Modern und trendig: Das Pentahotel in Rostock gehört zur bekannten Airline-Kette und spricht die Internet-Generation an.

Rostock. Rostock rüstet auf, jedenfalls was die Hotelbranche betrifft. So ist in das ehemalige Marriott Courtyard Hotel das Pentahotel eingezogen und hat sich zur Designherberge gemausert. Es liegt "mittenmang" in der Altstadt, umgeben von schön restaurierten Häusern aus der Barockzeit und altehrwürdigen Gebäuden wie zum Beispiel der Universität. Die Kröpeliner Straße, Einkaufsmeile der mecklenburgischen Hansestadt, liegt direkt vor der Tür.

Pentahotels sind eigentlich alte Bekannte. Als Airline-Hotelkette wurden sie in den 80er-Jahren von der Lufthansa mitgegründet. Elf Häuser gibt es zurzeit in Deutschland. Eine Expansion in verschiedenen Großstädten ist geplant. "Modern, menschlich, lebensnah" ist die Devise der trendigen Hotelkette. Sie versteht sich "als Alternative zu kühlen Hotelhallen, steifen Restaurants und langweiligen Zimmern", wie es im Werbeprospekt heißt. Um diesen Anspruch gerecht zu werden hat, hat man keinen Geringeren als den Stardesigner Matteo Thun gewonnen, der für Firmen wie BMW, Villeroy & Boch und Mövenpick tätig gewesen ist. Der neue Look trifft den Geschmack der Internet-Generation. Der italienische Innenarchitekt hat es verstanden, die Philosophie der erfolgreichen Hotelgruppe umzusetzen. Seine Design-Sprache vermittelt Komfort und Wärme.

In gläsernen Fahrstühlen gleitet man in die oberen Stockwerke und landet in den breiten und weitläufigen Fluren. In den geräumigen Zimmern trifft Purismus auf leuchtende Farben, die Vertäfelung ist mit Mustern versehen. Schlicht und silbrig ist hingegen das ebenfalls große Bettpaneel. Die hohen Matratzen und weichen Daunendecken bieten höchsten Schlafkomfort. Günstiger Internetzugang gehört ebenfalls zur Ausstattung. Um möglichst energie- und umweltbewusst zu agieren, wurde auf stromfressende Mini-Bars verzichtet. Stattdessen gibt es auf allen Etagen gut ausgestattete "Maxibars".

Das eigentliche Herzstück des Hotels ist die Pentalounge, eine Kombination aus Lobby, Rezeption, Restaurant und Bar. "Der große Billardtisch gleich am Eingang soll die Gäste spielerisch in Kontakt kommen lassen; dies ist der Gedanke, der dahintersteckt", erklärt der junge Hotelmanager Christian Kessler das Konzept. Und tatsächlich machen diese davon häufig Gebrauch. Wii-Konsolen und Nintendo vervollständigen das Unterhaltungsangebot.

Die Lounge wirkt wie ein Wohnzimmer, im dem man sich gern aufhält. Dazu tragen die mit Leder und Kuhfell bezogenen Sessel und Sofas bei. Bei Musik, vielleicht mit einem der vielen Bücher und einem Drink kann man hier gut verweilen. Auch zum Essen lädt die Lounge ein, wofür ein kleiner Bereich im hinteren Teil eingerichtet wurde.

Freundlich und locker ist der Ton des Personals im Umgang mit den Gästen, "wobei sich alle Mitarbeiter untereinander duzen", wie der Manager betont, " auch die Bekleidung ist bewusst leger; man trägt Jeans und T-Shirt, was zu unserem Lifestyle-Konzept passt", unterstreicht der Hotelchef. Kürzlich hat der Neu-Rostocker seine Wohnung in der Stadt bezogen und ist begeistert: "Rostock hat viel zu bieten und mit der Ostsee und den schönen Stränden einen exzellenten Freizeitwert", sagt er. Der in Würzburg geborene Christian Kessler ist seit 2007 für die Pentahotels tätig. Zunächst hat er das erste Hotel dieser Art in Eisenach eröffnet und danach als Hotel Operation Manager in Berlin gearbeitet. Seit März dieses Jahres kümmert er sich intensiv um alle Belange des Hauses. Und er probiert nach eigenen Worten "gern etwas Neues aus".

So zum Beispiel in dem zum Hotel gehörenden Altbau, in dem früher der bekannte Rostocker Hof beheimatet war. In dessen Barocksaal werden demnächst neben Konzerten und Veranstaltungen auch Tagungen und Special Events aus dem Pentahotel heraus organisiert. So ist das Pentahotel auf dem richtigen Weg, ein Hotspot der hansischen Metropole zu werden.