Ambitioniert: Die Hamburg Freezers wollen die letzten Niederlagen der Saison vergessen machen und am Freitag in Straubing einen Sieg feiern.

Hamburg. Vier Spiele ohne eigenen Treffer. Für Jason King ist eine derart lange Durststrecke eine völlig neue Erfahrung. So lange blieb der Topscorer der Hamburg Freezers (14 Tore, 13 Vorlagen) in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in dieser Saison noch nie ohne Tor. Wie bei der gesamten Mannschaft lief es auch beim 28-Jährigen zuletzt alles andere als rund. Bei der 1:4-Niederlage am vergangenen Sonntag gegen die Kölner Haie landete ein von King geschossener Puck endlich mal wieder im Netz. Der Treffer fand aber wegen Torraumabseits keine Anerkennung. Eine typische Situation. Frei nach der Torjäger-Weisheit: Erst hatte er kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu. Der Kanadier hadert aber nicht mit dem Schicksal. Er setzt sich intensiv mit seiner Torflaute auseinander, ohne dabei in Panik zu verfallen. Für den stillen Offensivspieler ist es nur eine Frage der Zeit, wann er wieder einen Treffer bejubeln kann.

Da passt es gut, dass am Freitag (19.30 Uhr) in Straubing ein Gegner wartet, gegen den King in dieser Saison bereits zweimal treffen konnte - zuletzt am 4. Dezember bei der 3:4-Heimniederlage gegen die Bayern. "Das ist sicher im Hinterkopf drin. Ich bin da aber ohnehin ganz locker. Ich weiß, dass ich Tore schießen kann, und solange ich Chancen habe, mache ich mir keine Gedanken. Ich werde jetzt nichts in meinem Spiel oder im Ablauf vor einer Partie ändern. Ich bin nicht abergläubisch", sagt King, der noch einmal betont, welch hohen Stellenwert die Partie beim Tabellenschlusslicht hat.

Ihm ist bewusst, dass eine Niederlage die Play-off-Teilnahme endgültig in weite Ferne rücken ließe. Darüber hinaus würde Straubing die "Rote Laterne" an die Freezers weiterreichen. "Das wird sicher kein schönes Spiel, aber für uns ist es eine eminent wichtige Partie. Ich habe noch nie in meiner Karriere die Play-offs verpasst und glaube nach wie vor daran, dass wir auch diesmal die K.-o.-Runde erreichen werden. Dafür müssen wir aber so langsam mal anfangen, konstant Punkte zu sammeln. Ein Sieg in Straubing ist absolute Pflicht", meint der ehemalige NHL-Profi, dessen Vertrag in Hamburg im Sommer ausläuft. "Mit mir hat bisher niemand gesprochen. Meine Familie und ich fühlen uns hier sehr wohl. Es wäre toll, wenn ich über die Saison hinaus in Hamburg bleiben könnte. Aber im Moment gibt es Wichtigeres als Verträge. Wir müssen raus aus der Krise." Dafür benötigen die Freezers mehr denn je die Tore ihres Topscorers Jason King.

Die DEL hat Freezers-Stürmer John Tripp nach seiner Matchstrafe gegen Hannover für zwei Spiele gesperrt. Zudem muss der Nationalspieler 600 Euro Strafe zahlen.

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