Manche fliegen mit Schirmchen, einige mit Fächern oder Propellern. Wieder andere setzen auf die Roll-Methode oder nutzen Tiere als Taxi: Pflanzen haben viele Tricks für die Verbreitung ihrer Samen entwickelt. Denn je weiter die Bio-Babys vom mütterlichen Stängel wegkommen, desto besser für die Art. Welche Pflanzen sich dabei als besonders erfinderisch erweisen, zeigt unsere Hitliste:

Löwenzahn

!(i ,=) Pusteblumen verblasen ist ein großer Spaß für Kinder: So kriegen Löwenzahn-Samen auch oft ohne Wind Starthilfe. Kaum sind seine knallgelben Blüten verblüht, präsentiert sich der Löwenzahn als graues Knäuel aus solchen federleichten Pappushaaren mit Samenfracht. Sind die Mini-Fallschirmchen einmal in der Luft, sinken sie mit einer Fallgeschwindigkeit von 0,38 Meter/Sek. zu Boden.

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Geflecktes Knabenkraut

!(i ,=) Das gefleckte Knabenkraut schickt seine Samen ohne Fluggerät auf die Reise. Trotzdem haben sie ein höheres Weitflugpotenzial als Löwenzahn, denn ihre Fallgeschwindigkeit beträgt nur 0,3 Meter/Sek. Wie Staubkörner werden die winzigen, federleichten Samen vom Wind fortgewirbelt. Die heimische Orchideenart mag es feucht, bewohnt Moore und lichte Wälder. Sie steht unter Naturschutz.

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Heidekraut

!(i ,=) Auch Heidekraut setzt auf Leichtigkeit und Masse bei der Selbstvervielfältigung. Bläst der Wind über die Pflanzen, nimmt er ganze Samenstaubwolken mit sich.

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Salweide

!(i ,=) Die Salweide, auch als Palm- oder Kätzchenweide bekannt, hat ihre Samenkapseln mit einer Art Flugfächer versehen. Eine Technik, die prima funktioniert, denn mit 0,13 Meter/Sek. Fallgeschwindigkeit segelt sie quasi in Zeitlupe zu Boden. Damit hat der Salweide-Samen echtes Fernreise-Potenzial.

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Wollgras

!(i ,=) Das Wollgras, ein Moorbewohner, setzt ebenfalls auf Schirmchenflieger-Technologie. Die charakteristischen wolligen Härchen entstehen im Sommer aus umgewandelten Blütenhüllen.

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Spitzahorn

!(i ,=) Der Spitzahorn hat seine vergleichsweise pummeligen Samen mit Flügeln ausgestattet. Damit schweben sie, zwar nicht engelsgleich, aber im gebremsten Propellerflug aus rund 20 Meter Höhe mit 1 bis 2 Meter/Sek. zu Boden. Die Drehbewegung sorgt meist auch dafür, dass die Samen-Schwergewichte vom Mutterbaum abdriften und sanft landen.

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Gewöhnlichen Esche

!(i ,=) Auch die kräftigen Esche-Samen haben Flügel, und zwar so geschickt konstruierte, dass sie als Blaupause für richtige Propeller taugen. Sie starten aus bis zu 40 Meter Flughöhe und sinken im Spiralflug mit 1 bis 2 Meter/Sek. zu Boden.

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Ruthenisches Salzkraut

Das Ruthenische Salzkraut überlässt seine Samen nicht einfach dem Wind, sondern begleitet sie ein Stück des Wegs zu neuen Standorten. Teile der Pflanze lösen sich, wenn die Samen reif sind, aus der Erde und lassen sich dann vom Wind angetrieben über den Boden rollen. Dabei lösen und verteilen sich die Samen.

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Klatschmohn

!(i ,=) Beim Klatschmohn schüttelt der Wind die Samen wie Salzkörnchen aus den Samenkapseln. In jeder Kapsel stecken etwa 5000 Samenkörnchen, die übrigens - typisch bei dieser Art der Windverbreitung - viel Öl enthalten. Es dient als erster Nährstoff für den Samen und unterstützt die Flugfähigkeit. Viele Samen enthalten nämlich Kohlenhydrate als Erstnahrung, die sind aber schwerer als Fett und würden den Flug bremsen.

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