Galatasarays Stadion Ali Sami Yen: Mehr als 20000 fanatische Fans werden alles versuchen, dem HSV das Leben so schwer wie möglich zu machen und das berühmt berüchtigte Ali Sami Yen in die "Hölle Istanbuls" zu verwandeln.
Hamburgs Auswärtsschwäche: In dieser Saison ist beim HSV auswärts der Wurm drin. In der Bundesliga verloren die Hamburger bereits sechsmal auf fremden Platz und in Istanbul wird es mit Sicherheit nicht einfacher als in Hannover, Karlsruhe oder Gladbach…
Milan Baros: Der im Hinspiel gesperrte Top-Torjäger ist im Rückspiel wider spielberechtigt. Und rechtzeitig vor der Partie scheint Baros auch wieder seine Bestform gefunden zu haben: Am Wochenende gegen Trabzonspor erzielte der Tscheche seinen 16. Saisontreffer.
Galatasaray Liga-Formtief: Nach Galatasarays Unentschieden am Wochenende gegen Trabzonspor ist die Mannschaft von Trainer Bülent Korkmaz nur Fünfter der türkischen Süperlig. Da es also kaum noch Chancen auf die Meisterschaft gibt, wollen die Türken unbedingt im Uefa-Cup weiterkommen.
Istanbuls Deutsch-Türken: Keine türkische Mannschaft kennt die Bundesliga und den HSV wohl so gut wie Galatasaray. Schließlich spielen gleich sieben Deutsch-Türken bei "Gala", die allesamt jedes Wochenende den HSV im Fernsehen sehen.
Karl-Heinz Feldkamp: Der Beyaz Tilkis (deutsch: der graue Fuchs) ist seit November bei Galatasaray Technischer Berater des Vorstands und zieht still und leise im Hintergrund die Fäden. Dass Feldkamp ein Gespür für Erfolg hat, hat nicht nur beim 1. FC Kaiserslautern bewiesen, mit dem er 1991 Deutscher Meister wurde.
Defensivsorgen: Zwar fehlen Galatasaray fast ein halbes Duzend Defensivspieler, aber genau darin liegt für den HSV die Gefahr. Denn: Jeder Spieler, der am Donnerstag seine Chance von Anfang an in Galas Elf bekommt, will diese unter allen Umständen auch nutzen.
Lincoln: Zwischen Trainer Bülent Korkmaz und seinem Mittelfeldregisseur soll es bereits seit einiger Zeit kriseln. Um sich für einen möglichen neuen Verein aufzudrängen, kann Lincoln eigentlich nur die internationale Bühne des Uefa-Cups wählen.
Mladen Petric’ Verletzung: Ausgerechnet Hamburgs konstantester Angreifer Mladen Petric hat sich im vergangenen Bundesligaspiel gegen Energie Cottbus einen Muskelfaserriss zugezogen, kann also nicht in Istanbul dabei sein. Dabei muss der HSV im Rückspiel unbedingt treffen, wäre bei einem torlosen Unentschieden draußen.
Fenerbahce: Das Finale des Uefa-Cups findet im Sükrü-Saracoglu-Stadion von Lokalrivalen Fenerbahce statt. Für Galatasarays Spieler gibt es wohl keine größere Motivation, als den Uefa-Cup im Stadion des verhassten Erzrivalen zu gewinnen.
Geschichte: Der HSV hat seit 19 Jahren nicht mehr den Einzug ins Viertelfinale des Uefa-Cups geschafft. Zuletzt erreichten die Hamburger die Runde der letzen Acht im März 1990, als man dann allerdings gegen Juventus Turin rausflog.