Votivbilder, ein riesiger Jesus und ein gotisches Alabasterretabel: Der Puig de Sant Salvador bietet eine geballte Machtdemonstration der mittelalterlichen Kirche – darüber hinaus kann man hier gut und günstig essen und schlafen.

Vier Kilometer südöstlich von Felanitx liegt der Puig de Sant Salvador, einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Mallorcas. Den Namen Sant Salvador bekam der Berg im 14. Jahrhundert, als sich einige Eremiten in einer Höhle am Berghang niederließen. Heute umkringelt den Berg eine kurvige Straße, über die man zu Fuß, zu Rad oder mit dem Auto zum Berggipfel gelangt. Dort oben, 509 Meter über dem Meer, schmiegt sich die Wallfahrtskirche Santuari de Sant Salvador wie ein Schwalbennest an den Berghang.

Errichtet wurde die Eremita im Jahre 1348 im Auftrag von König Pere IV. von Aragón. Von außen eine schmucklose Festung, überrascht das Gotteshaus durch ein opulent dekoriertes Interieur mit einigen sehenswerten Kunstwerken. Das Prunkstück des Klosters hängt in der Vorhalle: eine Nachbildung des Abendmahls von der Puerta del Mirador in der Kathedrale von Palma. Im Hauptschiff der Klosterkirche steht ein barocker Hochaltar (15. Jh.), in den der berühmte Bildhauer Pere Coronero figurenreiche Szenen aus dem Leben Christi hineingemeißelt hat.


Santuario de Sant Salvador -- Adresse: Puig de Sant Salvador, Felanitx. Tel: 971 827 282.