Serena Williams ist nach ihrem vierten Sieg bei den Australian Open wieder die Nummer eins im Damen-Tennis. Die Amerikanerin besiegte die Russin Dinara Safina nach 59 Minuten klar mit 6:0, 6:3.

Melbourne. Serena Williams ist nach ihrem vierten Sieg bei den Australian Open wieder die Nummer eins im Damen-Tennis. Die 27 Jahre alte Amerikanerin entschied nach einer überzeugenden Vorstellung das Endspiel in Melbourne gegen die Russin Dinara Safina nach 59 Minuten klar mit 6:0, 6:3 für sich. Für den zehnten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere und den vierten Australian-Open- Triumph nach 2003, 2005 und 2007 kassiert die US-Open-Siegerin 2008 ein Preisgeld von umgerechnet knapp einer Million Euro. Um die gleiche Summe streiten sich an diesem Sonntag (9.30 Uhr MEZ/Eurosport) auch Rafael Nadal und Roger Federer im Endspiel der Herren-Konkurrenz.

"Ich liebe es, hier zu spielen. Es ist ein tolles Gefühl", sagte Serena Williams bei der Siegerehrung in der Rod Laver Arena. Mit ihrer älteren Schwester Venus hatte sie zuvor bereits den Titel im Doppel gefeiert. Dinara Safina dagegen verlor nach dem French-Open- Finale im Vorjahr auch ihr zweites Grand-Slam-Endspiel. Mit einem Sieg hätte die 22-Jährige Platz eins in der Weltrangliste übernommen. "Sie war zu gut für mich. Ich war nur ein Balljunge auf dem Court", sagte die jüngere Schwester des früheren Champions Marat Safin.

Serena Williams löst Jelena Jankovic als Ranglisten-Erste ab. Die Serbin war in Melbourne im Achtelfinale gescheitert. Schon vom 8. Juli 2002 bis 10. August 2003 und vom 8. September 2008 bis 5. Oktober 2008 führte Serena Williams das Ranking der WTA-Tour an.

Auch der Weltranglisten-Zweite Federer strebt "down under" seinen vierten Titel an. Zum 19. Mal stehen sich der Schweizer und die spanische Nummer eins Nadal gegenüber. Sollte Federer zum siebten Mal den Linkshänder aus Mallorca bezwingen und seinen 14. Grand-Slam- Titel feiern, würde er mit Rekordhalter Pete Sampras gleichziehen. "Das ist eine unglaubliche Chance für mich", sagte der 27-Jährige am Sonnabend. Der fünf Jahre jüngere Nadal strebt seinen ersten Titel bei den Australian Open an. Das ist vor ihm noch keinem Spanier gelungen.

Am Tag vor dem "großen" Finale hatte auch der deutsche Nachwuchsspieler Alexandros-Ferdinandos Georgoudas die Chance auf einen Titel. Im Endspiel der Junioren-Konkurrenz musste sich der 17 Jahre alte Deutsch-Grieche aus Hannover jedoch dem an Nummer eins gesetzten Inder Yuki Bhambri klar mit 3:6, 1:6 geschlagen geben.

Federer und Nadal standen sich schon sechsmal im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers gegenüber: 2006, 2007 und 2008 siegte der Linkshänder aus Mallorca bei den French Open in Paris auf Sand, 2008 setzte er sich auch im Fünf-Satz-Finale von Wimbledon auf Gras durch. 2006 und 2007 hatte Federer noch auf dem "heiligen Rasen" gewonnen. "Er ist die Nummer eins. Also ist er automatisch ein bisschen Favorit", sagte Federer - fügte aber wenig später an: "Ich weiß, wie man die Australian Open gewinnt. Das spricht vielleicht für mich." 2004, 2006 und 2007 triumphierte der Schweizer im Melbourne Park.

Nadal werden zudem noch die Strapazen seines Fünf-Satz-Halbfinales gegen Fernando Verdasco in den Knochen stecken. Fünf Stunden und 14 Minuten standen die Spanier im längsten Match der Turniergeschichte auf dem Platz. "Es wird schwer, körperlich 100 Prozent fit zu sein", sagte Nadal. "Aber ich hoffe, dass ich mental 100 Prozent fit bin."