Kommentar

Beifall statt Pfiffe. Die Radsportfans scheinen Erik Zabel abzunehmen, dass er seit 1996 sauber war. Sie geben ihrem Sprintstar eine zweite Chance. Ein abschreckendes Beispiel sieht allerdings anders aus.

Als hätte es die dunkelste Etappe seiner Karriere nicht gegeben, gelingt dem geständigen Dopingsünder sogleich die Rückkehr in die Normalität. Eine sportliche "Resozialisierung", die so leicht fällt, wird keinen Fahrer zum Abschwören vom Doping bewegen. Wer eine zweite Chance wirklich verdient haben soll, muss mehr leisten als ein Geständnis unter Tränen.