Mit Spannung wird die Auslosung der K.o.-Runden in Champions League und Europa League (12.00 & 13.00 Uhr/live im Ticker bei abendblatt.de) erwartet.

Nyon. Es drohen die dicken Brocken und es winkt die fette Kohle: Die sechs deutschen Europapokal-Teilnehmer schauen mit großer Spannung auf die Auslosung der K.o.-Runden in der Champions League und der Europa League am Freitag (12.00 und 13.00 Uhr/live im Ticker bei abendblatt.de) im Hauptquartier der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in Nyon.

Auf ein Hammer-Los können sich die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters Bayern München und des VfB Stuttgart im Achtelfinale der Champions League gefasst machen. Da beide Teams nach der Vorrunde jeweils auf dem zweiten Platz ihrer Gruppe landeten, treffen sie auf einen der Gruppensieger. Dazu gehören der Titelverteidiger FC Barcelona, Real Madrid, Manchester United, der FC Chelsea und der FC Arsenal.

„Als Gruppenzweiter ist es ein großes Vergnügen, dass wir einen echten Kracher kriegen“, sagte Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge beim Blick auf die möglichen Gegner. „Wir werden in der Kabine flachsen. Weinen oder lachen - je nachdem was kommt“, sagte Nationalstürmer Mario Gomez.

Die Münchner können allerdings nicht auf ihren Gruppengegner Girondins Bordeaux treffen und die Stuttgarter entsprechend nicht auf den FC Sevilla. Das sehen die Regularien vor. Auch ein nationales Duell wird es nicht geben, da die Angehörigen eines Verbands einander nicht zugelost werden können.

„Es wäre besser, Chelsea und Barcelona zu vermeiden. Florenz ist vom Papier der leichteste Gegner“, sagte Bayern-Stürmer Ivica Olic. Die Gruppenzweiten haben im Hinspiel zunächst Heimrecht.

Noch komplizierter als in der Königsklasse ist das Los-Verfahren für die Zwischenrunde der Europa League, an der Bundesliga-Schlusslicht Hertha BSC Berlin, Werder Bremen, der Hamburger SV und der deutsche Meister VfL Wolfsburg teilnehmen. Dort kommen die zwölf Gruppensieger in einen Lostopf mit den vier besten Gruppendritten aus der Champions League. Diese Teams treffen entweder auf einen Gruppenzweiten oder einen der vier weiteren Gruppendritten der Königsklasse.

Die Regularien verhindern auch in der Europa League, deren Finale am 12. Mai in Hamburg steigt, das Aufeinandertreffen von ehemaligen Gruppengegnern und nationale Duelle. Die Teams aus dem zweiten Lostopf spielen am 18. Februar zunächst zu Hause, die Rückspiele werden eine Woche später ausgetragen. Zudem werden in der Europa League auch gleich die möglichen Achtelfinal-Paarungen (11. und 18. März) ausgelost.

In der Champions League werden die Achtelfinale-Spiele erstmals über vier Wochen verteilt. Am 16./17. und 23./24. Februar 2010 finden die Hinspiele statt, die Entscheidung über den Einzug ins Viertelfinale fällt in den Rückspielen am 09./10. sowie 16./17. März. Mit diesem neuen Konzept will die UEFA, die das Finale am 22. Mai in Madrid veranstalten wird, eine größere Anzahl von Live-Übertragungen im TV erreichen.

Mehr TV-Präsenz bedeutet schließlich auch mehr Geld. Doch schon jetzt haben die Bayern und der VfB bereits Millionen gescheffelt. Der VfB hat in der Gruppenphase ungefähr 20 Millionen Euro eingenommen, die Runde der besten 16 Teams dürfte den Schwaben weitere drei Millionen einbringen.

Die Bayern haben durch den Einzug ins Achtelfinale bereits Einnahmen von knapp 30 Millionen Euro sicher. Für das Viertelfinale würde es noch einmal 3,3 Millionen geben, 4,0 Millionen für das Halbfinale und 5,2 Millionen für die Final-Teilnahme. Der Champions-League-Sieger erhält sogar 9,0 Millionen. Die Klubs können somit in den K.o.-Runden bis zu 19,3 Millionen Euro an Prämien verdienen.

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