Wer im Urlaub an Schweingrippe erkrankt und deshalb länger im Hotel bleiben muss, bleibt auf den Zusatzkosten sitzen.

Hamburg. Urlauber, die wegen einer Infektion mit der Schweinegrippe nicht pünktlich nach Hause reisen können, bleiben in der Regel auf den zusätzlichen Hotel und Flugkosten sitzen. Darauf weist der ADAC hin. Hintergrund: Wegen Ansteckungsgefahr werden zum Beispiel in Spanien die meisten Infizierten, bei denen keine schweren Grippesymptome aufgetreten sind, nicht in Krankenhäusern, sondern auf ihren Hotelzimmern in Quarantäne genommen.

"Ein solcher ärztlich verordneter Verlängerungsurlaub kann schnell ein großes Loch in die Urlaubskasse von Familien reißen“, warnen Reiseexperten. Denn zusätzliche Unterkunfts- und Reisekosten wegen Krankheit sind grundsätzlich nur über eine extra abgeschlossene Reiserücktrittsversicherung abgedeckt.

Wer im Urlaub schwerer an Schweinegrippe erkrankt ist und deshalb in einem Krankenhaus stationär behandelt werden muss, dem genügt zur Kostenübernahme in der Regel ein Auslandskrankenschutz. Eine solche Zusatzversicherung, die jeder Urlauber im Gepäck haben sollte, übernimmt grundsätzlich die Arzt- und Medikamentenkosten sowie die Behandlung in Krankenhäusern am Urlaubsort.

Auch empfiehlt es sich vor der Reise mit seiner Krankenkasse zu sprechen und sich kostenlos eine Europäische Krankenversichertenkarte ausstellen zu lassen. Bei einem Arzt mit Zulassung für gesetzlich Versicherte erhält man bei Vorlage dieser Karte und dem Personalausweis alle Leistungen, die auch ein einheimischer gesetzlich Versicherter erhalten würde. Aber Vorsicht: Das muss nicht immer der volle Leistungsumfang der deutschen Krankenversicherung sein.

Hier finden Sie die aktuellen Infektionszahlen nach Bundesländern aufgeteilt: