Ex-Bayern-Profi kann in der defensiven und in der offensiven Zentrale eingesetzt werden – heute wird geradelt.

Längenfeld. Nach gerade einmal drei Tagen im HSV-Trainingslager in Längenfeld traut sich Neuzugang Zé Roberto bereits das erste Urteil über Trainer Bruno Labbadia zu: „Labbadia erinnert mich an Hitzfeld“, sagt der Brasilianer, dem besonders die vielen taktischen Einheiten des Neu-Hamburgers beeindrucken. „Es ist lange her, dass ich soviel im taktischen Bereich gearbeitet habe", schwärmt Zé, der in Labbadias taktischen Überlegungen im wahrsten Sinne des Wortes eine zentrale Rolle einnimmt.

So plant der Trainer, den 84-fachen Nationalspieler variabel als defensiver oder offensiver Mittelfeldspieler mit möglichst vielen Freiheiten einzusetzen. Zé Roberto soll das HSV-Spiel ankurbeln, von hinten aufbauen und dirigieren. „Er hat in seiner Karriere bewiesen, dass er im zentralen Mittelfeld beide Positionen spielen kann“, sagt Labbadia. Zé Roberto selbst bevorzugt die Rolle im defensiven Mittelfeld als Teil der „doppelten Sechs“: „Ich fühle mich am wohlsten als einer von zwei Sechsern“, sagt der 35-Jährige, der diese Position zuletzt auch bei Bayern München ausgeführt hat.

Nach zahlreichen Taktik-Einheiten änderte Labbadia an diesem Wochenende den Trainingsplan ein wenig ab. Nach einem gemeinsamen Grillabend mit den Fans und einem anschließenden Mannschaftsabend auf der Hütte Feuerstein am Sonnabend steht heute eine ausgedehnte Fahrradtour auf dem Programm. Auf der 24 Kilometer langen Strecke müssen die Profis 757 Meter Höhenunterschiede und Steigungen von bis zu 17 Grad überwinden. Auf dem Platz wird dann wieder morgen trainiert.