STRASSBURG. Wut, Enttäuschung und Ohnmacht prägen die Reaktionen auf den spanischen Doping-Skandal.

Jens Voigt (Berlin, Team CSC): "Zieht sie raus und werft sie auf den Scheiterhaufen. Anscheinend ist das eine größere Geschichte als der Festina-Skandal von 1998. Ich hätte nicht geglaubt, daß so eine große Sache jahrelang illegal funktioniert. Da kann was Schlimmes auf uns zukommen."

Erik Zabel (Unna, Team Milram): "Das könnte zu einem Flächenbrand führen, der nicht mehr zu löschen ist. Ich liebe meinen Sport. Aber in diesen Tagen schämt man sich manchmal, daß man dazu gehört."

Jörg Jaksche (Ansbach, Team Astana-Würth): "Die ganze Situation ist beschissen. Ich versichere noch einmal, daß ich damit nichts zu tun habe."

Jan Ullrich (Scherzingen, Team T-Mobile): "Ich beteure nochmals meine Unschuld. Ich habe noch nie in meiner Karriere betrogen und mit den Spekulationen nichts zu tun."

Christian Frommert (Bonn, Kommunikationschef T-Mobile-Team): "Wir haben nach den jüngsten Informationen noch einmal mit Ullrich und Sevilla geredet, und sie haben uns erneut bestätigt, nicht in die Affäre verwickelt zu sein. Wir unternehmen alles, um in diese Sache Licht zu bringen."

Vincent Lavenu (Teamchef AG2R): "Ich bekomme keinen Herzanfall, wenn ich meinen Leader (Francesco Mancebo - die Red.) aus dem Kader streichen muß. Wir haben einen Ethik-Code unterschrieben und der wird eingehalten."