Buxtehude. Im Sommer wechseln Anika Hampel und Jolina Huhnstock zum BSV. Vorher müssen sie mit Bad Wildungen alles für eine BSV-Niederlage tun.

  • Die Bundesliga-Handballfrauen des Buxtehuder SV verkünden die ersten Neuzugänge für die neue Saison
  • Vom Ligakonkurrenten HSG Bad Wildungen Vipers wechseln Anika Hampel und Jolina Huhnstock zum BSV
  • Mit ihrem alten Verein treffen die Spielmacherin und Kreisläuferin am Sonnabend auf ihren neuen Verein

Derbysiege sind immer schön. Das durften die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV am vergangenen Wochenende erleben. In der Halle Nord feierten sie einen 25:24-Heimsieg gegen den VfL Oldenburg. Am Sonnabend um 19 Uhr gilt es nun nachzulegen. Mit einem Auswärtssieg bei den HSG Bad Wildungen Vipers würde das Team von Trainer Dirk Leun sein Punktekonto auf 16:16 ausgleichen. Zwei Spielerinnen bietet die Bundesligapartie eine besondere Konstellation: sie spielen jetzt noch für Bad Wildungen, in der neuen Saison aber für Buxtehude.

Beide Neuzugänge kommen aus Bad Wildungen nach Buxtehude

Das nächste Heimspiel des BSV folgt eine Woche später am Sonnabend, 24. Februar, um 16 Uhr gegen die HSG Blomberg-Lippe. Der Blick der Verantwortlichen in Buxtehude geht unterdessen längst über die laufende Spielzeit hinaus. Zuletzt gab der Verein die Verpflichtung von zwei neuen Spielerinnen bekannt. Sie sind die ersten Neuzugänge für die Saison 2024/2025: Jeweils vom Ligakonkurrenten HSG Bad Wildungen Vipers wechseln Spielmacherin Anika Hampel (20) und Kreisläuferin Jolina Huhnstock (22) in die Estestadt Buxtehude.

Trainerwechsel in Hessen: Mart Aalderink übernimmt von Tessa Bremmer

Ende Januar hatten sich die Vipers aus Nordhessen nach neun gemeinsamen Jahren überraschend von Trainerin Tessa Bremmer getrennt. Die Verantwortung auf der Bank trägt seitdem der bisherige Co-Trainer Mart Aalderink. Schon vor diesem Trainerwechsel hätten Hampel und Huhnstock ihre Zusage für einen Wechsel gegeben, betont der BSV in einer Mitteilung. Jetzt unterschrieben sie jeweils einen Zwei-Jahres-Vertrag.

Anika Hampel: 20 Jahre jung und vier Jahre Bundesliga-Erfahrung

„Anika und Jolina sind eine absolute Bereicherung für unseren Kader“, sagt Manager Peter Prior. Mit ihren 1,68 Meter ist Anika Hampel für eine Handballerin nicht sonderlich groß gewachsen, dafür eine sehr schnelle und flinke Spielerin. In ihrer Jugend durchlief die Spielmacherin alle Nationalmannschaften des DHB. Obwohl sie erst 20 Jahre jung ist, blickt Anika Hampel schon auf vier Jahre Bundesliga-Erfahrung zurück.

Im Alter von 17 Jahren debütierte sie für den 1. FSV Mainz 05, bevor sie 2021 für drei Jahre nach Bad Wildungen wechselte. In der vergangenen Erstligasaison gehörte Hampel zu den Top-20-Torschützinnen der Liga, aktuell steht die Vipers-Kapitänin mit 77 Treffern (davon 39 Siebenmetern) auf Rang acht.

Für einen Neuzugang spielt Neubau der Halle Nord wichtige Rolle

„Mit Anika bekommen wir eine echte Kämpferin in unser Team. Ich habe ihre Entwicklung in Mainz und Bad Wildungen aufmerksam verfolgt. Sie verfügt trotz ihres jungen Alters über ein sehr hohes Maß an Erfahrung in der Bundesliga und bringt alles mit, was eine gute Spielmacherin auszeichnet“, wird Buxtehudes Trainer Dirk Leun zitiert.

Kreisläuferin Jolina Huhnstock (Mitte) im Trikot der HSG Bad Wildungen im Bundesligaspiel gegen den Thüringer HC mit Lamprini Tsakalou (Nr. 22, links) und Annika Meyer (Nr. 6, rechts).
Kreisläuferin Jolina Huhnstock (Mitte) im Trikot der HSG Bad Wildungen im Bundesligaspiel gegen den Thüringer HC mit Lamprini Tsakalou (Nr. 22, links) und Annika Meyer (Nr. 6, rechts). © Sascha Fromm | Sascha Fromm

Auch Anika Hampel freut sich auf die Zusammenarbeit: „Buxtehude ist ein Verein mit einem tollen Umfeld, das durch den Bau der neuen Halle noch unterstrichen wird. Zudem verfügt der Verein über ein erfahrenes Trainerteam, das sehr viele gute Spielerinnen entwickelt hat“, so die 20-Jährige.

Jolina Huhnstock wandelt wieder auf den Spuren von Maxi Mühlner

Neuzugang Nummer zwei ist Kreisläuferin Jolina Huhnstock. Auch die 22-Jährige wechselt aus Bad Wildungen nach Buxtehude. Die 1,79 Meter große Leistungssportlerin ging 2021 vom Thüringer HC nach Bad Wildungen – als Nachfolgerin von Maxi Mühlner, die seinerzeit nach Buxtehude wechselte. Nun wiederholt sich diese Geschichte: Maxi Mühlner verändert sich zur neuen Saison vom BSV zur HSG Blomberg-Lippe – erneut tritt Jolina Huhnstock ihre Nachfolge an.

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Mit 69 Feldtoren ist sie die derzeit erfolgreichste Kreisläuferin der Bundesliga. Ihre ersten Schritte im Handball machte sie im Nachwuchs des Thüringer HC. Nach einem vierjährigen Gastspiel bei der SSV 1887 Schlotheim wechselte Jolina Huhnstock an das Sportgymnasium Erfurt und spielte wieder für Thüringen. Dort wurde sie 2020 in den THC-Bundesligakader aufgenommen, bevor sie 2021 nach Bad Wildungen ging.

Kreisläuferin will nächsten Entwicklungsschritt und sucht Herausforderung

„Auf der Kreisposition haben wir mit Jolina eine Spielerin gewonnen, die sich in den vergangenen beiden Jahren zur gestandenen Bundesligaspielerin entwickelt hat. Sie wird menschlich wie sportlich gut in unser Team passen“, sagte Trainer Dirk Leun.

Jolina Huhnstock: „Nach drei spannenden Jahren bei den Bad Wildungen Vipers stelle ich mich einer neuen Herausforderung. Beim BSV möchte ich einen weiteren Entwicklungsschritt gehen und freue mich auf neue Erfahrungen mit einer jungen, erfolgsorientierten Mannschaft, dem Trainerteam sowie den Fans“, wird die 22-Jährige zitiert.