Das Landstädtchen an der Südostküste ist das Basislager zur Eroberung von Mallorcas berühmtesten Buchten - und die Wiege des mallorquinischen Sandsteins.

Gülden glänzen die Sandsteinhäuser Santanyis zwischen den pastellfarbenen Mandelbaumhainen. Goldgelb markiert die Porta Murada den letzten Rest der einstigen Wehrmauer. Das homogene Stadtbild weist deutlich auf eine regionale Eigenart hin: Aus Santanyi kommt der berühmte marès , jener Sandstein, aus dem unter anderem die Kathedrale von Palma gebaut ist. Nach dem Bruch noch blütenweiß, nimmt der marès im Laufe der Jahre jenen warmen Goldton an, wegen welchem er so berühmt und begehrt ist. Und Santanyi, die goldene Stadt vor den Puderzucker-Stränden Mallorcas, ist fast ganz aus ihnen gefertigt.


Im Umland von Santanyi gibt es übrigens nicht nur türkise Buchten und gischtgekrönte Beach Breaks, auch das Heiligtum Oratori de la Consolació auf dem Puig Gros an der Südspitze der Serra de Llevant lohnt einen Abstecher. Der Legende nach lebte hier die Schwester des heiligen Benedikt, die auf Mallorca als "Regenmacherin" verehrt wird. Besuchenswert ist auch der botanische Garten "Botanicactus" im Nachbardorf Ses Salines. Über 400 Kakteenarten und ein ausgedehntes Mittelmeerbiotop machen die 150.000-Quadratmeter-Anlage zu Europas größten Kaktusgarten.