Die Investorengruppe Barceló-Iberostar will ab März mit dem Bau der neuen Kongresspalasts in Palma beginnen. Das Gebäude ist integraler Bestandteil ihres Masterplans, der Hauptstadt-Hafenmeile ein neues Gesicht zu verpassen; der mallorquinischen “Vaterlandskommission“ ist es indes ein Dorn im Auge

In einer Pressekonferenz legte die Investorengruppe, an der neben Barceló und Iberostar auch die Firmen Globalia, Sampol und Acciona beteiligt sind, ihre Baupläne dar: Zuerst sollen die neun Zufahrten von der Flughafen-Autobahn zum Polígono de Llevant sowie zu einem später entstehenden unterirdischen Parkhaus gebaut werden. Für den Bau des Kongresspalastes in Palma haben die Bauherren zwei Jahre veranschlagt.

Erst Ende vergangener Woche hatte man den Zuschlag zum Bau des Palastes erhalten. Die "Vaterlandskommission" des Inselrats hatte gleichzeitig beschlossen, das historische Gesa-Hochhaus vorerst nicht abreißen zu lassen. Der Schutz des Kulturerbes sei wichtiger als wirtschaftliche Interessen, so ein Sprecher der Kommission. Der Regierungssprecher des Rathauses von Palma bezeichnete die Entscheidung als korrupt und gegen den Willen der Bevölkerung.

Dort wo das markante Gebäude des Energieversorgers Gesa steht, soll nicht indes nur ein Kongresspalast entstehen, sondern auch ein Fünfsternehotel. Die Kosten eines der größten Bauprojekte Palmas belaufen sich auf über 100 Millionen Euro. Motivation für den Bau brachte zuletzt auch eine Studie, die 82.000 Kongressteilnehmer für 2006 auf Mallorca auswies - ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Nachdem der Abriss des bestehenden Kongressgebäudes an Palmas Polígono de Llevant beschlossene Sache ist, dient der Terminal A auf dem Flughafen Son Sant Joan vorübergehend als Messegelände.