Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Koller soll Hitzfeld-Nachfolger werden +++

18.35 Uhr: Marcel Koller soll Ottmar Hitzfeld nach der WM-Endrunde 2014 in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) als Trainer der Schweizer Fußball-Nationalmannschaft beerben. Das berichten sowohl Medien in Österreich, wo der 52-jährige Schweizer derzeit als Nationaltrainer beschäftigt ist, als auch in der Schweiz. Angeblich liegt dem früheren Bundesligatrainer (1. FC Köln, VfL Bochum) ein unterschriftsreifes Angebot des Schweizer Verbandes SFV vor.

Demnach soll Koller einen Vertrag vom 1. Januar kommenden Jahres bis zur EM-Endrunde 2016 in Frankreich unterzeichnen. Bis der frühere Bayern-Trainer Hitzfeld (64) im kommenden Sommer wie angekündigt seine Trainerkarriere beendet, soll Koller eingearbeitet werden. Peter Stadelmann, der Schweizer Nationalmannschafts-Manager, bestätigte, dass bereits Verhandlungen mit Koller geführt worden sind: „Marcel Koller hat uns seine Vorstellungen genannt. Wir vom Schweizerischen Fussball-Verband haben ihm unsere Möglichkeiten aufgezeigt. Wir liegen nicht allzu weit auseinander. Jetzt wird verhandelt.“

Koller war bis zum Wochenende auch ein Kandidat beim Bundesligisten 1. FC Nürnberg, der am Dienstag aber die Verpflichtung des Niederländers Gertjan Verbeek bekannt gab. Zudem liegt Koller auch ein Angebot des österreichischen Verbandes ÖFB vor, der den Schweizer trotz der verpassten WM-Qualifikation gerne als Trainer behalten möchte. „Wir tun alles. Jetzt ist Marcel Koller am Zug“, sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner am Dienstag. Der Vertrag von Koller läuft am 31. Dezember aus. „Es ist ein seriöses, gutes Angebot. Das kann die Basis für eine weitere Zusammenarbeit sein“, meinte Windtner zu der neuen Offerte für Koller, den er 2011 verpflichtet hatte.

Auf ein Wettbieten mit den Schweizern wolle man sich aber keinesfalls einlassen. Beim nächsten Länderspiel der Österreicher am 19. November gegen die USA soll aber bereits der Coach auf der Bank sitzen, der auch in den kommenden Jahren für das Nationalteam verantwortlich sein wird.

+++ Eintracht Frankfurt muss 25.000 Euro Geldstrafe zahlen +++

15.18 Uhr: Eintracht Frankfurt ist vom europäischen Verband Uefa zu einer Geldstrafe von 25 000 Euro verurteilt worden. Die Fans des Vereins hatten vor dem Europa-League-Spiel bei Apoel Nikosia am 3. Oktober zahlreiche bengalische Feuer im Stadion entzündet. Die Eintracht wird aber möglicherweise Berufung gegen diese Entscheidung der Uefa-Kontroll- und Disziplinarkammer einlegen. Wie der Club heute mitteilte, sei die Urteilsbegründung angefordert worden. Nach deren Auswertung soll über ein mögliches weiteres Vorgehen entschieden werden.

+++ Iniesta vor Vertragsverlängerung beim FC Barcelona +++

15.03 Uhr: Welt- und Europameister Andres Iniesta will seinen Vertrag beim spanischen Meister FC Barcelona langfristig verlängern. Der Mittelfeldspieler werde einen neuen Kontrakt über fünf weitere Jahre unterzeichnen, sagte Barça-Vizepräsident Josep Maria Bartomeu dem Fernsehsender des Clubs am Dienstag. „Die Verhandlungen sind im Gange und beide Seiten wollen eine Einigung erreichen. Er wird einer der bestbezahlten Spieler sein, weil er einer der besten in Europa ist“, fügte Bartomeu hinzu. Der 29 Jahre alte Iniesta spielt seit 2002 für die Profi-Mannschaft des spanischen Clubs. Mit den Katalanen gewann Europas Fußballer des Jahres 2012 drei Champions-League-Titel und sechs spanische Meisterschaften.

+++ Uefa bestraft Nikosia nach Vorkommnissen gegen Frankfurt +++

13.00 Uhr: Die Uefa hat eine empfindliche Strafe gegen Eintracht Frankfurts Europa-League-Rivalen Apoel Nikosia ausgesprochen. Zyperns Meister muss im Gruppen-Heimspiel gegen Girondins Bordeaux am 7. November einen Teil seines Stadions schließen und zudem eine Geldstrafe von 45 000 Euro zahlen. Die Uefa reagierte nach eigenen Angaben damit auf unerlaubte Banner und Vorkommnisse in der Partie gegen die Eintracht (0:3), als Nikosia-Fans unter anderem Feuerwerkskörper gezündet hatten.

+++ Uefa legt Spielplan für EM-Qualifikationsspiele fest +++

11.02 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw muss sich bei der Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich nach dem Spielplan der Europäischen Fußball-Union Uefa richten. Die Uefa werde alle Paarungen und Termine bereits eine Woche nach der Gruppenauslosung festlegen, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach der „Sport Bild“. Bislang konnte sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit den Gegnern abstimmen und die Planung selbst gestalten. In Zukunft soll er nur noch entscheiden können, in welchen Stadien die DFB-Auswahl ihre Heimspiele austrägt. Länderspiele finden von September 2014 an nicht mehr freitags und dienstags statt, sondern über sechs Tage von Donnerstag bis Dienstag gestreut. So könnte die DFB-Elf am Donnerstag und Sonntag, am Freitag und Montag oder am Sonnabend und Dienstag antreten. Dies würde einen Tag weniger Pause zwischen den Spielen bedeuten als bisher.

+++ FA eröffnet Verfahren gegen Mourinho +++

10.58 Uhr: Nur wenige Wochen nach seiner Rückkehr nach England droht Star-Trainer José Mourinho bereits Ärger mit dem nationalen Fußballverband FA. Eben kündigte die FA an, ein Verfahren gegen den portugiesischen Coach des Europa-League-Gewinners FC Chelsea zu eröffnen. Mourinho hatte sich beim 4:1-Ligaerfolg gegen Cardiff City am Sonnabend lauthals über die Spielweise des Gegners beschwert und war daraufhin von Schiedsrichter Anthony Taylor auf die Tribüne geschickt worden. Zur Anklage kann sich Mourinho bis Donnerstag (17.00 Uhr) äußern.

+++ Phantomtor: Hoffenheim spendet Tornetz an „Herz für Kinder“ +++

10.15 Uhr: Freude über das Phantomtor von Hoffenheim: „Ein Herz für Kinder“ profitiert vom löchrigen Tornetz, das in den vergangenen Tagen für soviel Wirbel gesorgt hatte. 1899 Hoffenheim spendete der Hilfsorganisation nun das Utensil. „Das Netz hat für Aufregung und Ärger gesorgt. Da ist der gute Zweck ein schöner Ausgleich für den entstandenen Schaden. Und was gibt es besseres, als das Netz für 'Ein Herz für Kinder' zu spenden?!“, sagte Hoffenheims Geschäftsführer Peter Rettig der „Bild“-Zeitung. Das 4,5 Kilogramm schwere Tornetz, das normal 100 Euro kostet, soll im Rahmen einer TV-Gala am 7. Dezember versteigert werden. Beim 1:2 der Hoffenheimer gegen Bayer Leverkusen am Freitagabend hatte Gästestürmer Stefan Kießling in der 70. Minute den Ball ans Außennetz geköpft. Durch ein Loch im Netz war er ins Tor gelangt. Schiedsrichter Felix Brych hatte daraufhin das Tor gegeben.