Die ganz großen Stars fehlen am Rothenbaum, doch die Organisatoren hoffen dennoch auf “ganz großes Tennis“ und spannende Duelle.

Hamburg. Zugegeben: Wer im 48 Spieler umfassenden Feld (38 direkt Qualifizierte, vier Wildcards, sechs Qualifikanten) der German Open nach den ganz großen Namen sucht, der wird enttäuscht. Mit Vorjahressieger Rafael Nadal (Spanien) und dem Schweizer Roger Federer, der 2002, 2004, 2005 und 2007 siegte, fehlen die Topstars der Szene ebenso wie Lokalmatador Tommy Haas. Dass die Zuschauer trotzdem Weltklassetennis erwarten dürfen, davon ist Turnierdirektor Michael Stich überzeugt. "Kein Spieler ist größer als der Sport selbst, und wir haben ein starkes Feld zu bieten", sagt er.

Vier Profis aus den Top Zwölf der Weltrangliste sind bei einem Turnier der 500er-Serie, zu der Hamburg jetzt zählt, zum Start verpflichtet. Mit dem Franzosen Gilles Simon (24; Nr. 7), dem Spanier Fernando Verdasco (25; Nr. 8) und dem Russe Nikolai Dawidenko (28; Nr. 11) ist diese Vorgabe nur zu 75 Prozent erfüllt. Weil ein Spieler aus den ersten sechs fehlt, darf der Rothenbaum eine Kompensationszahlung von 135 000 Euro erwarten.

Große Hoffnungen setzt Stich in die deutschen Spieler. Mit Rainer Schüttler (Korbach), Philipp Kohlschreiber (Augsburg), Andreas Beck (Ravensburg), Philipp Petzschner (Bamberg) und Lokalmatador Mischa Zverev stehen fünf direkt im Hauptfeld, mindestens drei dürften per Wildcard nachrücken. "Mein Wunsch ist, dass ein Deutscher gegen einen Topspieler das Finale gewinnt", sagt Stich. Träumen ist ja erlaubt.