HSV-Legende Uwe Seeler fordert eine Trotzreaktion des Teams. Auch Frank Rost steht nach den Differenzen mit Labbadia im Blickpunkt.

Hamburg. Zwei Tage vor dem Europa-League-Duell gegen den Hamburger SV hat sich der FC Fulham am Dienstag mit dem Zug auf den Weg in die Hansestadt gemacht. Pläne mit einem Privatjet nach Deutschland zu reisen, waren wegen der Aschewolke und den Ausfällen im Flugverkehr gestrichen worden. Stattdessen nehmen die Fußballer den Zug durch den Ärmelkanal-Tunnel, um rechtzeitig in Hamburg anzukommen.

Noch beschwerlicher ist die Anreise für den FC Liverpool, der im zweiten Halbfinale am Donnerstag gegen Atlético Madrid antritt. Die Spieler, die ebenfalls einen Tag früher als geplant aufbrachen, fahren zunächst mit drei verschiedenen Zügen nach Bordeaux. Von dort geht es dann mit dem Flieger weiter in die spanische Hauptstadt.

Nach den jüngsten Turbulenzen beim Hamburger SV hat Uwe Seeler von der Mannschaft eine „Trotzreaktion“ verlangt. Im Moment sei wichtig, dass sich der Fußball-Bundesligist ganz auf die beiden Europa-League-Spiele gegen den FC Fulham konzentriere, sagte der ehemalige Clubchef. „Erst danach kann man über die Dinge diskutieren, die vielleicht nicht so in Ordnung sind.“ „Um endlich wieder einen Titel nach Hamburg zu holen“, solle das Team am Donnerstag (21.05 Uhr, live auf abendblatt.de im Ticker) im Halbfinal-Hinspiel für eine gute Ausgangsposition sorgen. „Höhen und Tiefen gibt es immer wieder, da muss man durch“, forderte Seeler.

Frank Rost, Torhüter des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV, hat Kritik an den ständigen Trainerwechseln bei den Hanseaten geübt. „Jedes Jahr kommt ein neuer Trainer, das ist unwahrscheinlich schwierig. Das nagt am Verein, das nagt auch an den Spielern, das steckt auch nicht jeder Spieler so einfach weg“, sagte der Keeper 48 Stunden vor dem Halbfinal-Hinspiel der neuen Europa League in einem Interview mit SAT.1.

Erst am vergangenen Wochenende war der 36-Jährige vom aktuellen HSV-Coach Bruno Labbadia wegen eines nicht abgesprochenen Kinobesuchs von Teilen der Mannschaft intern kritisiert worden, Rost trat daraufhin aus dem Mannschaftsrat zurück. Für den Schlussmann der Norddeutschen ist dieser Disput damit erledigt: „Letztendlich eint uns ja, dass wir gerne Erfolg haben. Da müssen wir sämtliche persönliche Eitelkeiten zurückstellen.“