körper des Tiers. Das Schwein irrte am späten Mittwochabend durch die Oststadt Hannovers, Anwohner alarmierten die Ordnungshüter. „Die Kollegen haben es dann gegen 23.30 Uhr eingefangen und es ins Tierheim gebracht“, sagte ein Polizeisprecher. Das Tier blieb unverletzt, Hinweise auf die Täter gibt es bisher nicht. Das Duell zwischen Hannover und Eintracht Braunschweig ist das erste Aufeinandertreffen in der Bundesliga seit 37 Jahren.