Die NFL und die Referees haben sich im Arbeitskampf geeinigt. Schon im heutigen Spiel der Browns gegen die Ravens pfeifen sie wieder.

New York. Im Arbeitskampf zwischen der amerikanischen Football-Liga NFL und ihren rund 120 offiziellen Schiedsrichtern haben beide Parteien eine Einigung erzielt. Das teilte die NFL am Mittwoch (Ortszeit) auf ihrer Internetseite mit. Demnach sollen die Referees schon an diesem Donnerstag wieder eingesetzt werden.

„Die langfristige Zukunft unseres Sports erfordert Verbesserungen in allen Bereichen, auch im Schiedsrichterwesen“, sagte NFL-Chef Roger Goodell und sprach von einer „wichtigen Vereinbarung“.

So soll der Durchschnittsverdienst der Referees von aktuell 149.000 Dollar pro Saison auf 173.000 Dollar im kommenden Jahr bis zu 205.000 Dollar im Jahr 2019 ansteigen. Zudem sollen NFL-Schiedsrichter von 2013 an als Vollzeitkräfte arbeiten können. Im Gegensatz zu den Profiligen im Basketball, Baseball und Eishockey sind die NFL-Referees bislang Teilzeitkräfte. Auch im Streitpunkt Altersvorsorge näherten sich beide Seiten an.

Sogar US-Präsident Barack Obama forderte jüngst ein Ende der Aussperrung. „Ich sage schon seit Monaten, dass wir unsere Schiedsrichter zurückholen müssen“, sagte der Demokrat. Schon zuvor hatte Obama über seinen offiziellen Twitter-Kanal mitgeteilt, NFL-Fans „auf allen Seiten“ hofften darauf, „dass der Lockout schnell beendet ist“.

Für die meisten Beobachter waren die Amateur-Referees ihren Aufgaben nicht gewachsen. Ihren Höhepunkt erreichte die leidige Angelegenheit, als die Seattle Seahawks gegen Green Bay Packers durch einen Touchdown gesiegt hatten, der keiner war. „Was für eine Farce. Ich werde mir erst wieder ein NFL-Spiel anschauen, wenn die richtigen Schiedsrichter zurück sind“, hatte beispielweise der NBA-Profi Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks nach dem skandalösen Ende des Monday-Night-Games in Seattle erklärt.