Die Vögel der Nordseeküste beenden derzeit eine erfolgreiche Brutsaison, meldet die Nationalparkverwaltung in Schleswig-Holstein.

Gut 100 000 Paare brüten in der nördlichsten deutschen Wattenmeer-Region. Vor allem fischfressende Arten wie Seeschwalben und Heringsmöwe haben von günstigen Nahrungsverhältnissen profitiert.

Ornithologen stellten bei Beringungsaktionen von Jungmöwen auf Amrum einen guten Ernährungszustand fest. Und freuen sich über die Neuzugänge: Die Zahl der Löffler - eine Art, die erst seit sechs Jahren im Nationalpark brütet - ist auf 35 Paare angewachsen. Sie siedeln auf der Insel Trischen oder der Hallig Oland.

Nonnengänse haben sich bis vor 20 Jahren nur im Winter sehen lassen - inzwischen brüten weit mehr als 100 Paare im Schutzgebiet. Im Gegensatz zu Vorjahren gab es kaum Probleme mit Frühjahrshochwasser. Zwar wurden am 19. Mai Gelege überflutet, aber der Zeitpunkt war so früh, daß die betroffenen Paare problemlos eine zweite Brut starten konnten.

Auch für Wiesenvögel sei 2006 vielerorts ein gutes Jahr, meldet die Nationalparkverwaltung. So wurden in der Eidermündung besonders viele junge Kiebitze gesichtet.