Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Blatter für Abschaffung der WM-Playoffs +++

21.42 Uhr: Fifa-Präsident Joseph Blatter will die Playoff-Spiele vor Weltmeisterschaften abschaffen. „Die Playoffs versprechen Leidenschaft und Dramatik. Doch wir sollten versuchen, eine Lösung zu finden, bei der am Ende der Qualifikation die Teams entweder dabei sind oder nicht, ohne dass noch Playoff-Spiele benötigt werden“, sagte der Chef des Fußball-Weltverbandes am Dienstag in einem Interview auf der Internetseite der FIFA.

In den europäischen Relegationspartien werden am 15. und 19. November zwischen den Gruppenzweiten der Qualifikationsgruppen vier weitere Teilnehmer der WM 2014 in Brasilien ermittelt. Frankreich trifft auf die Ukraine, Schweden auf Portugal. Kroatien spielt gegen Island und Griechenland gegen Rumänien. Zudem sind auch Teams aus den weiteren Konföderationen an Playoffspielen beteiligt.

+++ Hertha-Verteidiger Brooks nähert sich Comeback +++

17.41 Uhr: Für Verteidiger John Anthony Brooks von Hertha BSC rückt ein Comeback in der Fußball-Bundesliga näher. „Wir haben John bewusst zweimal über 90 Minuten bei der U 23 spielen lassen, damit er wieder mehr Sicherheit in den Zweikämpfen bekommt“, sagte Trainer Jos Luhukay am Dienstag.

Ob Brooks schon am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim eine Option sein könnte, wird Luhukay jedoch von den Trainingseindrücken abhängig machen. Mit seiner Körpergröße von 1,93 Meter könnte der 20-Jährige, der seinen Stammplatz wegen einer Ellenbogenverletzung verloren hatte, die Anfälligkeit des Aufsteigers bei Standards beheben.

Verzichten mussten die Herthaner vorerst auf Änis Ben-Hatira. Der Offensiv-Allrounder absolvierte am Montag und Dienstag erneut Reha-Maßnahmen bei einem Spezialisten am Chiemsee, um seine Leistenprobleme in den Griff zu bekommen. Am Mittwoch soll der Deutsch-Tunesier jedoch ins Mannschaftstraining zurückkehren.

Mit Blick auf den kommenden Spieltag gibt sich Luhukay optimistisch. „Wir können aus den letzten beiden Spielen mitnehmen, dass wir uns auf Champions-League- oder Europa-League-Niveau messen können“, meinte der 50-Jährige, forderte aber zugleich klarere Aktionen im Torabschluss.

+++ Stadt Aachen soll Tivoli-Stadion kaufen +++

15.25 Uhr: Die Stadt Aachen soll für einen Euro das Tivoli-Stadion des Traditionsclubs Alemannia Aachen kaufen. Bei der nächsten Stadtrats-Sitzung am 20. November stehe eine Grundssatzentscheidung auf der Tagesordnung, teilte die Stadt am Dienstag nach einem Gespräch mit Politik und Insolvenzverwaltern mit.

Die Stadt kostet das Stadion jährlich 2,5 bis 3,5 Millionen Euro mit Betriebskosten, Zins und Tilgung. „Aachener Zeitung“ und „Aachener Nachrichten“ hatten zuvor über die Kaufabsichten berichtet.

Mit dem Kauf wäre das Stadion nicht mehr in der Insolvenz, sagte der zuständige Dezernent der Stadt, Lothar Barth. Die Stadt könnte mit dem Stadion wieder Einnahmen erwirtschaften, „um den Deckungsbeitrag wieder deutlich nach oben zu fahren“.

Das durch die Insolvenz sehr schwierig gewordene Kongress- und Seminargeschäft könnte wiederbelebt werden. Gespräche mit potenziellen Investoren, die auf dem Stadion-Areal bauen wollten, könnten aufgenommen werden.

+++ Sobiech und Schulz nicht im Mannschaftstraining +++

14.23 Uhr: Hannover 96 drohen im Derby am Freitag gegen Eintracht Braunschweig der Ausfall von Christian Schulz und Artur Sobiech. Beide Profis konnten am Dienstag nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Stürmer Sobiech plagen seit dem 2:3 am Sonntag bei Werder Bremen Probleme an der Achillessehne. Abwehrspieler Schulz hat nach Informationen der „Neuen Presse“ eine Zehenblessur.

Größere Chancen auf einen Einsatz hat Mittelfeldspieler Andre Hoffmann, der wie Sobiech in Bremen ausgewechselt werden musste. Hoffmann trainierte am Dienstag zumindest teilweise und dürfte gegen Braunschweig in der Innenverteidigung spielen. Dort fallen in Felipe (verletzt), Salif Sané, Marcelo (beide gesperrt) und möglicherweise auch Schulz mehrere Spieler aus.

+++ Wird Klinsmann Nationaltrainer der Schweiz? +++

13.46 Uhr: Nachdem Ottmar Hitzfeld seinen Abschied als Schweizer Nationaltrainer nach der WM 2014 angekündigt hat, sucht der Verband nach dem passenden Nachfolger. Dieser könnte womöglich US-Nationalcoach Jürgen Klinsmann werden. Nach der Absage von Marcel Koller, der Nationaltrainer Österreichs bleibt, steht der ehemalige deutsche Nationaltrainer hoch im Kurs.

Klinsmanns Vertrag läuft nach der WM 2014 aus und wurde bislang noch nicht verlängert. „Es kamen mehrere Anfragen in den letzten Monaten, sowohl von Europäischen Klubs als auch Verbänden auf mich zu, für die Zeit nach der WM. Dies ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit hier in den USA. Aber im Moment bin ich vollkommen fokussiert auf die WM 2014 in Brasilien, damit wir mit der USA einen weiteren großen Schritt nach vorne machen“, sagte Klinsmann.

Der ehemalige Stürmer hatte öfter betont gerne seinen Vertrag zu verlängern. Klinsmann wohnt schon seit Jahren in den USA und fühlt sich pudelwohl. Zudem wäre ein Engagement Klinsmanns für die Schweiz ein teures Vergnügen.

+++ Mertesacker: Arsenal vor BVB-Duell „so entspannt wie lange nicht“ +++

12.20 Uhr: Die drei deutschen Nationalspieler Mesut Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski wirken vor dem Gastspiel des FC Arsenal in Deutschland ausgeglichen und zufrieden. „Wir sind so entspannt wie lange nicht. Wir haben in der Liga gezeigt, dass wir zu den Spitzenteams zählen. Das lassen wir uns nicht nehmen“, sagte Mertesacker vor dem Rückrundenspiel in der Champions League bei Borussia Dortmund am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) im Signal-Iduna-Park.

+++ Sportgericht sperrt Mainzer Wetklo und Berliner Wagner +++

11.49 Uhr: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Christian Wetklo vom FSV Mainz 05 und Sandro Wagner von Hertha BSC Berlin gesperrt. Wie der DFB am Dienstag mitteilte, muss Torhüter Wetklo für drei Begegnungen pausieren. Er war am 3. November im Auswärtsspiel der 05er beim FC Augsburg wegen einer Notbremse in der 88. Minute des Feldes verwiesen worden.

Wagner muss ein Spiel aussetzen, weil er im Regionalligaspiel der Hertha am 3. November beim 1. FC Magdeburg wegen unsportlichen Verhaltens die Rote Karte gesehen hatte. Beide Clubs haben dem Urteil des Einzelrichters zugestimmt.

+++ Matthäus: Bundesliga wird beste Liga der Welt +++

11.07 Uhr: Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus sieht die Bundesliga in absehbarer Zukunft als die weltweit führende Liga. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir England und Spanien in der Fünfjahreswertung bald überholen und damit zur besten Liga der Welt werden“, sagte der 52 Jahre alten Ehrenspielführer der Nationalmannschaft der Bild-Zeitung.

Derzeit liegt die Bundesliga in der Fünfjahreswertung der Europäischen Fußball-Union (Uefa) hinter Spanien (Primera Division) und England (Premier League). Der Rückstand auf England beträgt 2,107 Punkte, Spanien liegt 8,786 Zähler vor den Deutschen. Die drei festen Startplätze in der Champions League, der Qualifikationsplatz und die drei Teilnehmer an der Europa League sind der Bundesliga auch 2015/16 nahezu sicher, da Italien als Vierter seine 14,417 Punkte Rückstand in einer Saison aller Voraussicht nach nicht aufholen kann.

+++ Schalke mit Berlin-Kader nach London +++

10.51 Uhr: Der FC Schalke 04 ist mit dem selben Kader nach London gereist, der auch beim 2:0-Bundesligasieg in Berlin am vergangenen Samstag zur Verfügung stand.

Somit ist Leon Goretzka wegen einer Mandelentzündung im Champions-League-Auswärtsspiel beim FC Chelsea an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) erneut nicht einsetzbar. Zusätzlich mit auf die Reise des Fußball-Bundesligisten ging am Dienstag als dritter Torwart Lars Unnerstall.

+++ Freiburg mindestens zwei Wochen ohne Hanke +++

10.47 Uhr: Der SC Freiburg muss mindestens zwei Wochen auf Ex-Nationalspieler Mike Hanke verzichten. Der 30-Jährige erlitt eine Adduktorenzerrung und fehlt Trainer Christian Streich damit auch in der vorentscheidenden Europa-League-Partie am Donnerstag bei GD Estoril (21.05/Kabel1).

+++ Lieberknecht lässt für Derby unter Flutlicht trainieren +++

10.33 Uhr: Eintracht Braunschweig bereitet sich mit Training unter Flutlicht auf das Derby am Freitag bei Hannover 96 (20.30 Uhr) vor. Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht setzte die täglichen Einheiten für Mittwoch und Donnerstag jeweils für 18 Uhr an, um sich besser auf das Abendspiel vorzubereiten.

Das Training am Mittwoch findet zudem unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Beide Teams treffen am Freitag erstmals seit mehr als 37 Jahren wieder in der Bundesliga aufeinander.

+++ Özil: „Dortmund ist Titelfavorit“ +++

10.22 Uhr: Für den deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil vom englischen Premier-League-Tabellenführer FC Arsenal ist Borussia Dortmund ein Aspirant auf den Gewinn der Champions League. „Wer bei uns gewinnt, gehört natürlich zu den Titelfavoriten.

Dortmund hatte schon in der vergangenen Saison eine starke Mannschaft. Und mein Eindruck ist: Sie sind noch besser geworden“, meinte der Mittelfeldspieler im Vorfeld des Gruppenspiels beim BVB am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ZDF) in einem Interview in der Bild-Zeitung. Bei der Borussia „greift ein Rädchen ins andere. Die Mannschaft ist sehr gut eingespielt“, so Özil weiter.

Die 1:2-Heimniederlage gegen den BVB zwei Wochen zuvor wurmt ihn jedoch noch immer: „Jede Niederlage ärgert mich. Heimniederlagen besonders. Und in der Champions League erst recht. Wir waren dran, das Spiel zu drehen. Aber Dortmund hat das zweite Tor gemacht.“ Er fühle sich in London ausgesprochen wohl, bestätigte Özil. „Ganz ehrlich: Bei Arsenal macht alles Spaß. Der Trainer, die Mitspieler, das Leben in London - ich fühle mich dort so richtig wohl.“

Auch sieht er große Chancen, am Saisonende die Meisterschaft mit den Gunners zu gewinnen. Özil: „Warum nicht! Wer nach zehn Spielen fünf Punkte Vorsprung hat, hat auch das Zeug, am Ende der Saison vorne zu stehen.“

+++ Stöger verspricht frei zum Karnevalsauftakt - und feiert mit +++

10.04 Uhr: Nach dem überzeugenden 4:0-Sieg im Spitzenspiel gegen Union Berlin hat Trainer Peter Stöger den Spielern des 1. FC Köln im Fall eines weiteren Sieges „grünes Licht“ zum Feiern am Elften im Elften gegeben - und will sich selbst beim Karnevalsauftakt ins Getümmel stürzen.

„Eines steht fest: Sollten wir am Sonntag in Bochum gewinnen, dann dürfen die Spieler den Karnevalsauftakt am 11.11. entsprechend feiern - und da kann es passieren, dass sie mich dabei treffen“, schrieb der Österreicher am Dienstagmorgen bei Facebook. Stöger hat die Kölner vor dieser Saison übernommen und ist mit dem FC ungeschlagener Tabellenführer der 2. Bundesliga.

+++ Cottbus trennt sich von Trainer Bommer +++

9.46 Uhr: Zweitligist Energie Cottbus hat auf die Talfahrt der vergangenen Wochen reagiert und sich von Trainer Rudi Bommer getrennt. Das gaben die Lausitzer am Dienstagmorgen bekannt. Interimsweise soll Co-Trainer Uwe Speidel die Mannschaft betreuen.

Die Cottbuser hatten in den letzten neun Liga-Spielen nur einmal gewonnen und waren am Wochenende durch die 0:1-Heimniederlage gegen den VfL Bochum auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Bommer war seit 1. Januar 2012 Trainer der Cottbuser.

+++ Brasilien: Klage gegen lokale Airlines wegen teurer WM-Flüge ++

8.43 Uhr: Die Verbraucherschutzzentrale in Brasilien hat vier lokale Airlines wegen teils drastisch gestiegener Flugpreise zur Fußball-WM 2014 verklagt. Betroffen sind die Airlines TAM, Gol, Azul und Avianca/OceanAir, aber auch die Flugaufsichtsbehörde Anac, wie die amtliche Nachrichtenagentur Agência Brasil am Montag (Ortszeit) berichtete.

Die Verbraucherschutzzentrale Procon in Rio de Janeiro – eine Stiftung des öffentlichen Rechts – verwies auf Medienberichte, wonach die Preise für die Flugtickets zur Weltmeisterschaft in einigen Fällen im Vergleich zu normalen Tagen um bis zu 1000 Prozent gestiegen seien.

Procon-Rechtsberater Rafael Couto betonte, anders als etwa Hotels könnten die Airlines nicht einfach Preise an der Nachfrage ausrichten, denn Fluggesellschaften hätten eine Konzession und der Luftverkehr sei eine öffentliche Dienstleistung.

In der Klage verlangt Procon eine Rückgabe bereits gezahlter, überhöhter Ticketpreise sowie eine Strafandrohung für die Anac, sollte die Behörde die Preisaufsicht vernachlässigt haben.