Der heutige Nord-Süd-Klassiker ist nach dem Pokaltriumph in Stuttgart eine zweite Nagelprobe für den FC Bayern. Trainer Jürgen Klinsmann spricht von...

Hamburg. Der heutige Nord-Süd-Klassiker ist nach dem Pokaltriumph in Stuttgart eine zweite Nagelprobe für den FC Bayern. Trainer Jürgen Klinsmann spricht von Respekt vor dem HSV, aber auch von einem Sieg. Der Ex-Bundestrainer äußerte sich zudem über...

... Ivica Olic: Olic ist eine Stütze beim HSV, nicht nur wegen seiner drei Tore am Dienstag. Aber ich denke mit Paolo Guerrero oder auch Jonathan Pitroipa, der diese Position auch spielen kann, verfügen die Hamburger über starke Spieler, die es gilt, nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.

... den HSV als Gegner: Das ist sicherlich kein Angstgegner. Die Hamburger haben eine konstante Vorrunde gespielt und sehr gute individuelle Spieler in ihren Reihen. Zudem haben sie mit Martin Jol einen Trainer, der über viel Erfahrung verfügt und die Mannschaft gut führt. Trotz allem hoffen wir natürlich auf einen Sieg.

... den Meisterschaftskampf: Wir rechnen im Kampf um die Meisterschaft mit jeder Mannschaft, die oben steht. Dazu gehört auch der HSV. Alle kennen das Tabellenszenario: Der HSV kann mit einem Sieg an uns vorbeiziehen. Wir sind auf der Hut und haben Respekt davor, was die Mannschaft in der Vorrunde geleistet hat. Zum Auftakt haben sie uns beim 2:2 ja zwei Punkte weggenommen. Unsere Zielsetzung ist zu gewinnen und weiter selbstbewusst aufzutreten Aber wir nehmen den HSV sehr ernst.

... die Vorbereitung auf den HSV :

Wir bereiten uns immer intensiv auf den Gegner vor. Einen Tag vor dem Spiel gehen wir in der Videoanalyse noch einmal individuell auf die Spieler des HSV ein. Damit haben unsere Spieler noch einmal etwas Visuelles vor Augen. Aber ehrlich gesagt, kennen sich die Spieler ja ohnehin untereinander.

... die Angst vor Überheblichkeit: Davor habe ich keine Angst. Wir haben eine erfahrene Mannschaft und verfolgen klare Zielsetzungen. Wir wollen das Double aus dem letzten Jahr wiederholen. Wenn ich Ansätze von Überheblichkeit sehe, werde ich sofort einwirken, aber ich glaube nicht, dass das eintreten wird.

... anfängliche Probleme: Wir wussten damals um unsere Probleme. Unsere Nationalspieler hatten nach der EM Nachholbedarf. Nicht nur im physischen Bereich, sondern auch im Kopf. Dazu kamen Verletzungen. Mit Toni, Ribery und zeitweise auch Philipp Lahm sind einige Leistungsträger ausgefallen. Die Arbeit, die wir im Juli und August gemacht haben, war langfristig ausgelegt, das hat ungefähr bis Oktober gedauert. Jetzt können wir langsam die Früchte unserer Arbeit ernten.

... weitere Elfmeter von Franck Ribery: Die Jungs machen das auf dem Platz untereinander aus, und wenn die sagen: "Okay, Franck schießt", dann schießt er. Bei der letzten Aktion (im Pokalspiel gegen Stuttgart wollte er Torwart Jens Lehmann düpieren, die Red .) war ein bisschen Lässigkeit dabei.

... Wechselgerüchte der Stars: Wir machen uns keine Sorgen, dass Spieler den Verein verlassen wollen. Sowohl Philipp Lahm und Franck Ribery haben beide langfristige Verträge. Ich glaube, die linke Seite, so wie sie sich seit Monaten präsentiert, ist extraklasse und natürlich wird das auch im Ausland notiert und genauestens beobachtet. Wir sind in dieser Hinsicht sehr selbstbewusst, denn was wir ihnen geben, auch im Umfeld, ist, denke ich, hochklassig. Ein Kompliment ist das immer, wenn Spieler irgendwo mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht werden.

... die eigene Stärke: Die Mannschaft hat gegen Stuttgart ein geniales Spiel gezeigt. Das spiegelt auch wider, wie wir die letzten Wochen gearbeitet haben. Die Mannschaft ist sehr konzentriert. Wir haben uns viel vorgenommen für die nächsten Monate. Das unser letztes Spiel so stark war, hilft uns heute aber nicht mehr.