23. Mai: Während der Dopingrazzia "Operacion Puerto" (Operation Bergpaß) stellt eine Sondereinheit der spanischen Polizei in der Madrider Praxis und in der Wohnung des Sportmediziners Eufemiano Fuentes 200 Blutbeutel, Steroide, Hormonpräparate und das leistungssteigernde Mittel EPO sicher. Neben Fuentes wird u. a. auch Manolo Saiz, der Teamchef des spanischen ProTour-Rennstalls Liberty Seguros, festgenommen, bei dessen Verhaftung 60 000 Euro in bar entdeckt werden.

26. Mai: Gegen Fuentes und Jose Luis Merino Batres, Chef eines Madrider medizinischen Labors, werden Haftbefehle erlassen. Gegen Zahlung einer Kaution von 120 000 Euro werden beide kurze Zeit später wieder auf freien Fuß gesetzt, dürfen Spanien aber nicht verlassen.

27. Mai: Der amerikanische Versicherungskonzern Liberty Seguros steigt als Hauptsponsor aus. Der deutsche Co-Sponsor Würth setzt sein Engagement vorerst fort.

30. Mai: T-Mobile-Profi Oscar Sevilla gibt Kontakte mit Fuentes zu, sei aber nur zu Leistungstest in der Praxis gewesen. T-Mobile verlangt von allen Fahrern Erklärungen, daß sie nichts mit Doping tun haben. Auch Sevilla und Ullrich unterschreiben.

31. Mai: Die Tour-Leitung zieht die Wildcard für das zweitklassige spanische Team Comunidad Valenciana zurück.

2. Juni: Der Schweizer Phonak-Rennstall suspendiert den Giro-Überraschungszweiten Jose Enrique Gutierrez (Spanien) und den Kolumbianer Santiago Botero.

6. Juni: Das kasachische Konsortium Astana steigt als neuer Hauptsponsor bei der Saiz-Equipe ein.

9. Juni: Manolo Saiz legt alle seine Radsportämter nieder.

25. Juni: Die spanische Zeitung "El País" berichtet, 56 Profis seien in den Skandal verwickelt. Durch die Codes "Jan" und "Hijo Rudicio" (Rudis Sohn) geraten auch Ullrich und sein Mentor Pevenage in Verdacht.

29. Juni: Das 500 Seiten starke Dossier der spanischen Ermittler listet zwölf involvierte Tour-Starter, darunter die Topfavoriten Jan Ullrich und Ivan Basso (Italien), auf. Beide bestreiten die Vorwürfe.