Hier schlugen anno dazumal 400 Mann eine Armee von 12.000 in die Flucht. Unmöglich? Nicht in Dithmarschen.

Die Dithmarschener waren schon immer etwas eigen und das ist auch gut so. Denn dadurch hat sich die Ursprünglichkeit dieser Region aufs Wundersamste erhalten. Touristen sind zwar willkommen, aber ihnen wird nicht gleich der Rote Teppich ausgerollt. Touristische Großsiedlungen gibt es nicht, Büsum bleibt trotz allem eine bescheidene Ausnahme.

In Dithmarschen spielte immer schon die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle. Das hieß nicht, dass nicht auch hierzulande die Männer zur See fuhren und von Fisch- oder Walfang lebten. Aber Dithmarschen war dank fetter Weiden berühmt für seine "Bauernwirtschaft". Einfach waren die Lebensbedingungen auch hier nicht. Das Großmoorland haben seine Bewohner dem Meer abgetrotzt. Um 800 n. Chr. wagten sich sächsische Bauern in dieses Tiefland zwischen Elbe und Eider, das sie in beeindruckender Gemeinschaftsleistung dem Land abrangen und kultivierten. Kaum vorstellbar, dass Büsum einst eine Insel war.

Die Tour beginnt an den Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel, des meist befahrenen Seeschiffkanals der Welt. Oft hat man die Ozeanriesen in der Elbmündung und die bewaldeten Hügel der Geest im Blick. Es geht durch alte Orte der einstigen Bauernrepublik, Marne, Meldorf und Heide sowie nach Friedrichskoog und Büsum, die mit Hafenromantik und Strandkörben auf "Grünen Stränden" locken.