Die Grabeskirche in Jerusalem und die Geburtskirche von Bethlehem, beide um das Jahr 330 im Auftrag Kaiser Konstantins errichtet, galten lange Zeit als die ältesten Kirchen der Christenheit.

In den 1930er-Jahren graben Archäologen in der syrischen Stadt Dura Europos am Euphrat Reste einer Kirche aus, deren Bau auf das Jahr 232 datiert wird.

1998 werden bei Akaba in Jordanien Überreste einer Kirche gesichert, die nach Einschätzung der Entdecker ebenfalls aus dem dritten Jahrhundert stammt.

2005 finden Archäologen unter einem israelischen Gefängnis der Stadt Megiddo eine Kirche aus dem dritten oder vierten Jahrhundert, die womöglich bereits im ersten Jahrhundert benutzt wurde. Der Bibel zufolge findet in dieser Stadt die endzeitliche "Schlacht von Armageddon" statt. Der Mosaikboden des Gotteshauses zeigt drei altgriechische Inschriften, geometrische Verzierungen, den Namen Jesu Christi und ein kreisförmiges Symbol mit Fischen, dem Symbol der Urchristen.

Den Vorgängerbau des Petersdom, zentrale und größte Kirche der Christenheit, ließ Kaiser Konstantin um das Jahr 324 über dem Grab des Apostels Petrus errichten, der nach der Überlieferung im Jahr 64 dort mit dem Kopf nach unten ans Kreuz geschlagen worden war.